Das Geheimnis der schwarzen Perle

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Im Jahre 2017 hatte ich angefangen, eine Fan-Fiction zu schreiben, die ich jedoch nie beendet habe. Dabei habe ich wirklich viel Zeit in sie investiert und mir unglaublich viele Gedanken dazu gemacht hatte. Ein paar Fetzen sind sogar noch von 2015.

Zudem beruht diese Idee eigentlich auf einem damaligen Traum, den ich, wie viele andere auch, aufgeschrieben und dann etwas ungeformt habe. Generell ist mir aufgefallen, dass einige meiner Geschichten Fragmente von Träumen beinhalten... interessant xD

Jedenfalls habe ich die ersten 8 Kapitel mehr oder weniger bereits geschrieben:


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Kapitel 1 - ein regnerischer Tag

Es regnete. Und wie es das tat. Obwohl es erst Mitte August war, erinnerten Temperaturen und Wetter eher an Ende September. Die Straßen hatten sich durch den seit dem Morgen anhaltenden Regen schon beinahe in kleine Flüsse verwandelt; es war ein Wunder, dass dennoch so viele Menschen auf ihnen unterwegs waren.

Kaito seufzte. Auch er stand an einer solcher vollkommen überfüllten und überfluteten Straßen und wartete. Aoko hatte ihn heute schon früh aus dem Bett geschrien. Sie wollte mit ihm ein Geburtstagsgeschenk für eine Freundin besorgen, und das möglichst, bevor die Massen der wahnwitzigen Einkaufslustigen noch stärker zugenommen hatte.

Er selbst hat sich wenigstens davor rausreden können, mit in den kleinen Laden zu gehen, in welchem Aoko gerade nach einer Kleinigkeit suchte. Schon von den Schaufenstern war der Boden durch die hohe Besucherzahl kaum noch auszumachen, geschweige denn die Regale.

Ihm war kalt, seine Jacke konnte dem ganzen Wasser nicht standhalten und er war jetzt schon bis auf die Knochen durchnässt. Was hatte ihn bloß dazu bewogen, den Regenschirm Zuhause zu lassen?

Hinzu kam noch, dass er sich seit geräumiger Zeit schon beobachtet fühlte. Doch egal wohin er blickte; durch die vielen Menschen konnte er niemanden ausmachen, der ihn mit Blicken verfolgte. Ganz wohl bei der Sache war ihm nicht gerade.

Dann irgendwann gesellte sich ein Mann an seine Seite, er schien ebenfalls zu warten. Aus irgendeinem Grund kamen Kaito die markanten Gesichtszüge des Mannes mittleren Alters bekannt vor. Vielleicht irrte er sich aber auch nur, wahrscheinlich hatte er ihn schon einmal in einem der vielen Läden heute gesehen.

„Schöner Tag heute, nicht?"

Kaito brauchte ein paar Sekunden, bis er realisierte, dass der Mann mit ihm sprach.

„Nun, wenn man Menschenmassen und Regen mag...", erwiderte er etwas lustlos und sah auf die Uhr. Aoko war nun schon seit einer knappen halben Stunde in diesem Laden.

„Magst du Menschenmassen und Regen?", fragte der Mann, er sah ihm dabei direkt in die Augen. Kaito lief ein kalter Schauer über den Rücken. Ja, er kannte diesen Mann. Er hatte sich nicht getäuscht. Doch woher?

„Unter gewissen Umständen", brachte Kaito vage heraus und sah erneut auf die Uhr. Wann kam Aoko bloß wieder? Irgendetwas sagte ihm, dass er sich von diesem Mann fernhalten sollte.

„Wartest du auf jemanden?", wollte der Mann nun wissen.

Kaito antwortete nicht. Was wollte er? Nicht nur ein bisschen Plaudern, so viel war Kaito klar.

„Ich muss jetzt gehen", log er und schob sich an ihm und den vielen Menschen um ihn herum vorbei.

Als er mehrere Meter zwischen ihn und den Mann gebracht hatte, rief er Aoko an, um sich zu entschuldigen. Er sagte ihr, er hätte ganz vergessen, dass er noch etwas anderes vorhatte. Er würde mit ihr ein anderes Mal in die Stadt fahren und ihr ein paar Kleinigkeiten spendieren.

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