Vertraust du mir? |Billdip|

1. Entführt

Dipper POV.

Jetzt sitze ich hier ernsthaft mit seiner Zunge in meinem Mund. In einem dunklen Raum. In einem Haus, von dem ich noch nicht einmal weiß, wo es sich genau befindet. Wie konnte ich bloß in so eine Situation geraten? Es sollte doch ein ganz gewöhnlicher Tag werden! Ganz normal! So normal wir jeder Tag!

-Flashback-

Ich stand am Herd und machte mir Frühstück. Spiegelei mit Speck. Dazu Pancakes mit Ahornsirup. Nach dem Frühstück machte ich mich auf den Weg in die Stadt, denn ich musste einige Einkäufe erledigen.

Nach Seltsamageddon waren ich und Mabel nach unserem 18. Geburtstag nach Gravity Falls gezogen. Mabel wohnte mit Candy und Grenda in einer WG, während ich eine eigene Wohnung besaß. Gronkel Ford und Gronkel Stan waren von ihrem 'Ausflug' zurück, doch Soos behielt die Shack. Inzwischen waren er und Melody verheiratet und Robbie und Wendy verlobt. Über Wendy bin ich schon lange hinweg. Ich habe ein gesehen, dass der Alterunterschied einfach zu groß war, auch wenn ich inzwischen größer als sie war.

Heute Abend wollte Mabel mich besuchen kommen. Also musste ich nicht nur das übliche Zeug, sondern auch andere Sachen einkaufen. Sowas wie Marshmallows, Glitzer usw. Mein Zwilling war zwar gewachsen und äußerlich weiblicher geworden, aber innerlich ist sie immer noch das kleine Mädchen von damals.

Inzwischen waren wir 20 Jahre alt. Bunte Blätter segelten von den Bäumen und landeten auf einem Haufen auf dem Bürgersteig. Ich zog meinen Schal fester um meinen Hals. Endlich betrat ich das erste Geschäft. Wärme.

Ich kaufte, was ich benötigte und war gerade auf dem Weg nach Hause, als ich stehen blieb. Mein Haus war nur noch 10 Meter entfernt, doch etwas hielt mich zurück. Meine Hände wurden schwach und die Einkäufe fielen zu Boden.

"Oh, Pinetree. Wie lange haben wir uns nicht mehr gesehen?"

Auch wenn die Stimme tiefer und männlicher war als damals, erkannte ich sie sofort. Sie schien von überall zu kommen. Ein Klos bildete sich in meinem Hals und ich brachte keinen Ton heraus. Was...? Wie....?

"Du fragst dich sicher, wie das möglich ist. Ich denke, das hier... ist nicht der richtige Ort dafür." schnurrte die Person und im nächsten Moment stand ich nicht mehr auf der Straße in dem kleinen Ort in Oregon.

Ich fand mich in vollkommener Dunkelheit wieder und sah mich panisch um. 'Was ist hier los? Wo bin ich?' schoss es durch meinen Kopf.

"Du bist bei mir zu Hause. Und was hier los ist? Na ja..."

Eine blaue Flamme leuchtete auf. Dann erhellte sich der gesammte Raum, wenn auch nur schwach. Vor mir stand ein Mann, ca. 22 Jahre alt, einen Kopf größer als ich, bernsteinfarbige Augen, blonde Haare, gelber Pulli über einem weißen Hemd mit Backsteinmuster, schwarze Hose, schwarze Turnschuhe.

"D-du bist ein Mensch?!" kam es panisch über meine Lippen.

"Wir sehen uns nach acht Jahren wieder und das erste, was du sagst, ist nicht einmal hallo?" grinste er.

Ich schluckte. Ich kannte diese Stimme nur allzugut.

"Bill...." keuchte ich.

Der Blonde nickte.

"Ja. Und falls du dich das fragst; Das hier ist mein eigener Körper. Ich habe ihn niemandem gestohlen. Damals, als ihr mich umgebracht habt, wurde ich in Wirklichkeit vor das hohe Gericht gebracht. Sie haben mich hierher geschickt. In ein Haus. In der Dämonwelt. In einem Menschenkörper. Ich kann beliebig in die Menschenwelt gehen, bin aber auf Gravity Falls beschränkt und das kotzt mich an. Immer nur diese Eintönigkeit. Gravity Falls ist einfach zu klein. Die zwei Jahre, die du jetzt hier wohnst, habe ich dich beobachtet, Pinetree. Meine Kräfte sind in dieser Hülle eingeschränkt. Ich kann mich nur noch teleportieren, Wunden heilen, Gedanken lesen und Sachen erscheinen lassen. Ich kann nicht einmal mehr einen Deal abschließen! Du kannst dir sicher denken, wie langweilig es hier ist."

Er legte eine Hand unter sein Kinn und es sah so aus als würde er angestrengt nach denken. Dann sprach er weiter.

"Doch jetzt habe ich mich dazu entschieden, dich zu mir zu nehmen. Du bist nun mein Diener und wir beginnen gleich mit der ersten Lektion."

Und ohne dass ich noch etwas sagen konnte, spürte ich schon etwas weiches auf meinen Lippen.

-Flashback ende-

Fortsetzung folgt