Kapitel 11

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Ich stehe gerade nach einer Session mit Ryan unter der Dusche und versuche das fahle Gefühl abzuwaschen, dass sich jedes Mal in mir ausbreitet, nach einer Sitzung mit ihm.
Ich ertappe mich dabei, dass ich mittlerweile froh bin, wenn es vorbei ist. Wenn es die ersten ein- zweimal interessant war, so entwickelt es sich bereits nach vier Wochen zu einer Bürde.

Nachdem ich mich angezogen habe, gehe ich direkt zur Wohnungstür. Einfach raus, ich brauche frische Luft und muss was essen, mir ist schwindelig.

„Dana!"
Na toll! Ich lasse sie Schultern hängen und gehe mit gesenktem Blick auf Ryan zu.
„Möchtest du etwas trinken?"
„Nein, danke Sir."
„Ich möchte aber, dass du mit mir Trinkst."
„Ich habe noch nichts gegessen Sir. Wenn ich jetzt etwas trinke, dann hat das unschöne Folgen."
„Der Kühlschrank ist voll! Nimm dir etwas."
„Bitte Sir, ich möchte einfach nachhause."
„Für dich ist das wirklich nur ein Vertrag den du erfüllst?"
„Ja Sir."
„Du hältst dich exakt an dein Drehbuch und spielst es jedes Mal aufs Neue wieder ab."
„Sir?"
„Deine Mimik, deine Gestik, deine Bewegungen. Es wirkt wie einstudiert."
„Ich weiß nicht was ich sagen soll, Sir."
„Du musst nichts sagen. Wir sehen uns morgen in der Firma"
„Danke Sir", sage ich und spute mich, um die Wohnung zu verlassen.
Ich habe nichts einstudiert, ich versuche einfach ihm zu geben, was er erwartet.

Zuhause feuere ich meine Schuhe ins Eck und mache mich über mein „Hühnchen Süß Sauer" her, welches ich mir auf dem Heimweg geholt habe.
Verdammt ist mir schlecht. Vielleicht kann ich die zweite Sitzung in dieser Woche absagen. Ich habe das Gefühl, ich werde krank.
Ich ertappe mich dabei, wie ich zu meinem Handy greife und auf Colins Namen tippen will.
Dana! Was soll das? Er vögelt Cassidy.
Ok, jetzt verstehe ich wenigstens warum mir kotzübel ist. Allein der Gedanke reicht aus, dass es mir hoch kommt.
Ich schaffe es gerade noch auf die Toilette, bevor sich der größte Teil meines Abendessens verabschiedet.
Großartig, der Tag kann gar nicht schlimmer werden! Ich sollte einfach ins Bett gehen.
Nachdem ich mich erneut gewaschen habe schlüpfe ich in meinen Schlafanzug und Kuschel mich in mein Bett.
Gedankenverloren streiche ich über die leere Seite meines Bettes.
Es war definitiv die falsche Entscheidung! Auch wenn du es immer geleugnet hast, oder dir nicht eingestehen wolltest: Colin hat dich glücklich gemacht.
Zumindest war mit ihm alles erträglicher. Vielleicht sollte ich meine Zelte hier in New York einfach abbrechen und zurück nachhause gehen. Meine Familie würde es freuen. Das schwarze Schaaf kehrt reumütig zurück in den Schoß der Familie
Ich könnte bei Carter Corp. in San Francisco arbeiten.
Hm, warum eigentlich nicht? Hier habe ich eh alles verbockt.
Ich lass mich von Carter regelmässig schlagen, den tollsten Kerl, den ich kennengelernt habe, habe ich vergrault. Na ja, eigentlich hat er mich eher vergrault mit seiner Aktion mit Cassidy.
Oh Nein, nicht schon wieder! Atme Dana! Ruhig atmen! Ich muss diese Bilder los werden! Denk an Häschen, klein, flauschig, süß.
Vielleicht hilft Alkohol und zwar ne ganze Menge. Ab sofort sollte ich mir welchen zuhause aufbewahren!

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Als ich mich am nächsten Morgen aus dem Bett schäle, geht es mir etwas besser.
Ich mache mir einen Tee zum mitnehmen, und packe mir ein Frühstück ein.

Lisa hat mich überzeugt meine Mittagspause mit ihr zu verbringen. Na ja, Colin steht ja nicht mehr zur Wahl.

Wir gehen zusammen zum Italiener um die Ecke.
„Du siehst nicht gut aus", erklärt sie mir.
„Danke, immer schön solche nette Komplimente zu hören."
„Es tut mir leid, vielleicht habe ich es etwas falsch ausgedrückt, aber du bist wirklich blass."
„Ich habe schlechte geschlafen."
„Alleine?", fragt sie mit wackelnder Augenbraue.
„Ja!"
„Es wird gemunkelt, dass du und Colin was am laufen habt."
„Das ist vorbei."
„Oh, aber da war was?"
„Bevor er Cassidy gevögelt hat, ja."
„Was? Er und Cassidy?"
„Oh Fuck! Lisa bitte! Kein Wort!"
„Wofür hältst du mich? Ich tratsche nicht!"
Na hoffentlich.

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