Kapitel 19

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Pov. Taehyung
(Rückblende an die Nacht)

Ich lief wie fast jeden morgen schwankend nach Hause. Ich stank nach Alkohol, Zigaretten und Sex, dabei war es erst 3 Uhr morgens. Aber es war mir egal. Alles war mir egal. Es hatte eh alles keinen Sinn mehr, da ich ja eh die Enttäuschung in dieser Familie bin.

Pah Familie..

Wie falsch sich dieses Wort doch nur für mich anhört. Für mich gibt es sowas wie eine Familie nicht. Ich hatte sie nie und werde sie nie haben, aber das ist okey da ich sie nicht möchte. Als Kind hat es mir immer oft etwas ausgemacht und ich habe nächtelang mich in den Schlaf geweint aber desto älter ich wurde, wurde mir alles immer mehr egal. Mir wurde die Familie nicht mehr wichtig. Es waren nur noch Menschen mit denen ich eine Blut Bindung hatte. Mehr nicht. Die Gefühlsebene war komplett verschwunden.

Ich existierte einfach nur noch, weil ich zu feige war mir das leben zu nehmen. Ich wusste echt nicht, wieso mich meine Mutter überhaupt auf die Welt gebracht hat, wenn ich eh der größte Fehler sei? Wieso macht sie mich immer runter? Wieso hat sie mich nicht abgetrieben? Ein Wunsch den ich schon seit meiner Kindheit in mir trug.

Doch es war egal. Sobald ich genug Geld verdienen würde, würde ich eh von hier abhauen. Von dieser Stadt die mir meine Kindheit raubte und nur noch in meiner Vergangenheit existieren sollte. Ich wollte nicht mehr hier bleiben. Mich hielt hier eh nichts mehr.

Mir war alles egal. Mir war es egal wie sich andere fühlten, da ich selbst emotionslos bin. Doch schon im ersten Moment als ich Jungkook so traurig sah, wegen meiner Art, hat sich in mir etwas verändert. Jeder hatte ein Problem mit meiner Art aber er besonders. Er sah mich aber nicht wie alle mit Hass an, sondern mit Mitleid. Als wüsste er alles, doch er weiß nichts. Nichts. Es macht mich wütend wenn ich nur daran denke.

Es macht mich unter anderem auch extrem wütend, dass ich mein Verhalten reflektiere, wegen ihm. Es nervt mich das er so unschuldig und pur ist und nicht mal mit meiner scheiß Art zurecht kommt. Wie ein kleines scheiß Kind motzt er rum, dass es ihm weh tun würde und so einen Schwachsinn. Dieser junge kann ja nicht mal fluchen, heilige scheiße.

Mich packte die Wut und ich beschloss nicht ins Haus zu gehen. Es würden eh wieder neue Gegenstände und Beleidigungen durch die Gegend fliegen. Eher gesagt gegen mich. Ich drehte um, gepackt von meinen Emotionen und dem restlichen Alkohol in mir und kletterte auf den Balkon von Jungkook.

Er soll sich verdammt nochmal von mir fern halten. Ich akzeptiere es nicht, das jemand denkt er würde mich kennen oder verstehen. Und auf eine gute Nachbarschaft, könnt ich verzichten. So ein scheiß interessiert mich nicht.

*Rückblende zu Ende*
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„I always love the unloved. Those who don't love or aren't loved, or the ones that don't know how to love. And in the end I am the one who suffers"

-Angeltaegguk

𝐁𝐮𝐭 𝐈 𝐬𝐭𝐢𝐥𝐥 𝐰𝐚𝐧𝐭 𝐲𝐨𝐮| ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt