Hermine
Die große Schlacht war nun schon fast 3 Monate her, das hieß also, dass bald ein neues Schuljahr in Hogwarts beginnen würde. Mein letztes. Genauer gesagt fährt schon morgen um 11h der Hogwarts-Express ab. Natürlich würde ich mir das letzte Schuljahr und die UTZ-Auszeichnung nicht entgehen lassen, einen richtigen Abschluss sollte meiner Meinung nach jeder haben. Doch Harry und Ron sahen das deutlich anders, wie immer eigentlich, wenn es um Schule ging.
Wir alle hatten das Angebot bekommen direkt mit einer Ausbildung zum Auror zu beginnen, aber ich dachte nicht, dass das die richtige Arbeit für mich war. Ich konnte mir schlichtweg nicht vorstellen, dass mich diese Aufgaben, die mir dort entgegentreten würden, erfüllen könnten. Ich weiß nicht, was ich später gerne machen möchte, ich möchte aber auf alle Fälle glücklich sein. Und darum ging es mir auch hauptsächlich die letzten Wochen: dass meine Freunde und Ich unser Glück und unsere Freude wiederfinden, die wir teilweise leider verloren hatten.
Jeden Tag, wie auch diesen, saß ich im Fuchsbau an einem Fenster und blickte raus aufs Feld. Ich liebte es, wie die Natur im Sonnenschein blühte und glänzte, wie der leichte, warme Sommerwind mein Gesicht umspielte und mir Gänsehaut verschaffte. Es fühlte sich friedlich an. Ich möchte auch diesen Frieden erlangen, den die ruhige Natur tagtäglich ausstrahlte. Die Stimmung bei uns allen war weiterhin sehr bedrückt, zwar nicht so schlimm wie kurz nach der Schlacht, aber trotzdem noch entfernt von gut. Wir wussten aber still zu trauern und zu versuchen normal weiterzumachen; ich denke, das muss man in solchen Situationen.
Freds Tod hang noch immer erdrückend über uns und genauso der von Remus und Tonks. Mich persönlich verfolgte auch die Tatsache, dass ich meine Eltern in gewisser Weise verloren hatte und womöglich nie wieder mit ihnen wie früher verkehren konnte. Außer ich fände eine Möglichkeit ihre Erinnerungen zurückzurufen, aber bisher hatte ich keinen Erfolg. Ich fühlte mich irgendwie ziemlich allein, obwohl ich meine Freunde um mich herum hatte; tagtäglich wohlbemerkt. Ich redete nicht mehr oft über meine Trauer und die Folgen meiner Verluste, ich versuchte stark zu sein und normal weiterzumachen, genau wie die anderen.
Und irgendwann würden wir wirklich wieder ein normales, glückliches Leben führen, ohne zu wissen, wann der Übergang dazu wirklich war.
Draco
Am nächsten Tag begann mein letztes Schuljahr. Ja, ich hatte wirklich vor, zurückzugehen. Ich sah keinen Sinn dahinter mich zu verstecken, so, wie es meine Eltern in letzter Zeit versuchten. Klar, niemand würde sich darüber freuen mich zu sehen, ich war schließlich ein Todesser, aber auch ich war ein Mensch, der weitermachen und die Vergangenheit hinter sich lassen wollte.
Ich sah meine Empfindungen und Entscheidungen nicht als plötzlichen Sinneswandel an. Ich hatte schon etwas länger gemerkt, dass diese ganze Todesser- und dunkle Seite-Sache nicht ganz das Richtige für mich war. Aber wie einfach war es wohl aus einer Sache zu verschwinden, in der man schon mitten drin steckte? Es war nicht möglich, keine Option; jeder, der nicht mit Herzen dabei war, musste die Entscheidung treffen: unglückliches Leben oder Tod?
Und ich wollte lieber ein unerfülltes Leben leben, als überhaupt keines.
Hermine
Am nächsten Morgen wachte ich das erste Mal mit sowas wie Vorfreude auf. Ich wischte mir den Schlaf aus den Augen und blickte rüber zum Bett meiner Freundin, auf dem ich, etwas verschwommen, einen schnarchenden Feuerball wahrnahm. Der Anblick von ihr brachte mich tatsächlich zum Lachen und erweckte in mir das Verlangen sie mit einem breiten Grinsen aufzuwecken. Natürlich fand der kleine, zickige Morgenmuffel das nicht so toll, aber ich schleppte sie trotzdem sofort mit mir runter in die Küche und brachte ihr auch gnädigerweise einen Kaffee.
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Der andere Animagus- Dramione
FanfictionDer Krieg ist überstanden, die Gemüter anfangs noch bedrückt, aber das Leben geht weiter und so startet auch ein neues Schuljahr an Hogwarts. Unter anderen wiederholen auch Hermine und Draco ihr 7. Schuljahr. Als sie im Unterricht die Animagi genaue...