Kapitel 2

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Ben öffnete langsam seine Augen. Er spürte, dass er auf dem Sofa lag und so blickte er sich langsam um. Der Junge sah Peggy Carter mit einer Tasse in der Küche. Sie bemerkte nicht dass Ben wach war, sondern starrte nur auf die Tasse in ihrer Hand.

Plötzlich wurde Ben von den Erinnerungen überrumpelt. Sein Bruder...war Tod. Ein trauriges Seufzen kam von ihm, welches Peggy's Aufmerksamkeit bekam. Die Frau sprang sofort auf und starrte ihn mit traurigem Blick an. „Es tut mir leid. Wie geht es dir?", fragte sie. Es dauerte bis der Junge antwortete, denn er wusste es nicht. Sein Herz fühlte sich leer an, doch er wusste dass er das tun musste was Steve gewollt hätte. Sein Lächeln nicht verlieren. Somit stand er langsam auf, Ben blickte zu der Frau und bewegte seine Mundwinkel gezwungen etwas nach oben. Doch Peggy näherte sich ihm nervös als sie nah genug war, legte sie ihre Hand an seine Wange. Liebevoll murmelte Peggy Carter:" Ich weiß du willst stark sein. Aber du sollst auch trauern." Ben sah ihr lange in die Augen. Er erkannte wie sehr sie seinen Bruder liebte und erwiderte:" Das gilt auch für Sie." „Du kannst mich duzen. Immerhin passe ich jetzt auf dich auf.", kündigte die Frau ihm ernst an. Ben wollte ihr schon widersprechen, sagen dass er jetzt lieber alleine sein wollte. Er konnte doch nicht wieder jemanden verlieren. Doch bevor der Junge was sagen konnte, sagte Peggy noch etwas:" Ich muss nämlich auf dich aufpassen, denn solange du in der Armee bist, habe ich die Verantwortung über dich. Das ist ein Befehl des Generals." Verwirrt starrte Ben sie eine ganze Weile an bis er mehrere Schritte von ihr weggeht. „I-ich kann doch jetzt nicht einfach...", murmelte er überfordert. Doch Ben wusste, dass Peggy dies tat, weil sie wusste wie sehr das sein Traum war und dass sein Bruder dies bestimmt auch wollte. Ben nahm einen tiefen Atemzug, dann sah er Peggy tief in die Augen und lächelte.

"Danke..."

Schüsse fielen überall. Soldaten schrieen vor Schmerzen. Andere rufen Befehle. Es ist einfach ein riesiges Chaos und Ben mittendrin. Der Junge war nun über 2 Jahre in der Armee und hat jetzt seine erste Schlacht gegen Hydra. Mit 17 Jahren hatte Ben Rogers es schon weit gebracht, mehr als jeder andere Amerikaner. Er sollte stolz auf sich sein, war es aber nicht. Niemand wartete zuhause also tat er einfach nur das, was man ihm befahl. Peggy Carter kümmerte sich um ihn, doch das Apartment war für ihn alleine, somit sahen sie sich selten.

Ein plötzlicher Schmerz in seiner Schulter erweckte nun wieder seine volle Aufmerksamkeit. Schnell sah Ben sich um, damit er sehen konnte woher der Schuss kam. Der Schütze stand direkt hinter ihm und starrte ihn mit seinen kalten braunen Augen an. Die Kälte in seinen Augen erschreckte ihn kaum, doch was ich erschreckte war die Identität des Mannes. Der Schmerz in seiner Schulter verblasste als sich ein Schmerz in seinem Inneren bildete. Ein Schmerz, welcher er glaubte verdrängt zu haben, doch nun fühlte es sich an wie eine frische Wunde.

Heiser krächzte er den Namen des Schützen:" B-Bucky..." Doch dieser starrte ihn nur an. Dann packte Bucky den Arm von Ben und im nächsten Moment bekam der Junge einen Schlag ab, wodurch er zu Boden fiel. Sein Kopf schmerzte stark durch den Schlag des Metallarms. „Bucky...verdammt. Was...ist passiert?!", schrie Ben geschockt. Verzweifelt blickte er zu seinem besten Freund hoch. Ungewollt überfühlten sich seine Augen mit Tränen. Warum tat Bucky dies? Er hätte Ben doch damals niemals wehgetan. Doch dieser gab keine Antwort, packte nur Ben Rogers und gab ihm einen weiteren Schlag, wodurch der Junge nun ohnmächtig werden sollte. Ben's Schädel dröhnte und langsam drehte sich alles um ihn herum. Die Schüsse schienen weit weg zu sein. Dann wurde alles um ihn herum dunkel.

„Wie ist dein Name?", fragte die Stimme wieder. Ben starrte niedergeschlagen auf den Boden während er festgebunden auf einem Stuhl saß. Noch immer war er verwirrt über die Ereignisse. Erst vor wenigen Momenten wurde der Soldat wach, sofort wurde er mit Fragen durchlöchert. Wenn er die Frage richtig beantwortete, spürte er einen starken Elektroschock. Die Fragen gingen nur um ihn. Wer seine Eltern waren, woher er kommt und seit kurzem wurde er immer wieder nach seinem Namen gefragt. Die Angst verschwand und Ben war eher genervt. „Ben Rogers! Ihr Idioten! Was wo-",rief der Junge, unterbrach sich aber selbst mit einem schmerzvollen Schrei als er wieder einen starken Elektroschock spürte. Gerade als dieser vorbei war, pikste ihn etwas am Arm. Erschrocken blickte Ben dorthin. Der Mann, welcher ihm die Fragen stellte, hatte ihm eine Spritze gegeben. Eine seltsame Flüssigkeit floss nun in seinem Körper. Wütend zerrte Ben an den Fesseln, doch dann wurde ihm etwas auf den Kopf gesetzt. „Ich schwöre euch, wenn ich hier rauskomme, seid ihr Tod!", schrie der Junge laut. Der Mann grinste nur boshaft, gab einen Befehl und dann war alles weg.

Wer war er überhaupt? Warum saß er auf einem Stuhl und dies noch gefesselt? War er gefährlich? Diese Gedanken gingen dem verwirrten Jungen durch den Kopf. Ein Mann stand vor ihm. Seine Augen sahen ihn mit einem gefährlichen Funkeln an. „Wie ist dein Name?", fragte dieser Mann mit einem angespannten Ton. Name? Hatte er einen Namen? Verwirrt antwortete der Junge:" Ich...Ich weiß es nicht." Nach dieser Antwort lachte der seltsame Mann. Langsam kam dieser auf ihn zu, löste die Fesseln seines neuen Experimentes und sagte:" Du bist jetzt ein Soldat. Dein Name ist 24601. Der Winter Soldat zeigt dir jetzt wo du hin musst." Der Soldat nickte und stand auf. Ein weiterer Mann kam in den Raum, dieser weckte etwas in ihm, doch es war nicht stark genug, so dass der Junge es einfach ignorierte. Der Mann, welcher der Winter Soldat genannt wurde, nickte dem Neuling nur zu, als Zeichen er solle ihm folgen. Dies tat der Soldat auch, doch desto länger er den Mann ansah, desto mehr wurde er das Gefühl nicht los, dass dieser wichtig war.

Mehrere Monate waren nun vergangen, in denen 24601 nichts weiteres tat als trainieren. Hydra hatte es geschafft dem Jungen Kräfte zu geben, nun konnte er Feuer und Wasser einsetzen. Dies durfte er jedoch bis jetzt nicht. Doch dies würde sich heute ändern. Der Winter Soldat kam zu ihm und befahl ihm knapp:" Los. Wir haben eine Mission." Der Junge nickte willenlos während er dem Mann folgte. Immer wieder hatte der Soldat seltsame Träume von dem Winter Soldaten und einem anderen Mann. Doch er konnte sich nie ganz erinnern, das Einzige was blieb war ein bedrückendes Gefühl.

Als die beiden Soldaten außerhalb des Hydra-Quartiers sind, blieb der Winter Soldat plötzlich stehen. Sie waren in einem dichten Wald, welcher doch ziemlich finster war. 24601 blieb ebenfalls stehen. Stellte dies nicht infrage. Sein Partner drehte sich zu ihm um und murmelte:" Ich weiß nicht wer du bist. Aber du bist mir wichtig." Der Junge blickte dem Mann verwirrt in die Augen, schwieg jedoch. Was sollte er dort schon sagen? Der Soldat wusste doch selbst nichts mehr. Zwar wusste er dass ihm etwas fehlte, doch was es genau war blieb ihm unbekannt. Doch desto länger der Junge seinem Mitstreiter in die Augen sah, desto stärker wurde das Gefühl, dass dieser Mann ihm was bedeutet. So schien es auch mit seinem Gegenüber zu sein, denn plötzlich riss dieser seine Maske vom Gesicht. Seine Augen zeigten dem Jungen wie verwirrt der Winter Soldat für einen Moment war. „Ben...", murmelte dieser dann überfordert. Lange standen die Beide schweigend im Wald. Bis plötzlich die Erinnerungen kamen.

Bucky...Steve...Peggy...Alles kam ihm wieder in die Sinn. Ben. Er war Ben. Ben Rogers. Der Bruder des großartigen Captain America. Jedoch kamen auch die traurigen Erinnerungen. Als Bucky starb, danach sein Bruder. Doch Bucky stand vor ihm und er lebte. Bucky lächelte leicht, doch Ben erkannte dass dieser selbst überfordert war mit den ganzen Erinnerungen. Der Junge wollte seinen besten Freund umarmen, traute sich jedoch nicht.

Dann ein Schuss, folgend mit einem stechenden Schmerz in seiner rechten Bauchseite. Der Junge fiel auf die Knie, legte erschrocken seine Hand auf die Schusswunde. Warmes Blut floss durch seine Finger während der Schmerz immer stechender wurde, doch er wusste er musste auf die Wunde drücken sonst würde er hier sterben. Bucky packte ihn grob und half seinem Schützling auf nur um loszurennen. Ben folgte ihm so schnell er konnte. „Tut mir leid! Es gab keine Mission. Ich wollte nur mit dir reden.", erklärte Bucky schnell. Ben antwortete nicht sondern folgte ihm weiter, den Schmerz so gut wie möglich ignorierend. Als sie aus dem Wald rauskamen, fanden sie überraschend eine Schlucht vor sich. Bucky starrte hinunter, Ben ebenfalls. Unten war nur Eis. Der Junge sah sich verwirrt um und fragte: „ Wo zum Teufel sind wir?!" Sein Freund antwortete nicht sondern stellte sich nur schützend vor ihn. „Ben. Spring!", keuchte er gestresst. „Mit deinen Kräften wirst du das bestimmt überleben. Wenn nicht... wird Steve mich umbringen" Ben seufzte leicht als ihm bewusst wurde, dass er nichts von Steve's Tod wusste. Jetzt konnte er es seinem besten Freund nicht sagen also schwieg er. Als mehrere Hydra-Soldaten aus dem Wald kamen, musste Bucky sich umdrehen. Sein Blick zeigte, dass er sich nicht sicher war ob Ben dies auch wirklich überleben wird. „Hey Kleiner. Ich bleibe bis zum Ende bei dir und Steve." Mit diesen Worten schubste er den Jungen während er sich sofort wieder umdrehte und auf die Hydra-Soldaten schoss.

Ben versuchte seinen besten Freund zu schnappen, fiel jedoch schon. „Nein! Bucky!", schrie der Junge während er runterfiel. Bevor er noch irgendwas tun konnte, krachte er ins Eis und alles wurde schwarz.

Captain's Little BrotherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt