Adventskalender_Zianourry-2020

Türchen 17

p.o.v. Zayn

Ich kannte Niall und seine Taktigen. Sie hatten sich nicht geändert. Immer noch versuchte er, wenn ihn etwas bedrückte und wir es bemerkten davon abzulenken, indem er verstärkt sexuelle Nähe sucht.

Normalerweise ist er eher etwas schüchtern wenn es darum geht, doch wenn er etwas verschweigen möchte, scheint er dies glatt zu vergessen.

Doch ich wollte nicht, dass ihn etwas bedrückte und wenn doch, wollte ich es wissen. Ich wollte für ihn da sein, so wie er es verdiente.

"Love? Was bedrückt dich?"

Niall sah mich aus seinen großen, treuen, blauen Augen an und ich musste mich ein wenig am Riemen reißen, um ihm nicht doch die Kleider vom Leid zu reißen.

"Ich habe angst dich wieder zu verlieren. Ich meine ich liebe die anderen immer noch und vermisse sie schrecklich. Doch das mit uns, Zianourry, wird wahrscheinlich nie wieder so sein wie es war und bei dieses Gedanken tut mir im Herz weh."

Ich hörte den Schmerz in seiner Stimme und es versetzte mir einen Stich. Ihm liefen erneut Tränen über die Wange und ich zog ihn in meine Arme.

"Ni, ist alles okay. Ich vermisse sie auch und ich kenne dieses Gefühl. Es fühlt sich an, als wäre man nicht komplett, nicht vollständig. So all würden Teile in einem fehlen."

Niall nickte und schluchzte auf und ich drückte ihm einen Kuss auf die Haare und fuhr mit der Hand über seinen Rücken.

"U...Und w...wenn ein Teil rückkehren würde, würdet ihr ihm v...verzeihen? Denn ich will nicht mehr ohne euch leben."

Was?

Diese Stimme, wie viel Zeit musste mittlerweile vergangen sein, seit ich sie das letzte Mal gehört hatte. Sie war immer noch die tiefste von uns allen und hatte etwas beschützendes an sich, was man nicht wirklich erklären konnte.

Die Stimme war so aus dem Nichts gekommen, dass Ni und ich zusammen zuckten und unsere Köpfe in die Höhe schossen.

Und da stand er. Unsicher gegen die Tür gelehnt und sich auf der Lippe rumbeißend. 

Daddy-One-Direction 

"Liam!"

Stießen Niall und ich gleichzeitig aus und sprangen gleich darauf aus dem Bett, in welchen wir bis eben noch gesessen hatten. Wir fielen unserem Teddy so heftig um den Hals, dass wir uns alle auf dem Boden wiederfanden und in ein herzliches Lachen ausbrachen.

"Jungs, ich freu mich auch, aber zusammen seit ihr ganz schön schwer. Auch wenn Zaynie ein wenig dürr geworden ist."

"Willst du damit sagen, ich bin fett?!"

Fragte Niall entrüstet und fing an zu schmollen. Ich konnte mir ein kleines Schmunzeln nicht verkneifen und zwinkerte dann Niall zu, dieser verstand sofort und grinste.

Liams Miene wurde schlagartig misstrauisch und er zog eine Augenbraue hoch.

"Jungs?"

Doch wird dachten gar nicht daran, ihn zu verschonen und fingen an ihn durch zu kitzeln.

Am Ende lagen wir alle außer Atem auf dem Rücken und sahen zur Zimmerdecke rauf. Es dauerte einen Moment, bis wir unseren Atem wieder unter Kontrolle hatten. Li und Ni waren bereits wieder aufgestanden und umarmten sich, während ich mich aufsetzte und sie lächelnd beobachtete.

Mein Gehirn schien immer noch zu verarbeiten, dass Liam auch hier war. Doch das wurde mir nur um so deutlicher, als Li sich vor mich kniete und mich unsicher ansah. Niall hatte den Raum verlassen und nun waren wir alleine.

Liam ließ sich ebenfalls auf seinen Hintern sinken und seufzte einmal kräftig.

"Ich kann es immer noch nicht wirklich glauben, dass du diese Reise wirklich machst. Ich hatte immer gedacht, du würdest uns hassen und nie wieder etwas von uns wissen wollen. Doch dann kam auf einmal der erste Post und dann der zweite und es ging immer so weiter. Und ich war erst einmal komplett irritiert. Du hast in fast jedem Post etwas eingebracht, was wir einst zur dir gesagt hatten oder auf einen süße Weise, dass du uns liebst. Ich dachte am Anfang wirklich ich bin geisteskrank und meine Gefühle würden mich langsam verrückt werden lassen. Doch dann hat mich Greg angerufen und meinte du bist wirklich hier. Und jetzt... bin ich immer noch verwirrt. Ich weiß gerade eigentlich nur 100%, dass ich dich liebe Zayn und ich einen riesigen Fehler gemacht habe. Aber Zayn bitte, wenn du mir noch eine Chance gibst, werde ich dafür sorgen, dass so etwas nie wieder passiert. Zayn bitte verzeih mir, wenn es nicht zu viel verlangt ist. Es tut mir ..."

Ich lehnte mich nach vorne und drückte meine Lippen auf seine. Schmetterlinge fingen an wie wild in meinem Bauch zu tanzen und ein warmes Gefühl breitete sich in meinem Magen aus.

"Ich habe euch doch noch lange vergeben. Als hör auf dich zu entschuldigen, ich liebe dich. Die einzige Forderung die ich stelle ist, dass du nie wieder aus meinem Leben verschwindest."

Liam lächelte, schloss seine Augen und legte seine Stirn an meine.

"Zaynie, glaub mir ich werde dich nie mehr gehen lassen. Ich liebe dich."

Dieses mal war es Liam, der unsere Lippen vereinigte und mich auf seinen Schoß zog. Ich ließ mich in den Kuss fallen und vergaß alles andere.

Meinte das Leben es einmal gut mit mir. Hatten wir noch eine Chance?

...