Brüder Probleme

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Während Morzan zu seinem Sohn gegangen war, besprach Brom mit seinem Sohn die Lage. Dieser jedoch wirkte weniger begeistert davon, Elesmèra zu verlassen.
,,Vater, warum kann Murtagh denn nicht gehen? Er.....sollte doch ein wenig Vertrauen aufbauen und außerdem, war er doch fünfzehn Jahre in der Burg von Morzan regelrecht eingesperrt, daher sollte er mit zu den Varden gehen. Er möchte doch sicher Alagaesia sehen, oder nicht? Es macht mir nichts aus, wirklich! Ihr könnt ihn mitnehmen.", beteuerte Eragon lief wie ein aufgescheuchtes Huhn durch das Baumhaus. Selena war natürlich auch anwesend, hielt sich aber aus der Diskussion ihrer Jungs heraus. Brom stand gelassen mit verschränkten Armen vor dem Bett seines Sohnes und sah diesen amüsiert an. Eragon konnte natürlich nicht wissen, dass Brom jetzt über Fraya Bescheid wusste. ,,Eragon, es wäre wichtig für dich. Murtagh ist noch nicht so weit. Und wenn wir den Varden berichten, dass er der neue Reiter ist, dann würden sie uns mit Sicherheit verdächtigen, dass wir sie verraten könnten. Wenn du aber gehst, mein Sohn, der Sohn eines Varden, werden sie sich sehr freuen. Also, verstehst du das? Und ich glaube auch nicht, dass Murtagh Fraya heiraten wird, sobald du weg bist.", grinste Brom, während er beobachtete wie sein Sohn rot anlief. Auch Selena kicherte leise und stand schließlich auf.
,,Eragon, ich bin mir auch sicher, dass es besser wäre, wenn du mit zu den Varden gehst. Du weißt sicher, dass Morzan keinen guten Ruf hat, und damit wird Murtagh auch immer wieder konfrontiert. Also, bin ich mir nicht sicher dabei, dass sie Murtagh akzeptieren würden. Wahrscheinlich würde man ihn sogar einsperren, schlimmsten Falls, wie dein Vater schon gesagt hat, würde man uns für Verräter halten. Und ich bezweifle, dass Fraya in einer Woche, schon bereit wäre, deinen kleinen Bruder zu heiraten, falls dieser das überhaupt schon will, und sein Vater das erlaubt. Also musst du dir wirklich keine Sorgen machen. Morzan wird schon auf die beiden aufpassen.", meinte sie lächelnd und legte sowohl Eragon als auch Brom einen Arm auf die Schulter. Schließlich nickte Eragon und verließ genervt seine Unterkunft.
Er wollte seinen Bruder suchen. Aber dieser war wie vom Erdboden verschluckt. Als er nach einer halben Stunde endlich Morzan und Ormis über den Weg lief, war das seine Rettung. ,,Habt ihr Murtagh gesehen?", fragte der junge Mann schließlich und lächelte leicht. Das letzte was er wollte, war das die beiden Verdacht schöpften, warum er seinen Bruder suchte. Eigentlich wusste er das ja selbst nicht. Vielleicht würde er ihm ein bisschen drohen oder so. ,,Ja, Murtagh ist gemeinsam mit Dorn, Variona und dieser Fraya zu einem See gegangen. Sie haben auch nach dir gefragt, aber ich habe ihnen gesagt, dass du gerade mit deinen Eltern sprichst. Aber du müsstest sie noch einholen können. Sie sind erst vor etwas fünf Minuten gegangen.", erklärte Ormis, während Morzan amüsiert grinste.


,,Massakriere meinen Sohn bitte nicht." scherzte er und ging gemeinsam mit dem alten Elf davon.


,,Und zu welchen See sind sie bitte gegangen?", dachte sich Eragon und ging einfach weiter. Vielleicht hatte er ja einfach mal ein bisschen Glück und fand sie durch Zufall. Und genau so war es. Variona trieb im Wasser, gefolgt von Dorn und sogar seiner Saphira, während Murtagh und Fraya unter einem Baum saßen und mit einander sprachen. Eragon sah seine kleine blaue Drachin immer nur mit Dorn herum laufen. Und bei Variona.
Grinsend ging er zu den anderen. ,,Da bist du! Ormis-Elda hat gesagt, dass du mit Mutter und Brom reden musstest, bezüglich der Varden. Wann werdet ihr aufbrechen?", fragte Murtagh ihn, während sich Eragon zwischen ihn und Fraya setzte. Der jüngere versuchte sich nicht anmerken zu lassen, dass er seinem Bruder im Moment gerade am liebsten an den Hals springen würde, und ließ es einfach zu. ,,Morgen früh. Dorn sollte sich noch angemessen von Saphira verabschieden, sie sehen sich immerhin eine ganze Woche nicht.", meinte Eragon und klang nicht gerade zufrieden damit, seinen Bruder und Fraya für eine Woche alleine zu lassen. Murtagh amüsierte das, weshalb er dann aufstand und sich wieder neben Fraya setzte, die das ganze grinsend beobachtet hatte. Sie hatte beide gleich gern, aber irgendwie fand sie den jüngeren der beiden ein wenig anziehender. Er war ein bisschen schüchtern, manchmal frech und auch wirklich treu, wenn man es so nennen konnte. Variona legte sich schließlich zu ihnen und ließ sich von der Sonne trocknen, die regelrecht vom Himmel brannte.

Morzans VermächtnisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt