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„Damit kommen wir schon zum Ende, bitte denkt noch daran euch für eine Aktivität am Tag der Begegnung einzuschreiben. Der Zettel hängt draußen an der Pinnwand. Auf Wiedersehen."

Mit einer angedeuteten Verbeugung rauscht unsere Lehrerin davon.

Der Tag der Begegnung ist ein Projekt Tag wo Schüler Kurse veranstalten wo sich andere Schüler einschreiben. Aber eigentlich ist es nur ein Tag wo die Clubs an unserer Schule anderen zeigen was sie so machen, und neue Mitglieder anwerben.

Ich überlege in den Volleyball Club der Jungen zu gehen, ich bin zwar ein Mädchen und kann deswegen nicht in den Club, aber für den Tag der Begegnung ist es in Ordnung, ich habe gefragt.

Jetzt muss ich mich nur noch eintragen.

Aber soll ich das wirklich machen? Vielleicht nerve ich sie nur.  Der Tag der Begegnung ist jedoch Pflicht und in einen anderen Club möchte ich ungern.

Abgesehen davon ist Yamaguchi im Team.

Schon wenn ich an seinen Namen denke fährt mir ein Schauer über den Rücken.

Nicht lange nachdenken einfach machen.
Ich stehe von meinem Platz auf, schulter meinen Rucksack und gehe mit einem Stift bewaffnet gerade auf die Pinnwand zu.

Meine Hände zittern etwas als ich meinen Namen zu dem Volleyball Club-Jungen hinschreibe.

Eine Woche ist es her dass ich mit ihnen in der Turnhalle übernachtet habe. In der Klasse beachtet mich Kageyama nicht, wahrscheinlich hat er mich einfach vergessen.

Nun denn, ich sollte wohl raus gehen und mich auf den Weg nach hause machen. Auch wenn ich gar keine Lust darauf habe, da ich weiß was mich erwartet.

Aber überraschenderweise waren sie heute gar nicht da. Das ist das erste mal seit beginn dieses Schuljahres dass sie mich in ruhe lassen.

Ich sehe in den Himmel. Heute ist ein schöner Tag, nicht zu sonnig, genau richtig.

Zuhause hat mich meine Mutter in den letzten Tagen auch in Frieden gelassen, und geritzt habe ich mich auch nicht mehr.

Es klingt fast wie ein normales Leben. Von jemanden der zwar keine Freunde hat, aber ein normales Leben führt.

Zufrieden mache ich mich auf den Heimweg.

*

Meine Mutter ist nicht Zuhause, ich habe mir in ruhe Essen gemacht und mich vor den Fernseher gesetzt. Das mache ich sonst nie aus Angst entdeckt zu werden, was sie vielleicht sauer machen könnte.

Aber heute habe ich das Gefühl alles ist perfekt und ich gönne mir wie ein normaler Schüler nach der Schule ein bisschen fernsehen. Ich habe noch nicht mal Hausaufgaben, weil morgen Tag der Begegnung ist.

Zufrieden lehne ich mich zurück und genieße den Anime, der gerade läuft.

*

Ich werde von einem lautem Geräusch geweckt. Das knallen der Haustür? Verdammt. Reflexartig greife ich nach der Fernbedienungen und schalte den Fernseher aus der irgendwas von Kartoffeln labert.

Ich bin wohl auf der Couch eingeschlafen, gar nicht gut, wie konnte das passieren?

Ich hatte keine Zeit mehr in mein Zimmer zu flüchten, meine laut fluchende Mutter schmeißt ihre Schuhe in die Ecke und kommt auf mich zu.

Sie beugt sich über mich und mir schlägt eine Fahne entgegen als sie zu mir sagt: „Er ist schon wieder weg! Und das ist alles nur deine Schuld!"

Sie schluchzt. Ich wage es nicht mich zu bewegen. Gerade eben war doch noch alles so friedlich...

Sie sieht mich an. Auf einmal verzerren sich ihre Mundwinkel und ihre Augen sehen mich angewidert an.

TW

„Du gottverdammte hässliche Missgeburt, hätte ich dich nur abgetrieben als ich noch die Chance dazu hatte! Aber nein Yomi wollte ja unbedingt ein Kind haben und dann verpisst er sich und lässt dich einfach bei mir, dieser Idiot. Ach das kotzt mich so an, ich könnte kotzen!"

Yomi heißt also mein Vater? Überrascht sehe ich ihr zu wie sie kurz in der Küche verschwindet. Ich höre ein kurzes klappern und sie kommt mit einem Messer wieder.

Ein sehr langes scharfes Küchenmesser.

Sie kommt langsam auf mich zu mit glasigen Augen.
Sie streichelt langsam über meine Wange, und ist mir dabei so nahe dass ich jetzt deutlich den Alkohol riechen kann.

Sie zerrt mir mein Shirt von meinem Oberkörper.
Ich zucke zusammen. Sie will doch nicht...

„Sieh dich nur an! Du bist eine Schande. Du undankbares blödes Ding."

Sie schlägt mir in den Bauch. Ich muss röcheln.

„Ich hasse dich! Immer machst du alles kaputt!
Keiner will eine Frau mit Tochter! Du machst mich alt und unansehnlich!"

Sie schlägt mir wieder in den Bauch. Und wieder. Ich ringe nach Luft.

„Ich könnte dich einfach umbringen. Niemand wird's merken! Es bleibt einfach unser Geheimnis, in Ordnung?" Sie kichert wie verrückt.

„Aber dann bin ich eine Mörderin!"
Sie lacht als wäre das unglaublich witzig.

Ich will hier weg, aber ich kann mich nicht bewegen, sie hält mich fest.

Mit weit aufgerissenen Augen sehe ich sie an.

Sie setzt ihr Messer knapp unter meinem BH an und formt kleine Kreise mit der Spitze.

Es ist unglaublich scharf. Schon von dieser sanften Berührung tritt Blut aus meiner Haut hervor.

„Ich mach dich ein wenig schöner." sie lächelt befriedigt.

Und dann holt sie plötzlich aus und schlitzt mir mit dem Messer den Bauch auf. Es ist nicht besonders tief, nicht lebensgefährlich soweit ich das beurteilen kann. Aber wenn sie so weiter macht...

Sie holt wieder und wieder aus und nicht nur mein Bauch leidet sie bearbeitet meinen ganzen Körper. Sie schneidet mich und schlägt mich, trampelt auf mir rum und lacht dabei wie eine Irre, was sie wohl auch ist.

Vor meinen Augen wird es schwarz und ich werde fast ohnmächtig aber nichtmal das ist mir vergönnt.

Meine Sicht ist verschwommen, ich kann nur ihr Grinsen erkennen. Und Blut. Überall ist Blut. Wann hört es endlich auf? Die Schmerzen sind nicht aushaltbar.

Wann kann ich endlich sterben?

Auf einmal lässt sie von mir ab. „Weißt du, manchmal bist du doch ganz lustig. Aber sei so lieb und mach hier sauber okay? Ich gehe ins Bett, gute Nacht mein Schatz!"

Nichtmal sterben darf ich.

***
HEY HEY HEY

Wie gehts wie stehts?

Sinnlos |Kageyama x Depressiver Reader Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt