Ich wachte auf, weil ich aufs Klo musste und schaute auf den Wecker. Das Ding zeigte 05:30 Uhr an. Na toll, vor ca. einer Stunde war ich eingeschlafen und schon wieder wach. Ich schaute auf das Bett gegenüber, in dem David schlief. Er sah friedlich aus, wie er so da lag. Nicht so wie in der Schule, aggressiv und hinterhältig. Ich stand auf und ging ins Bad. Als ich wieder in meinem Zimmer war, überlegte ich was ich die nächsten eineinhalb Stunden machen könnte, denn schlafen würde es sicher nicht sein. Aus dem Wohnzimmer hörte man meinen Stiefvater schnarchen und der Ferhnseher lief. Ich setzte mich auf mein Bett und schaute aus dem Fenster. Draußen war alles ruhig, kein Auto fuhr vorbei, nur mal ein Vogel flog auf den großen Baum zu. Es war so still und friedlich, aber ich wusste, dass sich das in wenigen Stunden ändern könnte. In wenigen Stunden würde alles stressig werden, viele Menschen würden rennen, um ihren Zug oder den Buss nicht zu verpassen. Meine Schwester würde aufwachen und rumschreien, dann würde mein Stifvater mit ihr schimpfen, mein "Bruder" würde aufstehen und ins Bad rennen, damit er als erstes fertig wäre und ich würde mich innerlich über meinen Stiefvater das Ekelpaket aufregen, weil er meine Schwester, die grade mal fünf Jahre alt war, wie Dreck behandelte. Nur meine Mutter würde nicht laut sein, nicht hektisch sondern leise und ruhig. So wie immer eben. Sie würde in der Küche stehen und ihren Kaffee trinken.
Ich würde sie böse anschauen und dann zu Milla gehen um sie vor dem Ekel zu retten und daraufhin würde er mich anschreien, dass ich mich nicht in die Erziehung seines Kindes einzumischen habe. Alles würde so sein wie jeden Tag. Immer der gleiche Scheiß!
Aber nachts ist alles friedlich. Alles war still nur gelegentlich konnte man ein Schnarchen hören.
Ich legte mich wieder hin und schloss die Augen. Ich versuche zu schlafen, aber der Schlaf wollte nicht kommen, dass war immer so wenn ich nachts aufwachte. Danach konnte ich es vergessen, auch nur für zwei Sekunden wieder einzuschlafen.
Also stand ich wieder auf und zog mir schnell meine Hose über und schlüpfte in ein auf dem Boden liegendes T-Shirt. Danach ging ich in den Flur, zog meine Schuhe an und schnappte mir meinen Schlüssel.
Im Treppenhaus über mir öffnete sich eine Haustür. "Ey, wer ist da, na warte wenn ich dich erwische!" Ich seufzte. Frau Konzi von oben. Ich mochte diese Frau nicht und da war ich nicht der einzige in meiner Familie. Ausnahmsweise mal nicht. Diese Frau war wirklich anstrengend. Das Ekel sagte immer, er würde ihr gerne ins Gesicht spucken. Aber er macht es nicht, denn er ist ein Feigling! Es würde mich nicht wundern, wenn er geheult hat, als er sich seine 28 Tattoos hat stechen lassen. Ich antwortete Frau Konzi nicht und ging einfach weiter. Sie rief noch mal doch auch das ignorierte ich. Als ich im Innenhof ankam, lief ich auf den kleinen überdachten Teil zu, in dem unsere Fahräder standen. Ich schloss meins ab und fuhr los. Das Fahrrad war in solchen Nächten immer schon mein bester Freund.Als ich im Feld ankam stoppte ich und sah mich um. Es war so schön. Die Sonne war erst, vor nicht allzu langer Zeit aufgegangen, aber sie wärmte schon leicht und überall hörte man Vögel zwitschern. Ich stellte mein Fahrrad ab und ging auf eine Wiese zu. Dort setzte ich mich, ins noch taunasse Gras und genoss die Ruhe. Hier war niemand. Keiner der mich für dumm hielt, keiner der sagte, ich solle dies und das nicht tun, keiner der sagte, ich müsse mich um Milla kümmern, wenn ich grade meine Hausaufgaben machen wollte. Keiner der sich auf irgendeine Art und Weise in mein Leben einmischte. Im Feld war es immer friedlich, nicht nur nachts. Ich beobachtete die Vögel und hörte den Geräuschen des beginnenden Morgens zu. Eine Weile blieb ich so sitzen, aber dann wurde mir bewusst, dass ich wenn ich mir keinen Ärger mit dem Ekel einhandeln wollte, langsam zurück musste. Also schwang ich mich auf's Fahrrad und fuhr langsam wieder nach Hause.
Als ich wieder vor dem Haus war, schlich ich mich die Treppen hoch, damit Frau Konzi es nicht schon wieder mitbekam, dass jemand durchs Haus schlich und mit ihrem Geschrei wohlmöglich noch jemanden aus meiner Familie weckte und mein Ausflug so nicht mehr geheim sein würde. Als ich vor der Wohnungstür stand, lauschte ich kurz. Alles war still . Also schloss ich die Tür so leise wie möglich auf und trat in den Flur.
In meinem Zimmer angekommen, legte ich mich wieder ins Bett und versuchte meinen Atem zu beruhigen. Als er halbwegs normal war, schloss ich die Augen und gab vor, zu schlafen, bis es langsam laut in der Wohnung wurde. Dann tat ich so, als sei ich grade erst aufgewacht und setzte mich auf. Seit David bei uns wohnte, waren meine Schauspielkünste praktischer und wichtiger denn je, denn David konnte einen Menschen gut durchschauen und nutzte dies immer zu seinem Vorteil.
Das war sehr anstrengend und hatte mich schon einige Kraft gekostet.
Ich hörte wie meine Schwester in ihrem Zimmer anfing mit dem Ekel zu diskutieren und ging in den Flur um einzugreifen, falls es nötig war. Ich hörte wie er sagte:" Du ziehst das jetzt an! Was ist daran so schwer?" Aber Milla wollte nicht, weil sie der Meinung war, dass Gelb nicht zu Lila passte. Ich hörte noch eine Weile zu, entschied aber dann, dass es ausnahmsweise nicht allzu schlimm würde und ging in die Küche. Dort stand meine Mutter, mit fettigen Haaren, einer Tasse Kaffee und ihrer Zigarette und schaute mich an. Ich schaute zurück. Sie sagte nichts und ich auch nicht. Alles war wie immer. Denn nur nachts ist alles anders.Hey, das ist das erste Kapitel, meines ersten Buches hier auf Wattpad. Ich hoffe, es gefällt euch. Ich habe mit Sicherheit Rechtschreibfehler und Zeichensetzungsfehler, bitte nehmt es mir nicht übel, es hat niemand nachgeguckt. Ich würde mich über Kritik jeglicher Art freuen!
Viele Grüße Mallinskastorys
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Wie kann das sein
Teen FictionJay ist 15 Jahre alt und sein Leben ist am Arsch, wie das vieler 15 jähriger. Vor 6Jahren hat sich seine Mutter ein Ekel an Freund zugelegt und ein neues Kind bekommen und vor 2 Wochen taucht auf einmal sein Vater auf, mit einem Jungen, der ungefähr...