11. Kapitel - Die Erinerung

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„Du tust mir weh!“ Rief ich, als mich Kai am Handgelenk gepackt hatte und nun die Treppe hinunter zerrte.

Wir rannten schon eine ganze weile wie zwei bekloppte durch das Kranken Haus. Entweder, weil Kai zu inkompetent war den Ausgang zu finden, was quasi völlig unmöglich war, da diesen Krankenhaus mit schildern übersät war. Oder es gab einen anderen Grund, den ich mir wirklich nicht erklären konnte.

Kai ignorierte meine Aussage völlig und zog mich weiter durchs Gebäude.

„ICH MEINE ES ERNST KAI!“ Ich schrie die Worte schon fast, sodass es unmöglich war sie zu ignorieren, da schon einige Krankenhaus Insassen zu uns herüber sahen und uns mit einem merkwürdigen Ausdruck musterten. Kai lockerte etwas den Griff, ließ mich jedoch nicht los.

Was war den plötzlich in ihn gefahren. Gerade eben war noch einigermaßen „Nett“, sofern man ihn nett finden konnte und jetzt schien er es gar nicht abzuwarten aus dem Krankenhaus zu kommen, als hätte er einen Geist oder so etwas ähnliches gesehen.

Aber es war kein Geist den er gesehen hatte, sondern Oliver, der Sekunden später in uns hinein krachte. In diesem Moment war ich so glücklich. Mein Bruder war gekommen, ich hatte es mir so sehr gewünscht und er war wirklich gekommen!

Oliver verlor das Gleichgewicht und flog auf den Boden, was wirklich weh tun musste, aber wäre das nicht schon schlimm genug zog er Kai mit sich, der genau auf ihn drauf fiel. Da Kai mich dummerweise NICHT losgelassen hatte, wurde ich ebenfalls mit gezogen und so bildeten wir einen riesigen Haufen mitten auf einem Krankenhausgang.

Ja, es war mir auf jeden Fall GAR NICHT peinlich, nein, was für ein dummer Gedanke....also echt!

Aber ich war schnell wieder auf den Beinen, da ich mich ziemlich unwohl füllt Kai so nah zu sein schließlich war ich ja genau auf ihn drauf geknallt. Außerdem hatte ich angst das Oliver unter unsrem Gewicht zerquetscht werden würde.

Kai stand ebenfalls wieder auf und half Oliver aufzustehen, die beiden klopften sich den Staub von den Klamotten, dann sprang ich Oliver freudig um den Hals. Sein atemberaubender Duft stieg mir in die Nase und ich vergrub meine Nase in seinen Nacken. Es war in diesem Moment so glücklich das er da war, sodass ich die angst vor Kai völlig ausblendete.

„Warum bist du hier?“ Fragte ich ihn, als ich mich wieder von ihm gelöst hatte. Seine Hände hatte er auf meine schultern platziert und sanft lächelte er zu mir herunter.

„Ich bin mit Jakob und Ludwig....“ Er brach den Satz ab „Wo sind die beiden überhaupt, gerade eben waren sie noch bei mir“ Doch er brauchte sich gar keine Sorgen machen, denn kurze Zeit später kamen sie um die Ecke gelaufen gerade Wegs auf uns zu.

Jakob machte einen freudigen Gesichtsausdruck als er mich erblickte, doch Ludwig starrte gerade aus auf Kai.

Was war den bitte mit dem los?

Ja, ich war etwas wütend das er mich nicht wahr nahm, klar ich mochte ihn nicht besonders, aber seit dem wir in der Stadt waren hatte sich unser Verhältnis doch ziemlich verbessert, oder nicht?

Gerade wollte ich zum reden ansetzten, doch Ludwig kam mir zuvor, aber seine Worte waren nicht an mich, sondern an Kai gewandt.

„Ich weiß woher ich dich kenne Kai!“ Zischte er und so hatte ich ihn noch nie erlebt, so wütend, so außer sich, so, so gar nicht er selbst.

„WAS!?“ Fragte Jakob total entgeistert, während Kai die ruhe selbst war. Ich war ziemlich wütend weil ich keinen blassen hatte wovon Ludwig da eigentlich sprach, obwohl ich das bei ihm oft hatte. Aber seit dem Kai mir mit einer unglaublich gruseligen Stimme gedroht hatte ich solle ich erinnert, war ich doch etwas zerstreut und irritiert.

Fuck You! I love my BrotherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt