003 - Das Unbehagen in mir

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„Sirius bleib stehen!", rief ich dem schwarzhaarigen Jungen verärgert hinterher und versuchte mit ihm mitzuhalten. Er hatte es tatsächlich gewagt mich bei meiner täglichen Pause zu stören, in der ich in mein Tagebuch schrieb, und in einem schwachen Moment meinerseits hatte er es mir dann einfach aus der Hand gefischt und ist aus dem Gryffindor-Gemeinschaftsraum gesprintet.

Waren wir in der ersten Klasse oder was? Wie kam er auf die hirnverbrannte Idee mein Tagebuch zu stehlen? Ich würde ihn köpfen, ok vielleicht nicht gleich köpfen aber er würde eine fette Standpauke von mir zu hören bekommen. In diesem Buch standen viel zu viele Dinge, die selbst er als mein bester Freund nicht wissen sollte.

Einzig und allein Lily und Marlene wussten ein paar Dinge aber selbst sie wussten nicht alles.

„Sirius! Man Sirius, jetzt bleib stehen!", rief ich erneut und jetzt etwas verzweifelter, und merkte wie mir langsam die Puste ausging. Er war deutlich sportlicher als ich, was wirklich kein Wunder war, aber trotzdem nagte dies etwas an meinem Ego.

Mein sogenannter bester Freund rannte um die nächste Ecke in den nächsten Korridor und ich folgte ihm so schnell ich konnte. Meine Ohren rauschten schon leicht vor Adrenalin und ich nahm die restlichen Schüler gar nicht mehr richtig war und auch nicht das sie uns beiden belustigt hinterher sahen. Man bekam eben nicht alle Tage zwei fast siebzehn jährige Schüler zu Gesicht, die wie kleine Kinder fangen spielten.

Als ich dann um die Ecke bog, merkte ich nur noch wie ich in jemanden reinrannte und mit demjenigen zu Boden ging. Ich wurde zum Glück durch die Person etwas abgefangen, da ich halb auf ihr lag. Bekam aber gleich ein schlechtes Gewissen, weil sie wegen mir wahrscheinlich Schmerzen haben würde.

Schnell stemmte ich meine Hände auf den Boden, drückte mich von der Person weg und setzte mich hin, dann wurde mir erst bewusst in wen ich eigentlich reingerannt war. Bei all den Schülern ausgerechnet in ihn, warum nur?

„Tut mir leid, ich hab nicht drauf geachtet wo ich hinrenne", setzte ich zu einer Entschuldigung an und blickte ihm ins Gesicht. Er hatte sich mittlerweile auch aufgesetzt und rieb sich den Hinterkopf. Neben mir war nun auch Sirius aufgetaucht, der mir seine Hand hin hielt. Diese nahm ich mit einem strengen Blick in seine grauen Augen an und ließ mich von ihm hochziehen. Unser gegenüber ließ sich derweil auch von einem Freund helfen und so standen wir vier uns gegenüber.

„Kein Problem, war ja keine Absicht Lexi", sprach er nun und lächelte schief. Urplötzlich merkte ich wie mein Magen sich verkrampfte. Ich hasste es. Seine Stimme zu hören machte es immer nur schlimmer.

Mein Blick ging zu Sirius der mich stumm beobachtet hatte und dann verstand er sofort.
„Sorry, wir müssen weiter", sagte er nur zu unseren Gegenüber, legte einen Arm um meine Schulter und zog mich dann mit sich. Ich spähte nochmal über meine Schulter zu ihm, nur um zu sehen das er uns hinterher sah. Es tat echt immer noch weh.

Als wir am anderen Ende des Korridors angekommen waren, boxte ich Sirius leicht in die Seite:"Ich hasse dich du Fettsack", gab ich verärgert von mir und lehnte dann meinen Kopf an ihm an, während wir weiter liefen.

„Tut mir leid kleine Hexe, ich konnte ja nicht wissen das du ausgerechnet in ihn reinrennen würdest", erwiderte er und strich über meinen nackten Oberarm, da es sehr heiß war heute und ich nur ein schwarzes schlichtes Top zu meiner Jeans angezogen hatte.

„Ja ich weiß aber du hättest mir echt nicht mein Tagebuch klauen dürfen, du weist ich finde das nicht witzig. Alles aber nicht das", erinnerte ich ihn nun mit etwas sanfterer Stimme. Daraufhin gab Sirius mit wortlos mein fliederfarbenes Notizbuch wieder und ich war wieder etwas besänftigt.

Ich konnte ihm noch nie lange böse sein, er schaffte es schon immer mich schnell wieder zur Ruhe zu bringen. So auch jetzt, das Unbehagen in mir war aber nach der Begegnung grade immer noch nicht wieder weg. Da half Sirius neben mir auch nichts.

„Kleine Hexe?", lenkte er meine Aufmerksamkeit wieder auf sich, während wir an der großen Halle vorbei liefen und mit einem Nicken Professor McGonagall begrüßten. „Ja?", antwortete ich nur und strich mit meinem Daumen über den Einband meines Tagebuches.

„Das was du grade sagtest stimmt nicht, du hasst mich nicht", wir sahen uns an und ich zog eine Augenbraue skeptisch in die Höhe. „Tu ich nicht?"

Jetzt grinste er nur sein typisches Sirius Black Grinsen:"Du hasst mich nicht, du liebst mich kleine Hexe", mit diesen Worten schnappte er sich mein Tagebuch wieder, rannte los zu den Treppen und ließ mich perplex zurück.

Ich brauchte kurz um zu realisieren was grade passiert war, dann schlich sich aber auch ein Grinsen auf mein Gesicht:"Na warte", flüsterte ich und sprintete ihm hinterher die Treppe hoch.

Letztendlich hatte er es heute doch geschafft das Unbehagen in mir verschwinden zu lassen, welches durch nur einen Jungen ausgelöst wurde. Ich wollte einfach nicht mehr an ihn denken und das ging am besten, wenn ich meine Freunde um mich hatte.

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Hey ihr Lieben,
ich hoffe ich konnte euch einen weiteren kleinen Einblick in Lexi's Leben geben.

Was denkt ihr was ihr Unbehagen auslöst, was ist wohl passiert?

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende und bleibt weiterhin gesund und munter.

Eure Jessy 🩶

Zwischen Liebe und Krieg | RumtreiberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt