Einige Wochen vergingen und ich gewöhnte mich sehr schnell an mein neues Leben in Hogwarts. Ich verbrachte viel Zeit mit Fred und George und musste dabei zusehen, wie sie versuchten einen Weg zu finden, um beim Trimagischen Turnier mitzumachen, denn ihnen beizubringen, dass die beiden gewiss nicht an Dumbledore und dem Zaubereiministerium vorbei kommen würden, brachte nichts. Sie wollten einfach nicht auf mich hören. Wenn ich nicht gerade mit den Zwillingen zusammen war, verbrachte ich meine Zeit mit Hermine, Harry und Ron. Schnell musste ich auch leider Draco Malfoy kennenlernen, der keine Gelegenheit ausließ, zu nerven. An Harrys Stelle kam nun ich, die "Neue", auf der der blonde Slytherin rumhacken konnte. Das ließ jedoch zum Glück etwas nach, je näher der Tag der Anreise der beiden Schulen Beauxbatons und Durmstrang kam.
"Hedwig zieht zu viel Aufmerksamkeit auf sich. Sie fällt auf. Eine Schneeeule, die ständig zu seinem Versteck fliegt ... sie ist jedenfalls kein einheimischer Vogel, verstehst du?", sagte Hermine gerade, als ich gerad an den Gryffindortisch in der Großen Halle kam. Ich schnappte mir ein Toast und fragte:" Worum geht's? Welches Versteck?" Die drei schauten sich an und zögerten. Es war offensichtlich, dass sie nicht darüber reden wollten. "Also-", fing Hermine an, ich unterbrach sie jedoch sofort:" Ist schon gut. Wenn ihr nicht darüber reden wollt, dann verstehe ich das." "Tut uns wirklich leid", erwiderte Harry schwach lächelnd," Wollen wir dann zum Unterricht?" Ja, wir kommen sonst noch zu spät!", warf Hermine schnell ein. Im Unterricht konnte sich jedoch kaum einer konzentrieren. Alle waren auf die Beauxbatons und Durmstrangs gespannt. Hier und da hörte man ständig Schüler tuscheln und mittlerweile haben auch die Lehrer es aufgegeben, uns Schüler zu mahnen. Nach dem Unterricht zogen wir uns schnell um und gingen anschließend mit Professor McGonagall nach draußen, wo wir uns vor das Schloss aufreihten. "Mein Vater wollte mich eigentlich nach Durmstrang schicken", sagte Malfoy, der jetzt hinter mir stand," aber mein Mutter wollte nicht, dass ich so weit weg bin. Wenn ihr mich fragt, dann lernen wir hier in Hogwarts nur Blödsinn." Ich drehte mich zu ihm um und gab kalt von mir:" Niemand hat dich gefragt, Malfoy, und es interessiert auch niemanden. Es wäre wohl besser gewesen, wärst du in Durmstrang. Das Leben in Hogwarts wäre dann gleich viel angenehmer mit einer nervigen Person weniger." Die Gryffindors neben mir fingen an loszuprusten. Ich grinste bösartig. "Du kleines Miststück", fauchte der Blonde. "Hast du etwas gesagt? Ich hab nur Scheiße aus deinem Mund quellen sehen, Malfoy." Draco Malfoy lief nur noch rot an vor Wut, worauf ich mich zufrieden wieder umdrehte. "Du bist der Hammer!", lachte George und Fred stimmte ihm zu. "Ich glaube, so schnell wird Malfoy dich nicht wieder nerven", grinste Harry," Ich dachte immer, dass er und ich uns auf den Tod nicht leiden können, aber dann kamst du." Ich schüttelte den Kopf:" Er hält viel zu viel von sich. Solche Menschen kann ich nicht leiden." "Aha! Wenn ich mich nicht sehr täusche, nähert sich die Delegation aus Beauxbatons!", rief Dumbledore in dem Moment. "Da!", rief ein Schüler,"da oben sind sie!" Und tatsächlich: Eine riesige Kutsche, die von riesigen weißen Pferden gezogen wurde, flog über Hogwarts hinweg. Ich war ehrlich gesagt ziemlich beeindruckt. Ein schöner Auftritt war das. Madame Maxime, die Schulleiterin der Beauxbatons und zudem eine sehr große und kräftige Frau begrüßte Dumbledore. Während sie und ihre Schüler schon einmal rein gingen, sah man einen Mast auf dem schwarzen See auftauchen. "Die Durmstrangs!", rief Dumbledore und zeigte auf den schwarzen See, wo anstelle des Masts ein riesiges Schiff zu sehen war. Nach und nach gingen Leute von Bord, alle in dicke Mäntel gepackt. Vom weiten erkannte ich Igor Karkaroff und Viktor Krum. Mein Herz machte einen kleinen Freudensprung. "Dumbledore!", rief Karkaroff," Wie geht's Ihnen, altes Haus, wie geht's?" "Glänzend, danke, Professor Karkaroff", erwiderte Dumbledore. "Das ist ja Krum!", rief Ron aufgeregt," Nicht zu fassen!" Auch die anderen Schüler wisperten aufgeregt. Viktor trat hinter Karkaroff hervor und seine steinerne Miene verzog sich zu einem breiten Lächeln. "Amelia!", rief er und kam auf mich zu. "Viktor!" Wir fielen uns in die Arme. "Ich hab dich vermisst, Kleine! Der Sommer war zu kurz!" Ich kannte Viktor seit meiner Kindheit. Seit 8 Jahren waren meine Mum und ich jeden Sommer in Bulgarien, wo ich auch Viktor kennengelernt habe und wir von da an jeden Sommer zusammen verbrachten. Er war für mich immer ein Bruder, den ich nie hatte. Ich spürte die Blicke und das Getuschel um mich herum. Bevor ich noch etwas sagen konnte, rief Karkaroff Viktor schon zu sich und er flüsterte nur noch kurz "Bis später", bevor er mit den anderen Schülern von Durmstrang im Schloss verschwand. Nach und nach gingen auch die Schüler von Hogwarts in Richtung Große Halle. Ron starrte mich entgeistert an:" Du kennst Krum und hast nichts gesagt!?" Ich zuckte mit den Schultern:" Ich kenne ihn schon seit Jahren, Ron. Ich wusste nicht, dass er kommen würde." "Meinst du... Meinst du, du kannst ihn mir vorstellen?" "Ach, komm schon, Ron", warf Hermine ein," Er ist doch nur ein Quidditch-Spieler!" "Nur ein Quidditch-Spieler?" Ron sah sie an, als hätte er sich verhört. "Hermine, er ist einer der besten Sucher der Welt! Ich hatte keine Ahnung, dass er noch zur Schule geht!" Von allen Seiten spürte ich die abwertenden Blicke von eifersüchtigen Mädchen, die anscheinend ganz und gar nicht davon begeistert waren, dass Viktor und ich uns so gut verstanden. "Er ist auch nur ein Mensch, Ron", unterstützte ich Hermine. "Außerdem bist du der beste Freund von unserem Wunderkind hier", ergänzte ich und zeigte auf Harry," Kommt schon, Leute. Ich will das Essen nicht verpassen. Lasst uns endlich reingehen."
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SECRETS
FanfictionEine Geschichte über Zauberei, Freundschaft, Liebe und vor allem Geheimnisse. Schau hinein und erfahre alle Geheimnisse von Amelia Dalton.