25. Glücklich

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"Ich kann es immer noch nicht glauben....." murmelte Bill, als wir am Abend im Bett lagen und kuschelten.

Ich lag mit dem Kopf auf Bills Brust und lauschte seinem ruhigen Herzschlag, während er mir durch die Haare strich.

"Was? Dass ich ja gesagt habe oder dass ich schwanger bin?" fragte ich.

"Beides..." kam die Antwort.

Ich kicherte.

"Wie kommst du eigentlich darauf, dass ich nein sagen würde?"

"Keine Ahnung...... Hat man solche Ängste nicht immer? Außerdem sind wir ja auch erst ein Jahr zusammen.... Kill hat Aoi immer noch keinen Antrag gemacht, weil er Angst hat es ist zu früh."

"Pff! Aoi würde sofort ja sagen, das schwör ich dir. Die schweben doch auf Wolke sieben. Da kann ich Kill wirklich nicht verstehen. Vielleicht sollte ich mal mit ihm reden...."

Bill lachte leicht.

"Dass du schwanger bist, hat sicher keiner erwartet. Selbst ich nicht. Wieso hast du es mir nicht früher gesagt?"

"Ich wollte, dass es eine Überraschung ist. Aber Bill? Lass uns mit der Hochzeit bis nach der Geburt warten, okay?"

Ich schaute ihn an und er lächelte.

"Wie es die Prinzessin wünscht~"

"Ich bin keine Prinzessin!" protestierte ich.

"Natürlich bist du meine Prinzessin."

Beleidigt drehte ich mich um. Er lachte und rutschte an meinen Rücken heran. Mit einer Hand strich er mir die Haare aus dem Nacken, bevor er ihn sanft zu küssen begann. Die andere Hand streichelte über meinen Bauch mit der kaum bemerkbaren Wölbung. Laut Miriam war ich ca. in der 7. Schwangerschaftswoche. Ich biss mir auf die Lippe.

"Baka....." murmelte ich und drehte mich wieder zu ihm.

Seine Hand lag immer noch auf meinem Bauch. Dann fuhr sie nach oben und hob mein Kinn an. Ich lächelte.

"Ich würde immer wieder ja sagen, würdest du mich nochmal fragen....."

Er beugte sich grinsend zu mir und küsste mich. Konnte man noch glücklicher werden als ich es jetzt war?

-

"Miriam?"

"Hey Billi!"

Bill starrte die junge Frau mit großen Augen an, während diese grinsend mit einem Stift in ihrer Hand spielte. Heute begleitete der Blonde mich zu dem Frauenarzttermin, was mich wirklich beruhigte, da das ganze irgendwie aufregend war. Ich kicherte belustigt über seinen Gesichtsausdruck.

"Lange nicht gesehen, hm? Sieht aus, als hättest du aus deinem Leben ja echt was gemacht." sagte die Schwarzhaarige.

Bill schien sich wieder zu fangen und lächelte.

"Ja."

Miriams Blick glitt zu meiner Hand, welche auf dem Tisch lag.

"Ist das ein Verlobungsring?! Hat er dir einen Antrag gemacht?! Den hattest du doch letztes Mal noch nicht!" rief sie überrascht.

"Ja, hat er. Vor drei Wochen bei unserem Einjährigen...." murmelte ich.

"Herzlichen Glückwunsch! Da folgt ja eine gute Nachicht auf die nächste. Dann wollen wir mal sehen wie es dem Kleinen geht, hm?"

Wir machten wieder einen Ultraschall und diesmal war es ein ganz anderes Gefühl mit Bill neben mir, welcher meine Hand hielt und über meinen Handrücken strich.

"Da gaben wir ihn ja schon. Sieht doch schick aus. Der Herschlag ist auch schon da. Also alles gut." kommentierte sie was sie sah.

Ich lächelte meinen Verlobten an, welcher dies erwiderte.

"Okay....."

Miriam schrieb alles in den Mutterpass.

"Je nach dem, wann wir uns das nächste Mal sehen, könnte man vielleicht sogar schon das Geschlecht des Kleinen sagen. Danach muss ich mir vielleicht der Kleinen angewöhnen." grinste sie.

"Die Übelkeit müsste dann sicher auch bald aufhören. Vom dritten bis zum sechsten Monat ist die Schwangerschaft meistens ziemlich beschwerdelos. Also kannst du dich dann entspannen."

"Und danach?" fragte Bill leicht besorgt.

"Na ja, die inneren Organe werden langsam von der Gebärmutter 'vedrengt'. Dadurch sind die meisten Beschwerden dann Sodbrennen, Verstopfung oder starker Harndrang. Von den Wehen der Geburt mal ganz abgesehen, die sind tatsächlich sehr schmerzhaft, ich spreche da aus Erfahrung. Aber mit der richtigen Technik bei der Atmung, kann man das Ganze mildern. Das kann ich aber nicht, das müsst ihr mit einer Hebamme machen. Außerdem wirst du sehr ins Hohlkreuz gehen, was ganz normal ist, aber das führt ebend zu Rückenschmerzen." erklärte sie.

Ich legte mein Hand auf Bills und drückte sie leicht.

"Alles gut. Ich schaff das schon, mach dir keine Sorgen. Und du bist ja auch noch da, also wird das sicher kein Problem." versuchte ich ihn zu beruhigen.

Er lächelte mich an und küsste mich auf die Stirn.

"Ich kann dir nichts versprechen, aber ich werde es versuchen."

"Ihr seid so süß!" quietschte Miriam.

"Kriegst du sowas nicht öfter zu sehen?" fragte Bill leicht genervt.

"Mehr oder weniger....Entweder entsteht die Schwangerschaft nur aus einem One Night Stand und man weiß gar nicht, wer der leibliche Vater ist oder es passiert halt öfter, dass die Väter mit dieser Verantwortung nicht zurecht kommen und die/den schwangere/en Frau oder Mann dann einfach sitzen lassen. Eine Möglichkeit ist auch noch, dass sie keine Zeit haben und nie zu den Terminen kommen. Aber du hast schon recht. Ich sehe es oft." sagte sie.

Bill verdrehte die Augen und ich verkniff mir ein Lachen.

"Auf jeden Fall wars das erstmal für heute. Wir sehen uns dann nächsten Monat."

Wir standen auf und gingen nach draußen.

Fortsetzung folgt

Vertraust du mir? |Billdip|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt