Kapitel 6

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Jungkook POV

„Okay, dann werden wir beide uns ein paar Waggons vorwagen und die Lage checken.", ertönte auch schon die fremde Stimme, wobei Jimins Lebensretter auf sich und meine Wenigkeit deutete. Wir hatten uns zusammen gesetzt und darüber diskutiert wie wir nun vorgehen würden. Jimin, welcher neben mir saß sah mich die ganze Zeit schon verunsichert an. Sein Gesicht verriet mir das er es nicht wollte. Das er mich da wohl nicht durch gehen ließ, doch ich selber hatte meine Entscheidung getroffen. 


„Je schneller wir damit anfangen werden, desto höher ist die Chance überlebende zu finden. Wenn es überhaupt noch weitere Infizierte in den anderen Waggons gibt. Klar ist auf jedem Fall das es ansteckend ist." Mein Blick wanderte zu den beiden älteren die sich an der Diskussion vorhin beteiligt hatten. Der rothaarige Lebensretter nickte. „Es scheint ein Virus zu sein. Irgendein gefährlicher Erreger der sich unter Seoul gemischt hat. Wenn wir Glück haben gehört dieser Zug und der Bahnhof zu den ersten Plätzen an dem es aufgetreten ist, so das es beim schnellen bekämpfen sich nicht weiter ausbreiten kann... Doch dadurch das es am Seoul Bahnhof aufgetaucht ist, wird es leider auch viel schwerer herauszufinden von wo es herkommt. Wir wissen nicht ob es in Seoul entstanden ist, oder Reisende die Seuche mit zu uns gebracht haben. Es kann von überall herkommen... Wir haben also nur zwei Möglichkeiten. Entweder wurde das Virus früh genug am Bahnhof unterdrückt -was ich eher weniger für möglich halte-, oder ganz Seoul oder sogar Südkorea ist schon größtenteils infiziert..."

Jimin sog scharf die Luft ein und sah den Rothaarigen überfordert an. „Ganz... Süd...korea?" Nickend bestätigte dieser Jimins Frage. Ja... das war auf jeden Fall vorstellbar. Dadurch das Menschen am Bahnhof ein und aus gingen, sogar mit den Zügen wie wir in weit entferntere Städte fuhren könnte das Virus sich schnell ausbreiten. Es kann vielleicht sogar schon in Busan sein, wenn es tatsächlich von hier kommt... Wenn das der Fall war... Busan war am anderen Ende von Südkorea... Was ist wenn das Virus schon über die Grenze von Süd- und Nordkorea war? Jimins mehr als nur besorgter Blick wich zu mir und sofort sah ich wieder die glasigen Augen meines Freundes. „Bitte bleib hier... Junkoo..." Kurz bevor er meinen Namen vollständig aussprechen konnte unterbrach ich ihn. Ich weis, nicht gerade respektvoll gegenüber meinem Hyung. 

"Bitte mach dir keine Sorgen, Jiminie. Du weist doch, wenn etwas passieren sollte werde ich mich gebührend verteidigen können." Tatsächlich stimmte dies auch. Ich hatte schon von klein auf Taekwondo gelernt und beherrschte es auch dementsprechend gut. Jimins Blick ging zu Boden, wobei sich seine Augen wieder mit Tränen füllten. „Ich will aber nicht... Bitte... bleib hier...", schniefte er so herzzerreißend das es mir beinahe stehen blieb.

Ich schloss den kleineren in eine innige Umarmung. Mir war es scheiß egal das die anderen dabei waren und uns beobachten konnten. „Hey... Ich komme doch wieder! Wenn wir aus diesem Zug raus und in Sicherheit sind, lass uns dann gemeinsam ins Kino gehen, ja?" Schniefend nickte mein Freund und wischte sich über die Augen. Seine Wangen, Augen und Nase waren rot vom weinen und alleine schon dieser Anblick war zum Teil süß af als auch bedrückend. „Ja..." Lächelnd wuschelte ich meinem Hyung durch die Haare und stand auch schon auf. 

Aus den Augenwinkeln sah ich wie sich eine ähnliche Szene bei dem Pärchen abspielte. Der Freund von Jimins Lifesaver wollte sich schon garnicht von ihm lösen und schniefte ununterbrochen gegen sein Hoodie. „Wie wärs wenn ihr beide euch zusammen setzt. Ihr könnt euch ja etwas kennen lernen, solange wir weg sind.", schlug ich auch schon vor, als sich das Pärchen nun endlich voneinander gelöst hatte. Selbst Jimins Retter nickte, weswegen sich sein Freund dann auch schon neben Jimin gesetzt hatte und ihn stumm und betrübt anlächelte. 

„Jetzt schaut doch nicht wie zehn Tage regen! Wir sind mindestens in einer halben Stunde wieder zurück!", murmelte der Fremde neben mir und sah dann stumm zu mir hinüber. „Bist du fertig?" Nickend reckte ich mich kurz und griff nach den beiden vorbereiteten ,Waffen'. Es war praktisch das wir auf der Zugtoilette einen Plastikbesen hinter der Tür gefunden hatten. Diesen schraubten wir dann in seine beiden Einzelteile, da es einer mit verstellbarer Größe war und standen nun in voller Montur vor der Schiebetür zum vorletzten Waggon.

Ich warf meinem neuen Überlebenspartner einen Seitenblick zu, wobei dieser bestätigend nickte und schob Sekunden danach auch schon die Tür auf, damit wir zu zweit schnell in den Waggon huschen und die Tür wieder schließen konnten. Verteidigend hielt ich die Besenstange vor meinen Körper, darauf gefasst in jeder Sekunde einem Angreifer die Stange ins Gesicht zu schlagen. Doch das erste was ich zu Gesicht bekam überraschte mich... Gähnende leere...

„Hier... ist niemand?" Verwundert blickte ich mich um, ebenso wie mein noch immer Namenloser Partner. „Irgendwie hab ich ein schlechtes Gefühl bei der Sache...", grummelte er neben mir uns fuhr sich überfordert durch die Haare. „Ich kann mir nicht vorstellen das hier kein einziger Passagier ist... Ich bin mir sicher, vorhin als ich eingestiegen war, saßen noch mindestens Zehn Personen vor den Fenstern dieses Abteils.", fuhr er fort und ging langsam den Gang entlang. Auch ich folgte ihm, wobei mein Blick auf etwas haften blieb. 

„Hier war ganz eindeutig jemand drin gewesen!", erwiderte ich auf seine Aussage und ging zu ein paar Taschen die ich unter den Sitzen und auch auf ein paar Sitzen erblickte. Auch mein Partner ging zu ein paar Koffern und Taschen. „Hier ist aber kein Blut zu sehen. Nicht mal eine Leiche oder ein Infizierter.", nuschelte er dann wieder nachdenklich. Hier stimmte ganz eindeutig etwas nicht. Wo waren die ganzen Passagiere hin? 

„Lass uns weiter gehen." Sofort nickte ich und lief ihm wachsam im Schritttempo hinterher. „Mein Name ist übrigens Jungkook." Ich wusste zwar nicht ob das jetzt total fehl am Platz war, doch störte es mich total das ich nicht wusste wie ich mein Gegenüber ansprechen sollte. Vor allem wollte ich ihm noch immer dafür danken das er Jimin das leben gerettet hatte. Ohne ihm wäre ich nun alleine in so einer traurigen Situation, hätte nicht mal meinen geliebten Freund an meiner Seite und währe wohl kurz davor mein mickriges Leben zu beenden. Doch zum Glück ging es Jimin ja gut! Den Umständen entsprechend.

„Yoongi...", erwiderte der Rotschopf und blieb hochkonzentriert bei der Sache. Auch ich wollte mir keine weiteren Blößen geben und gab deswegen ein halbstummes mh... von mir. Langsam schlichen wir zum nächsten Zwischenwaggon in denen sich auch die beiden Zugtoiletten befinden sollten. Selbst als wir die nächste Tür dorthin passierten war es unangenehm still. Wären die Hintergrundgeräusche des fahrenden Zuges nicht zu hören hätte man wohl selbst eine fallende Nadel hören können. 

„Irgendwas stimmt hier ganz sicherlich nicht!", keifte Yoongi nun überaus gereizt von der gesamten Nerven aufreibenden Situation. Er hatte recht. Hier waren keine einzigen Spuren die auf einen Kampf hinwiesen und trotzdem war hier niemand. Wieso waren die Passagiere nur verschwunden? Sichtlich nervös stellten wir uns dann auch schon an die nächste Tür, welche wieder in den nächsten Sitzbereich führte. Doch etwas war anders.


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Bin nicht so zufrieden xD aber egal. Dadurch das ich einfach so angefangen habe die Story zu schreiben kann es sein das diese Story an manchen Stellen ziemlich unlogisch ist xD und das alles nochmal zu bearbeiten,  alle kapitel nochmal zu bearbeiten... Nah... Zu faul XD also bitte habt erbarmen _(:з」∠)_

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