19. Starker Händedruck, das gefällt mir!

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POV Kornelia

"Toll gemacht Harald!", meine ich sauer zu meinem Mann. Dieser schaut nachdenklich auf den Teller vor sich. "Was ist denn dein Problem?", will ich wütend von ihm wissen. "Er tut ihm doch so gut. Siehst du das nicht? Ich habe Mexi noch nie so glücklich gesehen.", rede ich weiter auf ihn ein. "Ja verdammt das sehe ich doch auch!", wacht er langsam wieder aus seiner Starre auf. "Aber wieso muss es denn ein "ER" sein. Eine Frau hätte ihn doch auch glücklich machen können.", meint er fragend. "Das ist doch nicht dein erst Papa?", fragt Natali erschüttert nach. "Nein es hätte keine Frau sein können! Mexi ist Schwul und das schon seit seiner Geburt. Keine Frau, auf dieser Welt, kann ihm das geben was ihm ein Mann geben kann. Versetz dich doch mal in seine Lage. Meinst du dir würde ein Mann das geben können was du von Mama bekommst?", fragt meine Tochter meinen Mann und ich muss sagen das ich wirklich stolz auf sie bin. Sie ist so Weltoffen und klug. Sie ist wirklich eine tolle Frau geworden. Harald schweigt zu dieser Frage nur geschlagen. "Siehst du!", meint Natali bestätigt in ihrer Aussage. "Hör zu Harald. Versuch dich bitte daran zu gewöhnen. Du siehst doch wie gut die zwei sich ergänzen. Unser Maximilan ist in seinen Händen gut aufgehoben, mach dir da mal keine Sorgen. Es geht ihm gut und das ist das wichtigste. Egal wer dafür sorgt. Es ist Weihnachten. Du weißt genau was ihm dieses Fest bedeutet, mach ihm das nicht kaputt.", rede ich auf ihn ein und tatsächlich habe ich das Gefühl dass es was gebracht hat. Kurz schaut er nachdenklich nach unten, dann hebt er den Blick. "Ich werde es versuchen! Aber geht nicht davon aus das ich mich direkt daran gewöhnen kann. Weihnachten zu liebe und meinem Sohn zur liebe.", meint er ehrlich. "Und Felix zu liebe!", fügt Natali noch hinzu. "Ja und auch Felix zur liebe.", meint er leise. "Und jetzt gehst du runter und schaust nach deinem Sohn!", sage ich mit Nachdruck in der Stimme. "Ja das werde ich tuen!", meint er und erhebt sich von seinem Stuhl. Dann verschwindet er ebenfalls Richtung Keller und damit aus unserm Blickfeld.


POV Felix

Durch ein leises Klopfen an der Tür schaue ich nach oben. Langsam öffnet sich diese und es steht tatsächlich Mexis Vater im Türrahmen. Auch Mexi löst sich vorsichtig von mir und mit, immer noch, verweinten Augen schaut er zu seinem Vater. "Hey Jungs.", kommt es ruhig von Harald. Dann lässt er sich langsam neben Mexi, auf das Bett, fallen. Mexi schweigt ihn einfach an. Kurz herrscht stille, dann beginnt Harald zu sprechen: "Tut mir leid wie ich mich verhalten habe. Es ist einfach eine sehr ungewohnte Situation. Ich hab mir immer vorgestellt wie du eines Tages mal eine Frau mit nach Hause bringst. Und anfangs als du das erzählt hast, mit euch, da war das für mich auch nicht so ein Problem aber jetzt wo ihr beide so vor mir steht und er eben nunmal keine Frau ist hat mich das Alles etwas überrumpelt. Ich versuche es ja mich damit abzufinden, aber es ist nicht so einfach.". Mexi hat ihm die ganze Zeit aufmerksam zugehört. "Versuch es Papa. Dir bleibt leider keine andere Wahl. Felix wird so schnell nicht mehr gehen. Er ist mittlerweile ein wichtiger, wenn nicht sogar der wichtigste, Mensch in meinem Leben und das hat auch seine Gründe. Er ist ein so liebevoller und netter Mensch. Ich bin mir sicher wenn du ihm eine Chance gibst wirst du es nicht bereuen.". erklärt er ihm. Sofort lege ich meine Hand auf sein Bein und streiche leicht hin und her. Sein Vater beobachtet das und ich kann ein ganz kleines lächeln auf seinen Lippen erkennen. "Ich werde es versuchen.", sagt er ehrlich. "Können wir noch mal neu anfangen?", fragt er jetzt an mich gewannt. "Meinetwegen.", stimme ich zu. Er steht auf, stellt sich vor mich und hält mir dann lächelnd seine Hand entgegen. "Hi, ich bin Harald.", kommt es von ihm. Ich stehe ebenfalls auf und ergreife die Hand. "Hallo. Ich bin Felix.", meine ich, während ich wieder den starken Händedruck seines Vaters erwidere. "Oh starker Händedruck, das gefällt mir!", meint er lächelnd und spricht wahrscheinlich das aus, was er sich bei unserer ersten Begrüßung verkniffen hat. Mexi hat die Situation lächelnd beobachtet. Dann steht er auch auf und stellt sich stolz neben mich. "Papa darf ich vorstellen, das ist mein Freund Felix.", meint er ebenso stolz und nimmt meine Hand. Kurz drücke ich sie und merke wie meine Brust auch noch ein stück weiter anschwillt. "So und jetzt lasst uns hochgehen und Frühstücken. Ich hab Hunger!", meint Harald grinsend und wieder einmal wird ein schöner Moment von Hunger zerstört.

Mexify / Die Frage nach dem was kommt TEIL DREIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt