𝟒𝟏│𝑲𝒊𝒆𝒓𝒂

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Kiera

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Kiera

»Wir werden das nicht tun«, beharre ich stur, »Wir brechen nicht in die Kirche ein

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»Wir werden das nicht tun«, beharre ich stur, »Wir brechen nicht in die Kirche ein.«

Colin schenkt mir ein engelsgleiches Grinsen, bevor er einmal kräftig gegen die Holztür am Seitenflügel der Kirche tritt und sie damit aus den Angeln reißt.

Beinahe kippt die wahrscheinlich schon jahrhundertalte Holztür nach hinten, doch in der letzten Sekunde kann er sie gerade noch auffangen, bevor sie mit einem lauten Knall auf den harten Kirchenboden klatscht und auch den Letzten im Dorf darüber informieren kann, dass Colin Walker und Kiera McRain gerade versuchen in die Kirche einzubrechen. Wobei das nicht im Einvernehmen passiert. Ich befürworte diese hirnrissige Aktion nach wie vor nicht. Wir sollten zurückgehen und uns erneut ein Taxi rufen lassen, nicht in ein Gotteshaus weit nach Mitternacht einbrechen.

Einhaltgebietend halte ich Colin am Ärmel fest, bevor er es auch nur wagen kann einen Schritt in die Kirche hinein zu setzen.

»Colin, das ist nicht richtig«, stelle ich klar und sehe ihn eindringlich an. Seine braunen Augen scheinen sich keinem Einbruch bewusst zu sein. Mit einer gewissen Gleichgültigkeit schüttelt er meine Hand ab und tippt stattdessen mit seinem Finger auf meine Nasespitze, während ein breites Grinsen seine Lippen ziert. »Zu spät, Chiara. Wir sind jetzt offiziell Einbrecher.«

»Colin!«, empöre ich mich und sehe machtlos zu, wie er die Tür an die karge Steinwand lehnt und keine Anstalten macht auf mich zu hören. Ganz im Gegenteil: Er deutet auf ein hässliches blaues Plakat an der Holztür, welches für die Kirche wirbt und liest vor: »Gott bietet Schutz und Zuflucht. Na bitte, da hast du es! Gott will das wir einbrec-eintreten

Zufrieden nickt er mir zu, doch ich schüttele entschlossen den Kopf.

»Wir können das nicht tun! Jemand wird uns finden oder ich werde auf den heiligen Altar kotzen und dann für immer in die Hölle kommen. Das ist Wahnsinn!«

Obwohl ich der Überzeugung war mit meinen Worten mehr die Wand als Colin anzusprechen, der sowieso schon seit Minuten auf Durchzug geschaltet hat, hält dieser plötzlich an der Türschwelle inne und dreht seinen Kopf zu mir, bevor er anfängt spielerisch mit den Augenbrauen zu wackeln und allen Ernstes meinen letzten Nerv raubt, indem er doch tatsächlich anfängt zu trällern: »Warum schickst Du mich in die Hölle?«

𝑻𝒉𝒆 𝒍𝒂𝒔𝒕 𝒇𝒍𝒐𝒘𝒆𝒓 𝒔𝒕𝒂𝒏𝒅𝒊𝒏𝒈Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt