Fuck You! I love my Brother

24. Kapitel - Das Ende

Oliver war mir die ganzen verdammten Zeit aus dem Weg gegangen, zumindest hatte ich das Gefühl. Ich musste sogar alleine - okay mit Ludiwig - frühstücken obwohl er selbst gesagt hatte wir würden zusammen essen gehen. Er war lieber damit beschäftigt sich mit Casandra zu unterhalten.

"Geh zu ihnen anstatt sie mit deinen Blicken töten zu wollen" Riet mir Ludwig und stopfte sich ein Löffel seiner Cornflakes in den Mund - das solch ein Mensch Cornflakes aß zerstörte irgendwie extrem sein gesamt Bild.

Lieber verbrenne ich freiwillig in der Hölle als mich dieser Schnepfe auch nur ein paar Meter zu nähren.

"Mensch Ludy wo warst du den heute Morgen, ich hab dich wirklich ziemlich vermisst!?" Setzte sich Kai zu uns, sodass ich einen mega Lachflash bekam.

Aber mal erlich: LUDY!?

Was war das denn bitte für ein Spitzname, der passte überhaupt nicht zu Ludwig, andererseits, es passte gar kein Spitzname zu ihm.

Jedenfalls lachte ich so laut das wirklich alle aus der Cafeteria es mitbekamen, Oliver und Casandra eingeschlossen. Nicht das ich es irgendwie geplant hätte.....na gut, vielleicht ein klitzekleines bisschen.

"Was willst DU an UNSEREM Tisch!?" Fragte Ludwig nun ziemlich angepisst von Kais Anwesenheit. Ich hatte eigentlich gedacht das sie sich irgendwie aneinander gewöhnt hatten, aber es waren ja erst fast drei Tage vergangen und wer konnte sich bitte an Kai oder Ludwig gewöhnen?

...ich...irgendwie....

"Ich bin jedenfalls nicht hier um mir deine schlechten Manieren anzuhören" konterte Kai gekonnt.

1:0 für Kai

"Ich hab euch etwas dringendes mitzuteilen, eigentlich hatte ich nur vorgehabt es Amelia zu sagen, aber da du ja auch hier bist bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als es auch dir zu sagen" Bei diesen Worten klang Kai trauriger als seine Worte waren und irgendwie bekam ich ein ungutes Gefühl bei dem was nun folgen würde.

"Was ist denn los?" Fragte ich deshalb ein wenig zu besorgt, da er mir im nächsten Moment wieder sein unglaublich freundliches Lächeln schenkte. Ich schaffte es auch immer wieder selbst ins Fettnäpfchen zu treten, jetzt dachte Kai bestimmt ich interessiere mich in irgendeiner Art und Weise für ihn. Was natürlich völliger Schwachsinn war.

"Ich werde die Uni verlassen" Antwortete er mir trocken und war dabei so ruhig wie immer.

Ludwig verschluckte sich an seinem Kaffee und hätte dabei beinahe sein Müsli über den gesamten Tisch gekippt, ich hatte derweil die Luft angehalten und stieß sie jetzt in unregelmäßigen Abständen immer wieder aus.

Kai wollte gehen, einfach so?

Natürlich war es nicht einfach so, da wäre er auch ziemlich inkompetent gewesen.

"Meine Mom schafft das zuhause nicht mehr, sie ist ziemlich krank und alleine ist es ihr alles zu viel. Deshalb werde ich euch für eine unbegrenzte Zeit verlassen"

Wie konnte er bei diesem Thema nur so ruhig bleiben?

Sogar Ludwig schien irgendwie verstört zu sein.

"Wann fährst du?" Fragte ich, da ich mich als erste von uns beiden wieder einigermaßen gefangen hatte.

"Gleich nachdem Frühstück, mein Zug geht um 10.00 Uhr, glaubt mir ich würde auch gerne hier bleiben, aber Familie geht nun einmal vor" Mit diesen Worten aß er den letzten bissen seines Brötchens und stand anschließend auf. Mit einem unpersönlichen winken verabschiedete er sich und brachte sein Tablett weg, dann lief er - ohne uns noch einmal anzusehen - aus der Mensa.

Lange sah ich ihm hinterher.

War das jetzt alles?

Er hatte mich solange gesucht und dann kam von ihm nur ein lächerliches Winken?

Ich wusste nicht wieso, aber es machte mich traurig das er gehen musste. Irgendwie gehörte Kai schon zu uns und jetzt verabschiedete er sich so kalt von uns.
"Nun geh im schon nach, ich passe auf das unser Oliver nichts tut was er später bereuen könnte" Er zeigte auf meinen Bruder und Casandra und dankend nickte ich ihm zu. Schnell sprang ich auf und rannte in die Richtung wohin Kai vor wenigen Minuten verschwunden war.

In seinem Zimmer war jedoch nicht und ich bekam leichte Panik das er vielleicht schon gegangen war.

Eilig lief ich die Treppen herunter, über den Campus zum Parkplatz. Doch auch da war er nirgends zu entdecken und ich war kurz davor in Tränen auszubrechen.

"Ich hatte gehofft das du noch kommst" Ich wirbelte herum und erblickte Kai, erleichtert atmete ich auf und ich war mir sicher, hätte ich nicht noch ein klein wenig Stolz gehabt, wäre ich ihm jetzt sicherlich um den Hals gefallen. Doch ich blieb stehen und beobachtet genau wie er mir Schritt für Schritt näher kam.

Schließlich stand er nur noch wenige Zentimeter von mir entfernt stand und mir sein atemberaubender Duft in die Nase stieg.

In diesem Moment war ich mir sicher, auch wenn ich es mir nicht eingestehen wollte, ich würde ihn vermissen.

"Du weißt das ich nicht gehen will, es gibt hier wichtigere Dinge" Traurig sauber mich an "Aber ich werde wieder kommen, weil ich dir damals geschworen habe dich zu suchen!"

Ich wollte einen Schritt von ihm weg, da mir seine Nähe doch etwas unheimlich wurde, jedoch hielt er mich fest, sodass ich kein Zentimeter gehen konnte.

"Du weißt das das, was du mit Oliver hast, nicht ewig halten wird?" Fragte er mich und sah mir dabei tief in die Augen, als wollte er nur das das mit Oliver kaputt gehen sollte. Je schneller desto besser.

"Ihr seit Geschwister, was ihr jetzt habt ist das Abenteuer, das Geheimnis das ihr niemanden sagen könnt, aber es ist keine Liebe Amelia. Zumindest nicht für dich und wenn du das begriffen hast wirst du zu mir kommen" Scharf zog ich die Luft ein, darauf wartend was er als nächstes zu mir sagen würde.

"Oliver mag für dich deine große Liebe sein" Er beugte sich zu mir herunter, seine Lippe streifte leicht meine Wange als er seinen Mund zu meinem Ohr bewegte, dann flüsterte er leise:

"Aber ich weiß, das du sie noch nicht gefunden hast!" Er nahm meinen Kopf zwischen seine Hände und nährete sich meinen Lippen immer mehr, bis er seine schließlich sanft auf meine Presste.

Es war ein Feuerwerk der Gefühl die ich beim besten Willen niemals zugeben würde. Dieser Kuss war atemberaubend, besessen und mit solche einer Stärke, das ich wirklich mühe hatte mich nicht darin zu verlieren.

Er löste sich von mir und meinte dann:

"Wenn du das begriffen hast Amelia wirst du mich Suchen und wie ich es dir immer sagen werde, ich werde warten!"

Wir drehten uns beide gleichzeitig um, sodass niemand dem anderen hinterher blicken konnte.

Tausend Gedanken spielten sich in meinem Kopf ab. Ich liebte Oliver überalles und auch wenn ich es nicht wahrhaben wollte, dieser Kuss mit Kai, hatte mir igrnedwie gefallen....