Wenn ein Traum wahr wird!

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Pov. Levi:

Auch wenn es ihm immer noch die Beine förmlich wegzog, so hatte Levi mittlerweile deutliche Fortschritte auf seinen Kufen gemacht. Er rutschte nicht mehr bei jedem kleinen Schritt aus und schaffte es tatsächlich schon, ohne hinzufallen, vorwärts zu laufen. Wahrscheinlich dauerte es wohl nochmal so lange, bis er das erste Mal rückwärts laufen würde, aber daran wollte er gerade nicht denken. Zu schön waren diese eineinhalb Stunden alleine mit Eren. Das war die schönste Zeit des Tage und der junge Braunhaarige schien sich immer mehr an ihn zu gewöhnen. Obwohl dieser immer noch ständig rot wurde und beschämt den Blick senkte, schaffte er es wenigstens sich anständig mit ihm zu unterhalten. So hatte er ihm auch gesagt, in welcher Bar sie heute Abend sein würden und oh, welch ein Zufall, würde es ihn ebenso dorthin verschlagen.

"Man oh man... Shorty... du kannst stolz auf dich sein. Du bist ja heute nicht einmal hingefallen!" Meinte seine beste Freundin und grinste ihn dabei belustigt an. "Und das obwohl sich Eren sicher unter dich geworfen hätte." Ergänzte sie noch und zog dabei den Reißverschluss ihrer Tasche zu. "Du hast ja keine Ahnung, was in den eineinhalb Stunden davor passiert ist." Versuchte der schwarzhaarige Undercutträger seine verrückte Kuppelfee zu ärgern. Diese zog kurz einen Schmollmund, fing dann allerdings auch kurz darauf wieder an zu grinsen. "Das stimmt schon, aber ich nehme mal an, ihr habt euch noch nicht geküsst... das hättest du nicht zurückhalten können! Ich kenne dich doch, Levilein...Das hättest du mir bestimmt erzählt." Meinte sie und sah ihren besten Freund dabei direkt an. Versuchte ihn wohl zu lesen, doch wie immer, versteckte er seine Emotionen gekonnt hinter einer Maske aus Desinteresse.

Gemeinsam und ohne noch ein Wort darüber zu verlieren, machten sich die Beiden auf den Weg zurück zum Hotel. Levi und Hanji mussten sich ja schließlich fertig machen, um dann später zufällig im LUX aufzutauchen. Schon allein der Gedanke daran, machte ihn regelrecht hibbelig. Ob er es schaffen würde, Eren zu verführen? Wenn es nach seiner bebrillten Freundin ging, würde er den Jüngeren wohl gleich dort vernaschen, aber wollte er das? War das nicht wieder zu öffentlich? Würde es, wenn jemand das bemerkte, nicht wieder großen Ärger geben? Aufgrund seiner Grübeleien, bemerkte der Undercutträger kaum, dass sie wieder im Hotel angekommen waren. Er hatte in dieser Zeit nicht ein Wort mit Hanji gewechselt. "Shorty... kann ich dich alleine lassen?" Fragte sie und hatte natürlich bemerkt, woran der Schwarzhaarige gedacht hatte. Er war schlicht und einfach nervös, aber was sollte schon passieren?!

"Ja... kein Problem... ich werde schnell duschen, mich anziehen und auf dich warten." Erklärte er und öffnete seine Tür, vor der die Zwei stehen geblieben waren. "Gut, dann so bis in zwei Stunden." Kicherte sie leise und lief weiter. Als Hanji aus seinem Blickfeld verschwunden war, betrat er sein Zimmer. Es war doch tatsächlich einmal leer, was den Schwarzhaarigen erst einmal durchatmen ließ. Er konnte seine Zimmergenossen einfach nicht leiden, trotzdem wahrte er den Schein. Zudem wusste er, dass Auruo auch noch ein sehr großer Fan von ihm war. Obwohl dieser nicht wusste, das Levi in Wirklichkeit L war, sah er trotzdem auch zu Levi auf. Er versuchte ihn immer wieder zu kopieren, was ihn wirklich nervte.

Ohne weiter darüber nachzudenken, schnappte sich der Undercutträger seine Duschsachen, verfluchte dabei immer noch den Zustand, dass die Zimmer in diesem Hotel nicht über eigene Badezimmer verfügten und machte sich stattdessen auf den Weg zum Gemeinschaftsbad. Dort angekommen, zog er sich wie immer in eine der hintersten Duschen zurück. Hoffte, dass ihn hier keiner sah. Denn er hatte nicht vor, der Welt zu zeigen, wer er in Wirklichkeit war. Dieser unsägliche Zwischenfall, das man seinen nackten Rücken im Internet gesehen hatte, passte ihm so überhaupt nicht, denn das erschwerte nun wirklich alles. Was wenn Eren frühzeitig von seiner zweiten Identität erfuhr? Schließlich war der Junge in L verliebt, auch wenn sich dieser mittlerweile auch zu Levi hingezogen fühlte, hieß es nicht, dass Eren ihn mit offenen Armen empfangen würde. Dieser Gedanke ließ Levi schlucken. Ja, verdammt noch mal! Was wäre wenn Eren von seinem Geheimnis erfahren würde und ihn dann hasste? Der Schwarzhaarige bekam eine Gänsehaut, obwohl er unter dem warmen Wasserstrahl der Dusche stand. Scheiße! Hatte er alles falsch gemacht? Vielleicht wäre es doch richtig gewesen, Eren von Anfang an, reinen Tisch zu machen, doch ändern konnte er in diesem Moment nichts daran.