Als ich zu Hause ankam, war ich super Hungrig, weshalb ich mir eine Waffel und eine Banane griff und sie mit nach oben in mein Zimmer nahm. Bevor ich mich im Schneidersitz auf meinen Stuhl setzte, zog ich mir noch bequeme Klamotten an.
Während ich meine Banane aß, dachte ich weiter über das, was am Bahnhof passiert war nach.
Warum sagte er mir, er müsse noch einkaufen, fährt dann aber mit der größten Schlampe der Schule weg? Ich hatte meine Gedanken schon die ganze Zeit auf dem Nachhauseweg an dieser Frage verschwendet, kam aber zu keinem schlauen Entschluss, warum er das machte. Im Endeffekt kann es mir auch erstmal komplett egal sein. Ich kann ihn ja schließlich nachher fragen, was das sollte, wenn ich bei ihm bin.
Aber normaler Weise belog mich V nie. Er hätte mir einfach sagen können, dass er mit Nathalie etwas vor hat, anstatt mich anzulügen und zu sagen, er müsse noch einkaufen. Ich wäre zwar traurig gewesen, dass er sie mir bevorzugt, weil sie zum einen eine totale Schlampe und Zicke ist und zum anderen, weil sie strohdumm war.
Wir lästerten so oft über dieses Mädchen. Er regte sich oft genug über sie auf und machte sich über ihr Verhalten lustig. Und jetzt unternimmt ihr etwas mit ihr? Das passte nicht zu V . . . zu meinem V.
Zu mal er auch kein Fuckboy, geschweige denn Badboy war, der tausende von Mädchen abschleppte und sich wie das letzte Arschloch verhielt. Ja, er hat schon mit einigen Mädchen auf Parties rumgemacht und hatte einige Beziehungen, aber beides zusammen könnte ich wahrscheihnlich an zehn Fingern abzählen.
Als ich mit Essen fertig war, erledigte ich ein paar Hausaufgaben, bis es letztendlich an der Zeit war, die Sachen, die ich noch bei V brauchte, in einen Rucksack zu stopfen und mich dann fertig zu machen.
Gerade als ich meine graue Jogginghose gegen eine schwarze eintauschen wollte, bekam ich eine Nachricht von V: 'Hi Jody, mir geht es nicht so gut. Es wäre also besser, wenn du heute nicht vorbei kommst. Man sieht sich.'
Ich zog meine Augenbrauen zusammen, mir war nach schreien zu mute, doch stattdessen tippte ich nur ein 'K' zurück.
Jetzt war ich nicht mehr traurig noch verständnisvoll, sondern einfach nur noch wütend. Was hat er mit Nathalie gemacht, dass es ihm so plötzlich einfach schlecht ging? Oder wenn es ihm so schlecht ging, warum konnte er dann vorhin überhaupt noch etwas mit ihr machen?
Ich versuchte mich zu beruhigen, doch es klappte nicht wirklich. Nachdem ich etwas zu Abend gegessen hatte, schaute ich einen Film, doch auf dessen Handlung konnte ich mich nicht wirklich konzentrieren, da ich ununterbrochen auf mein Handy schaute.
Elli hatte ich vorhin schon über das neuste Geschehen aufgeklärt. Sie konnte mir jedoch auch nicht weiter helfen, was wohl mit V los sei. Da sagen Jungs immer, dass Mädchen kompliziert sind . . . hmm ja genau . . . Jungs ja üüüüüberhaupt nicht.
Als der Film zu Ende war, beschloss ich, mir meine Zähne putzen zu gehen, mich um zu ziehen und dann zu versuchen einzuschlafen. Wie sich herausstellte, war das einfacher gesagt, als getan, denn ich lag lange wach, sehr sehr lange. Ich starrte einfach nur an meine Zimmerdecke und dachte nach, worüber weiß ich auch nicht richtig, aber meine Gedanken waren so laut, dass das Einschlafen für mich unmöglich war.
Jedoch wachte ich am nächsten Tag gegen elf Uhr auf, das heißt irgendwann musste ich dann doch eingeschlafen sein. Den Tag verbrachte ich eigentlich größten Teils in meinem Bett und lernte für die Schule und erledigte ein paar Hausaufgaben. Als ich damit fertig war, las ich und hörte Musik, immer abwechselnd. Abends schaute ich wieder einen Film. Alles geschah, während ich immer wieder auf mein Handy starrte, um zu schauen, ob ich eine Nachricht von einer bestimmten Person bekommen habe.
DU LIEST GERADE
Kiss me, Bestie
Novela JuvenilJody und Vincent sind beste Freunde seit . . . gefühlt schon immer. Doch seit neuestem kommen sie sich immer näher und näher, beide wissen nicht, was sie da machen. Und dann ist da noch Erik, der gutaussehende Mädchenschwarm der Schule, der Jo das L...