36. Kindheitsbekanntschaft

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POV Felix

"Auf Jack, wir drehen ne Runde.", scheuche ich meinen Hund auf um mit Ihm, Mexi und seinen beiden Hunden Gassi zu gehen. Wir laufen gemeinsam aus dem Wohnzimmer und treffen dann im Flur auf Mexi welcher schon auf uns wartet. "Ist das nicht ein bisschen dünn? Es ist arschkalt draußen.", frage ich Mexi als ich seine ziemlich dünne Jacke sehe. "Wie kalt ist es denn?", will er wissen. "Schau doch mal auf deine neue Uhr.", meint ich grinsend und zeige dabei auf sein Handgelenk. "Ach stimmt hast recht.", erinnert er sich und wischt kurz über diese. "Ja du hast recht die ist wirklich ein bisschen dünn.", stellt er fest. "Wie lange wollen wir den überhaupt laufen?", frage ich ihn jetzt. "So lange wie wir wollen wenns zu kalt wird gehen wir heim.", erklärt er mir. "Nachdem er sich eine etwas dickere Jacke geschnappt hat verlassen wir das Haus und laufen erstmal Richtung Feld. "Danke noch mal für die Idee mit dem ganzen Apple kram aber ich hoffe meine Eltern haben sich das gut überlegt mir so ein teures Geschenk zu machen.", meint er irgendwann in die Stille. "Ja ich denke schon. Deine Mutter hat mich aus eigenen Stücken angesprochen und wollte dir etwas zum Geburtstag schenken. Ich hab ihnen erst die Uhr oder die AirPods angeboten aber sie wollten dir umbedingt das Handy schenken. Wir haben auch ein paar Worte darüber verloren. Du kannst dir überhaupt nicht vorstellen wie dankbar dir deine Eltern für alles sind. Das Haus, die Finanzielle Unterstützung, sie würden dir am liebsten noch viel mehr zurück geben. Mach dir nicht so einen Kopf, ich bin mir sicher sie können sich das schon erlauben dir so einen schönen Geburtstag zu ermöglichen.", beende ich meinen Redeschwall. "Als ob du das mit meiner Mutter alles so genau im Voraus abgeklärt hast. Wann denn bitte? Ich hab davon überhaupt nichts mitbekommen.", fragt er verblüfft nach. "Naja ich hab auch ein Handy und da hab ich halt mal, während du aufgenommen hast, mit ihr Telefoniert.", erkläre ich. "Du bist einfach Toll.", grinst Mexi und bringt mich mit unseren verbundenen Händen zum stoppen. Ich stelle mich vor ihn und wie eigentlich immer steckt mich sein Grinsen sofort an. "Was grinst du denn so.". meine ich während ich intensiv sein Gesicht mustere. "Ich bin einfach Stolz so einen Freund zu haben.", klärt er mich auf. Mein Grinsen wird breiter. Ich beuge mich zu ihm runter und versiegele unsere Lippen miteinander. Es ist einfach jedes mal etwas besonderes, egal wie oft wir uns schon geküsst haben. "Ich liebe dich.", hauche ich leise als wir uns wieder lösen und erneut, wie zwei Deppen, angrinsen. "Ich liebe dich auch." kommt prompt seine Antwort. "Am liebsten würde ich mich jetzt mit dir auf eine Couch vor einen Kamin setzten, irgendwo weit entfernt, im Wald in einer kleinen Hütte, nur wir zwei.", schwelge ich in Träumereien. "Nächstes Jahr vielleicht. Weihnachen hier bei meiner Familie und danach irgendwo Urlaub nur wir zwei.", schlißt er sich meiner Träumerei an. Langsam setzten wir uns wieder in Bewegung selbstverständlich bleiben unsere Hände miteinander Verbunden. Wir schlendern leicht durch den verschneiten Feldweg und können schon in der Ferne ein weiteres Paar mit Hund ausmachen. Ich merke wie Mexi seine Hand zurück ziehen will doch ich halte sie bei mir. Sein Blick schnellt zu mir nach oben und ich kann die leichte Angst in seinen Augen erkennen. "Beruhig dich. Ich bin bei dir.", versuche ich ihn etwas zu beruhigen und tatsächlich merke ich wie sich seine Hand etwas entspannt. Als das andere Paar nur noch etwa 20 Meter von uns entfernt ist, will er seine Hand erneut zurück ziehen. "Was ist denn los? Jetzt haben sie uns eh schon gesehen.", will ich interessiert wissen. "Die kennen mich", erklärt er noch schnell und kurz darauf folgt ein überraschtes "Maximilian?", von der etwa 40 Jährigen Dame. "Hi.", kommt es direkt nervös von ihm zurück. Typisch Dorf, hier kennt echt Jeder Jeden! Als sie dann auf unserer höhe angekommen sind halten wir an. "Schein als ob du in die Heimat zurück gekommen bist.", spricht sie weiter. "Ja über Weihnachten halt.", erklärt er kurz. "Ach und du musst also Felix sein.", spricht sie jetzt mich an und deutet auf unsere beiden Hände. Mexi und ich schauen beide ziemlich fragend doch dann fängt sich Mexi wieder: "Ach, hat Patrik das erzählt?". Mein Blick wird nur noch fragender. "Häää?", kommt es vor Intelligenz strotzend aus meinem Mund. "Oh, Entschuldige. Das sind die Eltern von Patrik aka Phozy.", klärt mich Mexi jetzt endlich auf. "Achsooo." verstehe ich nun endlich und sofort hellt sich mein Blick auf. "Hallo freut mich sie kennen zu lernen.", meine ich zu den beiden. "Ebenso." stimmen sie mir zu. "Patrik hat Aktuell alle Hände voll mit seiner Freundin zu tun der schafft es leider nicht an Weihnachten vorbei zu kommen. Da könnte man ja fast neidisch auf deine Eltern werden.", spricht nun Phozys Vater. "Ja scheinbar habt ihr zwei das miteinander verbunden.", meint jetzt seine Mutter grinsend. "Ja kann man so sagen. Wir bleiben heute noch hier und dann gehts morgen ab zu Felixs Familie.", erklärt ihnen Mexi. "Ach stimmt du hast ja heute auch noch Geburtstag. Alles Gute.", gratuliert im Patriks Mutter. "Ja Stimmt, Danke.", Auch ihr Mann gratuliert ihm und kurz darauf trennen sich unsere Wege wieder. Als sie einige Meter von uns entfernt sind beginne ich zu sprechen: "Siehst du, war doch kein Problem. Wie mit jedem andern Pärchen auch.". "Ja aber auch nur weil Phozy sie schon vorgewarnt hat. Sonst hätten wir uns wahrscheinlich alle möglichen Fragen und überraschtes Getue anhören müssen", kontert er direkt. "Ja vielleicht das. Aber vielleicht hätten sie auch einfach nur gefragt und dann währe gut gewesen.", bleibe ich bei meiner Haltung. "Mexi das ist heutzutage das normalste der Welt. Warum sollten sie da sooo überrascht sein oder uns mit Fragen durchlöchern.", rede ich weiter. "Ich wünschte es währe das normalste der Welt.", meint er leise und etwas geknickt. "Hey Stop mal.", halte ich ihn an und stelle mich erneut vor ihn. "Wir bzw. Du hast bis jetzt so viele tolle Reaktionen auf diese Tatsache bekommen. Ich erinnere dich an deine Großelter gestern. Selbst dein Vater scheint sich jede Sekunde mehr und mehr damit abzufinden und du stehst hier rum und machst dir irgendwelche Gedanken was fremde Leute von dir halten könnten. Mach dir doch nicht immer so einen Kopf. Wenn diese Leute ein Problem damit haben dann haben sie selber das Problem lass die doch labern aber bitte hör auf ständig deine Hand aus meiner lösen zu wollen. Steh dazu Verdammt. Wie sollen denn diese ganzen Idioten, die das immer noch als Unnormal ansehen, es für normal empfinden wenn wir selber damit umgehen als währe es Abnormal.", rede ich schnell und aufgebracht. Dieses Thema macht mich einfach wütend. Mexi habe ich damit leider nicht wirklich geholfen. Jetzt sieht er mich eher verängstigt, aber keines Wegs ermutigt an.

Mexify / Die Frage nach dem was kommt TEIL DREIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt