004 - Zurück nach Hause

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„Ich hab mich noch nie so sehr auf die Sommerferien gefreut!", teilte ich meine große Freude mit meinen Freunden und ließ mich neben Marlene auf meinen Po plumpsen. Sie warf mir ein Grinsen zu ehe ihre Nase wieder in der Modezeitschrift verschwand, die sie schon seit 10 Minuten laß.

Mein Blick glitt weiter zu den anderen Personen in dem Abteil, in welchem ich mich befand. Der Hogwarts Express hatte sich schon vor einer guten halben Stunde auf den Weg nach London gemacht, in der kurzen Zeit hatten Sirius und Peter es schon geschafft einzuschlafen.

Beide saßen am Fenster und die einzige Bewegung die sie machten war mit dem Kopf, die durch das Ruckeln des Zuges verursacht wurde. Wie man so einen tiefen Schlaf haben konnte, würde ich wohl nie verstehen.

James und Remus teilten sich derweil eine Zeitung, die vor ihnen flog und schenkten mir auch nur ein kurzes Grinsen. Also war meine einzige Hoffnung auf ein vernünftiges Gespräch wohl nur die rothaarige Schönheit mir gegenüber.

„Ich bin auch schon gespannt, wir warten nun schon das ganze Jahr und jetzt ist es endlich soweit. Ich hab ehrlich gesagt noch nie gezeltet", kam es aus ihrem Mund und sie überlegte kurz,"obwohl, doch. Damals mit Petunia und meinen Eltern, als ich fünf Jahre alt war oder so." „Das kannst du doch nicht mit diesem Zelten vergleichen Lils, damals waren wir ja nicht dabei", erwiderte ich und lehnte mich schmunzelnd zurück.

„Da muss ich Lexi zustimmen, hach das wird toll. Wir sieben, eine ganze Woche lang in der freien Natur und James meinte seine Eltern hätten eine Pool extra für uns gekauft, ich war ewig nicht mehr im Wasser und das Wetter soll toll werden", ergriff Marlene dann doch das Wort und legte die Zeitschrift zur Seite.

Während die beiden eifrig darüber am diskutieren waren was sie denn anziehen würden, lehnte ich meinen Kopf ganz an die Kopfstütze an und dachte nach. Ich freute mich wirklich auf diese Woche aber ich sah wirklich gegen eine Sache an.

Der Plan war in der letzten Woche der Sommerferien zu James nach Hause zu fahren. Seine Eltern hatten sich dazu bereit erklärt uns das große Stück Land hinter ihrem Haus zu Verfügung zu stellen, damit wir dort unseren kleinen Campingtrip machen konnten.

Wie Marlene schon erwähnt hatte, hatten sie sogar einen Pool besorgt und wir konnten dort auch ein Lagerfeuer machen. Wir hatten ein Zelt aber das war so riesig von innen, dass wir sieben alle Platz finden würden. - Es gehörte ebenfalls den Potters.

Alles wirklich toll, nur grenzte dieses Stück Land direkt an ein anderes Stück Land, welches ich nur zu gut kannte. Und da er im Sommer Zuhause war, könnte es gut sein das ich ihn mehr sehen würde als mir eigentlich lieb war. Vielleicht würde er sogar ein paar Abende dabei sein, schließlich war er erst auch fest mit eingeplant gewesen.

Caleb verstand sich nämlich trotz allem immer noch gut mit den Jungs. Sirius mochte ihn am wenigsten aber das auch nur wegen mir. Aber ich wollte nicht das die Jungs wegen mir einen Kumpel ausschlossen. Ich war kein Unmensch.

Dafür hatte ich persönlich Caleb aber auch immer noch zu gern. Mein Herz verkrampfte sich zwar immer, wenn ich ihn sah aber trotz allem, war er meine erste große Liebe gewesen.

„Lexi, hörst du noch zu?", holte mich plötzlich meine rothaarige Freundin zurück und betrachtete mich eindringlich. „Was? Tut mir leid, ich war in Gedanken", entschuldigte ich mich und stand auf,"Ich geh mir kurz die Beine vertreten."

Als ich das Abteil verließ, drängelte ich mich durch die Scharr an jüngeren Schülern und ließ meine Gedanken schweifen. Ein halbes Jahr war es jetzt schon her, dass wir uns trennten.

Nein das war falsch, ein halbes Jahr war es her, dass ich mit Caleb Schluss gemacht hatte.

Mein Blick schweifte raus während ich weiterlief, die Landschaft von Schottland war so wunderschön und beruhigen, weshalb ich fast vergaß zu gucken wo ich hinlief. Direkt in besagten Jungen rein und dieses Mal war kein Sirius da, der da war um mich aus diesem Schlamassel zu holen.

Ich lief direkt in die Arme von Caleb und stieß gegen seine Brust, da er, wie Sirius auch, ein gutes Stück größer war als ich. „Oh tut mir leid", entschuldigte ich mich sogleich bei ihm und drückt mich mit meinen Händen von seiner Brust weg.

Mein Blick ging hoch zu ihm während ich zurück trat und er blickte mir direkt in die Augen. Das hatte er schon immer getan und ich liebte das an ihm.

„Da hab ich mich schon dran gewöhnt Lexi", erwiderte er mich einem kleinen frechen Grinsen auf dem Gesicht und versuchte nach meiner Hand zu greifen, die ich grade von seiner Brust nehmen wollte.

Er ergriff sie auch aber ich entzog sie ihm schnell und schüttelte den Kopf während ich ihn weiter ansah:"Lass das bitte." Er ließ bedrückt seine Hand hängen und sah plötzlich traurig aus.

„Es tut mir leid, Brownie."

Sein Spitzname für mich war zwar nicht besonders einfallsreich, da er dadurch entstanden war das ich Brünette war und Brownies liebte, aber ich mochte ihn trotzdem sehr. Er war halt von ihm.

„Caleb...", ich seufzte tief und ging noch einen Schritt zurück,"Ich geh jetzt." Mit diesen Worten drehe ich mich auf dem Absatz um und drängte mich mit schnellen Schritten wieder vorbei an den Schülern zurück zum Abteil. Caleb brauchte nicht sehen, wie am Boden zerstört ich immer noch war wegen allem. Ich wollte mir es selbst ja nicht eingestehen, der Schmerz sollte einfach vergehen.

Jetzt ging es erstmal wieder zurück nach Hause.

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Ich geb auch mal wieder ein Lebenszeichen von mir, tut mir sehr leid das jetzt erst wieder was kommt. Ich hoffe euch gefällt das Kapitel, lasst es mich wissen was ihr so denkt. Ich werde versuchen regelmäßiger zu updaten.

Bis dahin, schön gesund bleiben,
Eure Jessy 🩶

Zwischen Liebe und Krieg | RumtreiberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt