Kapitel 12

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Jungkook POV:

Überrascht riss ich meine Augen auf, zischte dann aber schmerzverzerrt auf und hielt mir den Hinterkopf. Sofort drehte sich Jimin wieder zu mir und strich mir besorgt über den Rücken. „Lehn dich lieber etwas zu rück und ruh dich aus.", murmelte er, wobei ich mit sanfter gewalt in den Sitz gedrückt wurde. Ich spürte den verwunderten Blick des älteren Neuankömmlings auf mir, ignorierte ihn aber fürs erste da mir tatsächlich ziemlich schlecht wurde.

„Was hat er?", ertönte die dumpfe Stimme meines Hyungs, welcher sich an Baekhyuns Stuhl gelehnt hatte. Ich merkte noch wie die Hand meines Freundes etwas mehr Druck auf meine ausübte, was ich aus Reflex automatisch gleich tat. Ich war froh ihn jetzt bei mir zu haben... wäre ich alleine losgefahren, vielleicht wäre Jimin dann nicht mehr am Leben. Ich konnte mir da nicht sicher sein, dadurch das Seoul wohl ein richtiger Hotspot was das Virus anging war.

Meine Wahrnehmung verschwamm immer mehr und so schnell wie ich die Stimme von Yoongi die Frage aussprechen hörte, fiel ich auch schon in die schwarze Leere.

Jimin POV:

„Er ist vorhin beim Ruckeln gestürzt und hat sich den Kopf angeschlagen.", erklärte Baekhyun seinem Freund. Yoongi hieß er also. Er hatte mir mein Leben gerettet... und bis jetzt hab ich ihm noch nicht mal Danke sagen können. Schnaufend blickte ich zu meinem Kumpel, welcher nach all der zeit die wir zusammen verbracht hatten wie ein Bruder für mich geworden war. Ich drückte seine Hand noch etwas was er sofort erwiderte.

Jungkook sah aus als ob er schlafen würde. Er hatte die Augen geschlossen und atmete etwas unregelmäßiger als sonst, was wohl am Sturz lag. Erst als Sich der Druck um meine Hand lockerte und sein Kopf wie seine Hände zur Seite fielen, zuckte ich alarmiert auf und drehte mich vollständig zu ihm herum. „Jungkook?", flüsterte ich leiser als ich es eigentlich wollte. Er antwortete nicht und schien leblos vor sich hin zu sitzen. Ich stupste ihn von der Seite an, da ich mir mir zu 50 prozent sicher war das er danach wie immer einfach aufwachen und mich verschlafen ansehen würde. Doch das war nicht der fall! Er rutschte mit seinem Kopf von meiner Schulter und fiel beinahe vom Stuhl, hätte ich ihn nicht sofort am Handgelenk gegriffen und an meine Brust gezogen.

„Jungkook!!!", kam es nun lauter und aufgewühlter von mir, so das sich die Anderen erschrocken zu mir drehten. „Jimin, was ist los?!", japste der Silberblonde, welcher schräg vor mir auf dem Sitzplatz saß. Er saß Jungkook gegenüber, dadurch das wir uns auf einen vierer Platz gepflanzt hatten. Yoongi selber hatte sich noch nicht auf den Sitz neben seinem Freund gesetzt, also der Fensterplatz mir gegenüber, sondern stand im Gang neben Baekhyun und dem Opa, welcher auf dem Vierersitz auf der linken Seite saß. „Bae...khyun... Jungkook ist..." Pure Angst spiegelte sich in meinen Augen wieder, weswegen der stehende sofort verstand und sich vor Jungkook kniete.

Er hielt seinen Finger unter dessen Nase, seufzte erleichtert auf und öffnete eines von Jungkooks geschlossenen Augen. „W...was hat er?", stammelte ich und umklammerte förmlich dessen Hand. „Er hat sein Bewusstsein verloren. Der Sturz gerade eben war wohl doch nicht ganz ohne." Besorgt betrachtete ich das bleiche Gesicht meines Freundes. „Keine Sorge, er wird wieder. Er braucht jetzt einfach ein wenig Ruhe.", erwiderte er und wuschelte mir leicht durch die Haare. „Am besten er legt seine Beine etwas hoch. Vielleicht finden wir auch ein bisschen Wasser für ihn."

Überfordert nickte ich und ließ mich von Yoongi vom Platz ziehen, so das ich Jungkooks Kopf auf dem Sitz ablegen musste. „Setzt dich am besten auf den anderen Platz und leg seine Beine auf deinen Schoß." Sofort ließ ich mich auf den mir zugewiesen Sitz fallen und platzierte die beine meines Kumpels auf meinem Schoß.

„Leute... Wir haben übrigens ein Problem." Yoongi kam mit einer Flasche Wasser die er anscheinend aus einer Tasche gefischt hatte zurück und übergab sie mir. Ohne zu zögern öffnete ich sie um meinem bewusstlosen Freund etwas Wasser zuzuführen. „Das Ruckeln von eben... Der Zugführer meinte das eine Gruppe von Infizierter vor den Zug gelaufen sei. Sie blocken jetzt den weg und wir können nicht weiter. Er meinte er versucht noch irgendwie durchzukommen, doch wenn es nicht mehr geht wird er wieder eine Durchsage starten. Übrigens ist jetzt bestätig das im Zwischenabteil eins weiter noch überlebende sind. Drei Personen. Andere haben sich nicht gemeldet..."

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