Kapitel 4

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Samstagmorgen. Ich wurde ungewöhnlicherweise nicht von meinem Hund um Punkt 6 geweckt. Das ist seine Zeit in der er üblicher weise Beachtung möchte. Ich kann es ihm nicht verübeln. In der kompletten Woche klingelt um diese Uhrzeit mein Wecker, dass er es mir dann am Wochenende heimzahlt, ist nun wirklich keine Überraschung. Ich laufe besser ins Wohnzimmer um nach ihm zu sehen. Ich stehe auf und schau noch ein letztes Mal meine warme, kuschlige Decke auf unserem Boxspringbett an. Sie wird mir für den Rest des Tages fehlen. Ich schaue auf mein Handy, es ist 08:30 Uhr, unser Hund müsste schon längst wach sein. Nachdem ich meine flauschigen Hausschuhe angezogen habe, laufe ich langsam zum Wohnzimmer.

Im Wohnzimmer befinden sich unser Fernseher, welcher sich auf unserer schwarz-weißen Wohnwand befindet in einem Eck. Im Anderen Eck ist unser Esstisch und ein paar Stühle. Mein Blick schweift zum Sofa, welches sich gegenüber vom Fernseher befindet. Oh Schreck! Da liegt jemand auf unserem Sofa! Ich suche kurz meinen Hund, aber er ist nicht auffindbar. Oh nein, was hat der Einbrecher mit unseren Hund gemacht?

"Fabi, Fabi." ich flüsterte ins Ohr von meinem Freund

"Was ist?" murmelte er sichtlich genervt

"Da ist jemand auf unserem Sofa."

"Was? Wer?", Fabi wurde auf einen Schlag komplett wach.

"Ich weiß es nicht, deshalb bin ich zu dir gekommen."

"Okay, du rufst die Polizei und ich gehe ins Wohnzimmer."

Ich nehme mein Handy und gebe die Notrufnummer ein. Ich höre meinen Freund aus dem Wohnzimmer schreien, danach höre ich einen anderen Schrei.

"Hallo, Polizei?"
"Ja, hallo? Hören Sie mich?"

"Schatz! Komm her, du MUSST herkommen. Leg auf, ruf nicht die Polizei." höre ich meinen Freund aus den anderen Zimmer schreien.

"Am, Entschuldigung, habe mich verwählt." eine bessere Ausrede ist mir nicht eingefallen. Der Polizist hat mich jetzt bestimmt auf eine "schwarze Liste" gesetzt, damit sie das nächste Mal nicht mehr ran gehen.

Ich komme ins Wohnzimmer, schaue zu meinem Freund und schaue dann die andere Person an und fange an zu schreien.

"Wie... wie kann das sein?" sage ich erschüttert. "Du... Du bist... Ich bin... Was passiert hier?"

"Ah gut, ich dachte schon, dass sich Dumbledore bei der Wohnung geirrt hat." sagte das junge Mädchen.

"Wer? Was? Wie? Dumbledore?" ich stotterte vor mir hin.

"Also. Ich war ganz entspannt in meinem Bett und hab meine Avril Lavigne-CD gehört, als auf einmal dieser Opa in mein Zimmer kam und meinte, dass er mich in die Zukunft mitnimmt weil mein zukünftiges-Ich Hilfe braucht."

"Was? Du willst mir sagen, dass du aus der Vergangenheit hierher gereist bist um mir zu helfen? Wobei denn eigentlich? Wie alt bist du denn?"

"16 natürlich. Und du? 40?", sagte das andere ich mit hochgezogener Augenbraue.

Ich habe fast vergessen, dass ich als 16-Jährige die ganze Zeit eine hochgezogene Augenbraue hatte. Erst Jahre später habe ich gemerkt, dass man die Augenbraue auch runter machen kann während man mit anderen Menschen redet. Ich kann mich noch an die Klamotten erinnern, die sie an hat. Ein schwarzes T-Shirt mit einem Totenkopf, eine schwarze Jeans, die Chucks mit Totenköpfen und natürlich eine Lederjacke. Damals habe ich Totenköpfe geliebt. Mein größter Wunsch war es mir ein Totenkopf-Tattoo stechen zu lassen. Meine Eltern hätten das nie erlaubt. Naja, wenigstens hat sie nicht mehr die schrecklichen schwarzen Strähnchen. Auf meinen blonden Haar sah das nicht wirklich gut aus.

Der Buchladen aus der VergangenheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt