13. Kapitel - Die Erinerung, Teil 2

3.9K 158 24
                                    

„100 Anrufe....IN ABWESENHEIT" Mein Bruder starrte ungläubig auf sein Handy, während ich mir schon denken konnte von wem die ANRUFE kamen. Wütend krallte ich mich in den Sitz.

Elsa!

Dieses Miststück!

Ja, sie war meine beste Freundin, ja ich liebte sie, aber sie hatte das was ich niemals haben konnte...meinen Bruder!

Es war schneller gedacht als ich realisieren konnte, hatte ich das gerade wirklich Gedacht. Ich....meinen Bruder...haben!? Was war nur in letzter Zeit mit mir los!

Innerlich schlug ich mich mindestens 10 mal selber.

Wie psychisch instabil konnte ich denn bitte sein, dass ich solche Gedanken hatte. Mein Leben war eine einzige Katastrophe, wäre ich doch nicht auf diese blöde Fahrt mitgefahren, dann wäre mein Leben jetzt sicher immer noch NORMAL. Andererseits Elsa wäre sicher trotzdem mit meinem Bruder zusammen gekommen. Naja, zum Glück verarschte sie ihn nicht, wie es die anderen Bitches getan hätten und schon beruhigte ich mich etwas.

„Du solltest sie anrufen, sie macht sich bestimmt sorgen. So wie ich dich kenne hast du ihr höchstwahrscheinlich nicht einmal beschied gesagt das du weg gehst"

Jakob stieß ein ironisches Lachen aus, verwirrt sah ich zu ihm nach hinten, doch Ludwig versperrte mir den Weg

Er grinste als er meinen Blick auf ihn bemerkte und schnell drehte ich mich wieder nach vorne. Mir wurde in diesem Moment so schlecht, das ich dachte ich müsste Kai den Bus voll kotzen - was natürlich nicht das Problem war, für die Jungs wäre es sicher sehr amüsant gewesen - doch zum Glück beruhigte ich mich schnell wieder

Erst jetzt fiel mir auf wie bekannt mir diese Gegend war, wir müssten in einer Stunde da sein. Zum Glück

„Sagen wir mal so, wir hatten eine Auseinandersetzung, mit der kleinen PRINZESSIN" Jakob klang verächtlich, er hatte sich komplett von dem Streit mit Ludwig erholt und auch Ludwig schien ihn schon total vergessen zu haben. Aber die Sache die mich wirklich beschäftigte war ihre „Auseinandersetzung" wie Jakob sie nannte. Was war passiert als ich nicht da war?

„Sie hielt sie mal wieder für die größte und hat Ludwig beleidigt..." Mehr brauchte Jakob gar nicht zu sagen, weshalb ich bei dem Rest auch gar nicht mehr aufpasste. Wenn man etwas gegen Ludwig sagte hatte man Jakob als Feind. Das war GESETZ und es war schwer sich wieder mit ihm zu vertragen.

„Ruf sie trotzdem an!" Meinte ich und unterbrach Jakob in seinem Redeschwall, der sich sicher darüber ärgerte.

Oliver seufzte und es machte mich wirklich Glücklich, es war ein Zeichen das er Elsa nicht anrufen wollte. Klang das Krank, sadistisch, wenn man sich über das leid der anderen freute. Ich war mir sicher das Elsa ziemlich unter der Unwissenheit leitete, denn natürlich wusste sie nicht wo Oliver steckte.

Oliver rief sie trotzdem an und sie schien ziemlich wütend zu sein, zumindest bekam ich, die vorne saß, Elsas Geschrei mit, auch wen Oli kein Lautsprecher hatte.

„Wir reden wenn ich zuhause bin!" Waren seine einzigen Worte, dann legte er auf.

Oliver erzählte uns, weniger glücklich, das Elsa sich vor unserer Haustür befand. Der Bus konnte anscheinend doch früher losfahren, aber wie sie früher da sein konnte, war mir ein Rätsel.

Es war zwei Uhr Morgens als Kai schließlich in unsere Einfahrt einbog und uns alle ablud. Erleichtert von Kai weg zu können, steig ich aus, doch Kai hielt mich zurück. Die anderen waren bereits zu Elsa gegangen, die heulend auf der Treppe vor unserer Tür saß. ES war ihr allzu bekanntes Fake-Heulen, dies machte sie immer wenn sie bemitleidet werden wollte. Man erkannte es daran, dass ihre Wimperntusche verwischt war. Elsa trug Wasserfeste Wimperntusche und wenn Fake-Heulen angesagt war, rubbelte sie wie eine bekloppte an ihren Augen herum. Diesen Trick kannte dummerweise nur ich, sodass die Jungs, vor allem Oliver, darauf herein vielen.

Fuck You! I love my BrotherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt