Die erste Begegnung

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Überall lautes Geschrei und Kampfgemetzel. Schon eine Weile bin ich hier in meinem Versteck, aber lange kann ich hier nicht mehr bleiben. Ich höre, wie das Getöse lauter wird, die Orks kommen immer näher. Meine Beine schmerzen so sehr, nein, eigentlich schmerzt mein ganzer Körper von dem langen Weg. Wie lange werde ich wohl noch durchhalten? Wäre ich doch bloß nicht  weggelaufen. Hoffentlich bemerken sie mich nicht. Vielleicht sollte ich mich umschauen, um meine Möglichkeiten auszukundschaften. Aber als ich um den Baum blicke, hinter dem ich mich verstecke, erschrecke ich mich. Sie sind viel näher, als ich vermutet hatte. Dann folgt ein Schrei der Orks. Sie haben mich bemerkt. Lauf um dein Leben, renn weg von hier, sagt meine innere Stimme. Ich richte mich bereits auf, doch der Schmerz überwältigt mich wieder. Jedoch gebe ich mein Bestes, zu laufen und es klappt soweit gut. Ich laufe einfach in irgendeine Richtung, bloß weg von ihnen. Ich kann nicht mehr. Aber ich darf nicht aufgeben, ich muss mir ein Versteck suchen, sonst finden sie mich. Sie werden mich umbringen, wenn ich nicht bald in Deckung gehe, denke ich, während ich auf dem Weg zu dem nächsten Baum bin. Dann höre ich sie wieder, die  Orks. Meine guten Elbenohren sagen mir, dass ein Ork gerade einen Pfeil  zückt. Schnell ducke ich mich und presse mich auf die Erde. Schon höre ich, wie etwas über mir den Baum trifft. Der Pfeil hatte den Baum genau da getroffen, wo noch gerade eben mein Oberkörper war. Ich muss erleichtert aufatmen. Denn ich könnte mich nicht verteidigen, bin wehrlos, da ich keinerlei Kampferfahrung habe. Plötzlich höre ich einen schrillen Schmerzensschrei. Wer war das? Und dann – der unglaublich  stechende Schmerz. Der Schrei kam von mir selbst. Dies merke ich an meinem noch offenstehenden Mund. Das Wurfmesser hatte sein  Ziel getroffen. Mich, um genauer zu sagen, mein rechtes Bein. Ich spüre, wie mich langsam, aber doch immer mehr die Kraft verlässt und ich sacke zu Boden. Keuchend blicke ich auf, um meinen Gegner zu erblicken. Er  steht einige Meter entfernt von mir und ich sehe, wie er gerade einen neuen Pfeil zückt. Ich schließe meine Augen, um mir das Leid zu ersparen, denn Hoffnung auf Überleben habe ich nicht mehr. Doch dann  höre ich einen anderen Schuss, ein anderes Geräusch. Ich drehe mich um,  so auch der Ork. Eine andere Person schießt auf die Orks, bewegt sich elegant und graziös, obwohl er gerade in einem Kampf verwickelt ist. Zudem holt er sich dabei keinerlei Verletzungen und seine  Reaktionsschnelligkeit ist unglaublich. Er kommt näher, während er die restlichen Orks erschießt oder mit seinen Dolchen umbringt. Anfangs hatte ich Zweifel, doch er schafft es, und alle Orks sind tot. Dann läuft er auf mich zu. Er ist groß und schlank, hat grüne Kleidung, passend zum Wald hier und langes, an den Seiten geflochtenes, blondes  Haar. Wunderschön. Jetzt habe ich keine Zweifel mehr, auch er scheint ein Elb zu sein, wie auch ich. Als er fast bei mir angekommen ist, nehme ich ihn noch besser wahr und lächle ihn dankbar an, aber mit Schmerz in  den Augen. Er scheint zu verstehen und als er direkt vor mir steht,  bemerke ich auch seine Augen. Wunderschöne, blaue Augen. Aber ich sehe  die Sorge in ihnen geschrieben, denn er blickt nun gerade auf meine Verletzung. „Es tut mir so leid, dass ich Euch nicht vorher vor diesem  Unfall bewahren konnte. Wäre ich doch nur ein wenig früher erschienen und hätte den Kampf bemerkt.", sagt er und senkt den Blick auf meine Wunde. „Es ist doch kein Problem, ihr habt so gut gekämpft und alles in Eurer Macht Stehenden getan. Dafür allein bin ich Euch zutiefst dankbar.", antworte ich. Er lächelt mich schwach an und sagt: „Ich werde Euch zum Palast mitnehmen, dort wird deine Verletzung behandelt. Wenn wir uns beeilen, werdet Ihr es schaffen. Kommt." Und trägt mich zu seinem Pferd, steigt mit mir auf und reitet schnell los. „Ich werde Euch hier nicht sterben lassen. Kommt mit mir, alles wird gut. Noro lim Arod.",  sagt er. Ich muss lächeln, und bringe als Antwort nur noch hervor:  „Hannon le." Danach umfängt mich Dunkelheit.

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Mae govannen, mellyn  nîn, es freut mich, dass ihr zu meiner Geschichte gefunden habt! Durch  ein paar gute Freunde von mir wurde ich dazu ermutigt, meine eigene  Geschichte hier hochzuladen, womit ich jetzt anfange, je nachdem, wie  sie bei euch ankommt. Da ich noch kein Autor oder Schreibprofi bin, habe  ich noch nicht so viel Erfahrung und es gibt bestimmt  Verbesserungsbedarf. Ich freue mich über Kommis oder Feedback von euch,  ich hoffe es gefällt euch! (Wenn ihr Rechtschreibfehler entdeckt,  schreibt es mir ruhig, dann kann ich es verbessern.^^) Wir lesen uns!

Sternenflüsterin - A Legolas FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt