Kapitel 20

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POV. Jungkook:

Ich saß auf meiner breiten Fensterbank und beobachtete den Schnee von draußen während ich ein Buch las und einen Weinachtstee trank.

Wie ich schon heute Morgen bemerkt hatte, scheint niemand bei Taehyung zuhause zu sein. Als wäre das Haus leer und niemand würde darin leben.

Obwohl von außen betrachtet könnte man das ja nicht mal ein Haus nennen.. es zerfällt ja fast schon... Mich hatte es eh gewundert das da jemand einzieht. Klar der Kaufpreis war wahrscheinlich richtig billig aber darin kann man doch nicht wohnen... Das muss doch kalt sein bei den zerbrochenen Fenstern und der undichten Decken..?

Und dann schweiften meine Gedanken wieder an Taehyung weshalb ich mich dafür verfluchen könnte. So viel zum Thema vergessen... Aber ich kann es neunmal nicht. Seine Augen, seine zerbrechliche Haltung, als er in dieser einen Nacht in meinem Zimmer stand. Als bräuchte er es vor mir auf stark zu tun, damit er nicht komplett zerfällt. Damit er nicht komplett aus seiner Rolle fällt, die er versucht aufrecht zu erheben.

Ich... kann ihn irgendwie nicht hassen. Er war so oft gemein zu mir und macht auch nicht den Anschein sich zu ändern aber etwas an ihm tut mir leid. Es erinnert mich an etwas von meiner Vergangenheit. Ich war zwar nie arm, aber etwas was ich nicht über ihn weiß, was ihn zerbricht, fühle ich tief in mir. Als hätten wir eine geheime Bindung. Als könnte ich fühlen wie er sich fühlt.

Das war der totale Schwachsinn ich weiß. Aber ich weiß auch, dass er aus einem bestimmten Grund so ist, auch wenn er so tut als wäre es seine Art. Es ist nicht seine Art. Und auch wenn schon, jeder Mensch kann sich ändern.

Ich ertrank in meinen Gedanken bis ein monotoner Blick meinen Blick erwiderte. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass ich sein Haus anstarrte... Seit wann steht er denn schon dort..? Oh Gott, ich hoffe er versteht das nicht wieder falsch. Ich habe echt keine Lust mich wieder mit ihm zu streiten...

Doch.. er tat nichts. Er stand einfach nur dort rum und lehnte an seiner Hauswand. So wie immer komplett in schwarz gekleidet. Er trug nun sogar Schwarze Boots und eine schwarze Mütze, die ihm zugegebenermaßen echt stand. Schweigend sahen wir uns an bis er seine Zigaretten raus holte und rauchte. Doch selbst da, hielt er den Blickkontakt.

Wir starrten uns minutenlang an aber es war nicht unangenehm. Es war als würden wir miteinander reden ohne es wirklich zu tun. Ich las wieder Sachen aus seinen Blicken raus, die ich mir wahrscheinlich wieder einbildete, da kein anderer sie sah. Aber vielleicht, sahen die anderen es einfach nicht. Vielleicht sind es seine Augen die ihn verraten. Die seine wahren Emotionen verraten...

Er war derjenige der den Blickkontakt dann brach und seine Zigarette im Schnee austrat. Er drehte mir den Rücken zu und wollte in sein Haus rein. Doch er blieb eine kurze Milli Sekunde vor ihr stehen, dass ich mir daraus interpretierte, dass er nicht hinein gehen möchte... Okey ich bilde mir Sachen ein. Woher will ich das denn wissen...

Ich schüttelte kurz meinen Kopf in der Hoffnung ich schütte somit meine Gedanken weg, doch sie vertrieben sich nur in die hinterste Ecke meines Verstandes.

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„It's like your eyes tell what your mouth can't. And it seems I am the only one who sees it."

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Es wird noch Drama kommen, das Buch ist voller Drama wenn ihr nur wüsstet :)
Just stay calm and wait.. ich versuche frees zu uploaden! :)
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𝐁𝐮𝐭 𝐈 𝐬𝐭𝐢𝐥𝐥 𝐰𝐚𝐧𝐭 𝐲𝐨𝐮| ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt