Umbridge

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Nachdem ich drei mal gegen die Zwillinge verloren hatte, wendete ich mich von ihnen ab und richtete meinen Blick zum Lehrertisch.
Gerade rechtzeitig um einer kleinen, molligen Frau zuzusehen, wie sie aufstand und durch ein hohes Räuspern Dumbledores Rede unterbrach.
Ich hob meine Augenbrauen erstaunt.
Seine Willkommemsrede zu unterbrechen galt schon fast als ein Verbrechen. In meinen gesamten Jahren in Hogwarts, wurde er ein einziges Mal unterbrochen, und das von dem stotterndem Professor Quirrel, welcher sich später als die schlechtere Hälfte Voldemorts entpuppte.
Diese, ganz in pink gekleidete Frau, erlaubte es sich doch tatsächlich so respektlos zu sein und setzte seine Rede fort.
Ohne Erlaubnis.

"Was zum..?" fragte Wayne während er kurz zu mir sah.
Ich erwiderte seinen ungläubigen Blick und schüttelte kurz den Kopf.
Doch als Dolores Umbridge, wie sie sich vorstellte, ihre Rede beendete, zischte Laura :"Das Ministerium mischt sich in die Angelegenheiten von Hogwarts ein."
"Wieso?" fragte ein Schüler aus dem Jahrgang unter mir.
"Anscheinend ist es der Meinung, Dumbledore wüsste nicht wie man eine Schule leitet."
Ein ungutes Gefühl machte sich in meiner Magengegend breit.
Hogwarts war schon immer mein Zuhause gewesen. Wenn ich nicht hier war, dann verbrachte ich meine Tage bei den Weasleys.
Meine Muggeleltern starben als ich noch ziemlich klein war, deshalb lebte ich eigentlich bis zu meinem 18 Lebensjahr in einem Waisenhaus, doch diese Anstalt hatte ich seit fast sechs Jahren nicht mehr von innen gesehen.

Erneut konzentrierte ich mich auf den Lehrertisch. Der verwirrte Dumbledore bedankte sich etwas verhalten bei der neuen Lehrerin und wünschte uns noch einen guten Start ins neue Schuljahr, bevor das köstliche Essen der Hauselfen unsere Teller füllte.

"Ich bin mir ziemlich sicher, dass das Ministerium nicht an die Rückkehr Voldemorts glaubt." warf ich in die Diskussion ein, die sich im Gryffindorgemeinschaftsraum abspielte.
Harry nickte. "Und Umbridge soll uns alle jetzt von dieser Ansicht überzeugen."
Ich schüttelte mich. Die Hexe war mir alles andere als sympathisch.
Meine Augen glitten von der Narbe des Jungen hinauf zu der Gemeinschaftsuhr.
"Ich muss los." sagte ich schließlich. "Will nicht am ersten Tag Nachsitzen bekommen."
"Oh die Sperrstunde." Hermine nickte. "Die hatte ich fast vergessen."
Erneut lächelte ich und unterdrückte ein Gähnen, bevor ich mich erhob und unbewusst in den Kreis einer Gruppe 14 und 15-jährigen Jungs trat.
"Sorry." murmelte ich und wollte mich an ihnen vorbeischieben, doch einer von ihnen umschlossen meinen Hintern mit seiner Hand.
Meine Augenbrauen schossen in die Höhe und ich schnalzte einmal.
Angesäuert drehte ich mich um und war im Begriff meinen Mund zu öffnen, doch Fred war schneller.
"Hey Buddy, sag mal, meinst du nicht, dass das der falsche Ort für deine winzige Hand ist?"
"Findest du?" er grinste unbekümmert.
Schockiert schüttelte ich den Kopf über seine Respektlosigkeit.
"Eigentlich denke ich, dass meine Hand perfekt auf dieses Ding passt." setzte er noch einen drauf und zeigte mit seinem Blick, dass er mit 'dem Ding' meinen Hintern meinte.
Ich sah den Jungen an.
"Ich glaube vor 15 Jahren hat deine Mutter dem falschen Ding zur Geburt verholfen."
George brach in schallendes Gelächter aus und schnell stimmten wir anderen mit ein.

dear freddieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt