6: Operation

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Steve Roger's Sicht

Der Moment war gekommen und ich musste sie loslassen. Bruce holte sie in den OP und ich stellte mich vor die Scheibe um das Ganze zu beobachten. Bevor sie sich auf die Liege legte, schaute sie mich noch einmal an und lächelte schwach. Ich atmete tief durch und rieb mir über den Nacken. Nat und Clint stellten sich zu mir und beobachteten den Eingriff ebenfalls. Nat griff nach meiner Hand und sagte, "Steve, die beiden werden es schon schaffen.".
"Das weißt du nicht.", sagte ich und konnte beobachten wie (D/N) die Augen zufielen. Sie gingen durch beide Nasenlöcher. Neben ihnen hing ein Monitor, der zeigte, was sich im Inneren abspielte. Plötzlich sah ich, wie Bruce nervös wurde und der Monitor blinkte. Ich atmete tief ein und hielt die Luft an. Nat verstärkte ihren Griff vor Anspannung. Dann beruhigte sich der Monitor wieder und ich atmete durch. Dann sah man den Chip und wie eine kleine Pinzette versuchte ihn zu greifen. Bruce schaffte es den Chip zu nehmen und musste etwas hin und her wackeln, damit er sich löste. Dann musste er ihn nur noch sicher durch die Nase zurück bringen. Er eckte ein paar mal an und der Monitor piepte, aber am Ende schaffte er es ihn herauszuholen. Er kam zur Scheibe, hielt uns den Chip entgegen und grinste. Dann ging er zurück und kümmerte sich wieder um (D/N). Nat drehte sich zu mir und umarmte mich erleichtert.
"Es hat funktioniert.", sagte sie. Ich nickte und schaute wortlos zu (D/N). Tony kam raus und sagte, "Es hat geklappt. Ich denke es dauert bis sie aufwacht, aber ihr wird es gut gehen.". Ich ging zu Tony und umarmte ihn. Danach ging ich in den OP-Saal und bedankte mich bei Bruce.
"Kann sie in ihr Bett?", fragte ich.
"Ja. Wir nehmen ihr auch das Exoskelett ab. Brauchst du Hilfe beim rüber tragen?" , sagte Tony.
"Nein. Macht ihr das Ding ab und dann bringe ich sie in ihr Bett.". Tony und Bruce schraubten das Exoskelett ab und ich nahm (D/N) vom OP-Tisch. Als ich sie auf dem Arm hatte und sie atmen hörte, machte sich eine Welle von Glück in mir breit. Als ich sie in ihrem Bett ablegte, gab ich ihr vorsichtig eine Kuss auf die Stirn und deckte sie zu. Dann ging ich in mein Zimmer und schaute den ganzen Nachmittag belanglos fern, bis ich am Abend einschlief.

(D/N)'s Sicht

Langsam öffnete ich meine Augen und die Sonne schien mir ins Gesicht. Mein Blick wanderte durch den Raum und neben mir im Sessel saß Steve. Er schaute auf und sagte, "Hey, da bist du ja.". Ich musste lächeln und sagte, "Hey. Ich bin also nicht tot.".
"Nein. Du bist nicht tot. Zum Glück.", grinste Steve, "Wie fühlst du dich?". Bei der Frage realisierte ich erst, dass ich keine Träume oder Visionen hatte und mir kamen die Tränen. "Was hast du?", fragte Steve besorgt.
"Wie lange habe ich geschlafen?", hakte ich nach.
"Zwei Tage.".
"Dann habe ich seit zwei Tagen keine Vision mehr gehabt. Ich fühle mich ausgeruht und gut.".
"Das freut mich zu hören.".
"Wie geht es dir?".
"Jetzt wo ich weiß, dass du kein Suizid mehr begehen willst, wieder bestens.". Ich setzte mich auf und sah ihn an.
"Steve, es tut mir leid. Es waren Qualen. Ich habe keinen Sinn mehr gesehen.", sagte ich. Er stand auf und kam zu mir zum Bett. Auf der Bettkante setzte er sich und sagte, "Ich weiß. Was hast du denn gesehen? Was hat dich innerlich so zerstört?".
"Ich habe dich und Bucky immer wieder sterben sehen. Immer qualvoller und bestialischer.", bei dem Gedanken daran stiegen mir die Tränen in die Augen.
"Nein. Hey. Nicht weinen. Alles wird jetzt gut.", er zog mich in seinen Arm und streichelte mir über den Rücken.
"Ich möchte duschen und dann was Essen. Sehen wir uns gleich?", fragte ich.
"Was möchtest du essen?", fragte er. "Sandwich.", grinste ich.
"Ich mache schonmal welche und du kommst nach dem duschen einfach zu uns.", bot er an. "Das klingt super. Ich verschwinde dann kurz ins Bad.", sagte ich und sprang aus dem Bett. Er lächelte mir zu und ich verschwand im Bad. Zügig hüpfte ich unter die Dusche und als ich fertig war, zog ich mir eine Leggings an. Im Schrank suchte ich nach einem passenden Pullover. Mir war nicht bewusst wem dieses Zimmer zuvor gehörte, aber es war keine Frau. Es lagen zwar ein paar Basic-Shirts im Schrank, aber die Pullover waren alle für Herren. Ich zog irgendeinen heraus und schlüpfte hinein. Er war etwas groß, aber das mochte ich. Ich lief in die Küche und roch schon den Kaffee.
"Steve, sag mal. Wem gehören eigentlich die Sachen?", sagte ich als ich den Raum betrat. "Hey, du schaust erholt aus.", ertönte eine Stimme hinter mir.
"Hey Nat. Danke für alles. Mir geht es hervorragend.", sagte ich, nachdem ich mich zu ihr gedreht hatte.
"Die Frauenkleidung ist von Nat. Sie hat dir ein paar Sachen hineingelegt, damit du erst einmal was zum anziehen hast. Der Pulli, den du trägst und auch ein paar von den anderen, kommen von mir.", sagte Steve.
"Steve, dein Pulli steht ihr gut.", zwinkerte Nat ihm zu. Er grinste und schaute wieder auf die Theke. Irritiert nahm ich mir ein Glas aus dem Schrank und schüttete mir ein wenig Wasser ein. Steve schob mir einen Teller mit einem Sandwich rüber.
"Danke.", sagte ich und biss genüsslich in das Sandwich. Es tat unfassbar gut, mal wieder was im Magen zu haben.
"Das ist so lecker.", sagte ich mit vollem Mund. Steve und Nat fingen an zu lachen.
"Können wir gleich an die Luft? Sonne wäre jetzt genau das Richtige.", fragte ich.
"Ich kann nicht. Ich muss mit Clint noch weg. Aber Steve begleitet dich bestimmt.", sagte Nat und schaute ihn an.
"Ich begleite dich.", sagte Steve. Nat verließ den Raum und ich räumte mein Geschirr weg. Ich wartete noch bis Steve aufgegessen hatte und dann gingen wir auf die Dachterrasse. Wir setzten uns auf die Liegen in die Sonne.

Love you all the time // Steve x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt