7| Weißer Wolf

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Es war das erste Mal, dass ich mich im verbotenen Wald aufhielt. In meiner neuen Gestalt hatte ich jedoch keine Angst. So lief ich immer weiter in den verbotenen Wald hinein. Meine Schritte wurden immer schneller und irgendwann spürte ich nur noch den Wind, der mein Fell berührte. Die Kälte, welche sich über den Herbst breit gemacht hat, spürte ich jedoch kaum. Dafür war das Fell eines Wolfs gemacht, besonders das Fell eines Polarwolfs. Ich stoppte im Herzen des Waldes und schaute mich um. Nicht nur im Schloss herrschte absolute Stille; auch hier kam es einem so vor, als wäre alles Leben der Welt am schlafen. Nur ab und zu konnte ich das Rascheln von Blättern hören. Und obwohl weit und breit niemand zu sehen war, war ich stets darauf bedacht, dass mich niemand entdecken würde. Ein weißer Wolf inmitten des verbotenen Waldes wäre dann vermutlich doch zu ungewöhnlich. Aber selber zu entscheiden, welche Art von Animagus man werden möchte, lag nicht in der Macht eines Zauberers. Trotz der Auffälligkeit, die der weiße Wolf mit sich brachte, war ich überglücklich, den weißen Wolf in mir zu haben. Gerade vor zwei Jahren half mir meine Mutter dabei, mich in einen Animagus zu verwandeln. Und egal wie schwierig dieser Prozess war, so hat es sich am Ende gelohnt. Die Freiheit, die ich dabei spürte, würde ich um nichts in der Welt jemals wieder weggeben wollen. Das Glück, welches ich spürte, sobald ich einfach nur loslaufen konnte, war nicht zu beschreiben. Und obwohl ich in der Gestalt einer Hexe so viel tun konnte, zaubern konnte, so war es die Gestalt meines weißen Wolfs, dass mich ich werden ließ. So nahm meine Mutter die Gestalt eines Pferdes an. Bis auf meine Mom war Viktor der Einzige, der von meiner Gestalt als Animagus wusste und dabei sollte es auch bleiben. 

So trottete ich nach einer gefühlten Ewigkeit zurück in Richtung Schloss. Alles sah so friedlich aus. Alles sah so friedlich aus, als wäre die ganze Aufregung um das Trimagische Turnier gar nicht existieren; als wäre der Skandal um Harry's Ziehung seines Namens gerade nicht passiert. Morgen würde es nicht mehr friedlich sein. Morgen würde es laut werden. Laut und voller Getratsche. Ich gelangte am Schloss an und verwandelte mich in einer dunklen Nische, um ja nicht zufälligerweise entdeckt zu werden, wieder in meine Gestalt als Hexe um. Es war schon spät und nun wurde es wohl auch für mich Zeit ins Bett zu gehen. Leise schlich ich mich wieder ins Schloss hinein und zum Gryffindor Gemeinschaftsraum hindurch. Bis auf die verärgerte Fette Dame traf ich niemanden - zu meinem Glück. Ich legte mich ins Bett, als ich in den Mädchenschlafsaal gelangte. "Wo warst du?", kam es plötzlich mit leiser Stimme von Hermine. Mein Herz blieb für einen kurz Moment stehen. "Gott, Hermine, du hast mich erschrocken!", fauchte ich leise," ich war noch draußen spazieren. Ich konnte einfach nicht schlafen", log ich. "Du weiß, dass du nicht -" "Ich weiß. Und keine Sorge, es hat mich niemand erwischt", unterbrach ich sie. "Na gut.. gute Nacht, Amelia." 

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