Von Zwergen und Tüchern
Zwei Tage später war es dann endlich so weit. Liam und Zayn würden auf die Party gehen und ich durfte hier herumsitzen und irgendwelchen Hausarbeiten nachgehen. Auch meine Stiefmutter würde außer Haus sein, um 'einen alten Freund' zu treffen. Persönlich glaubte ich ja eher, dass sie mit einem ihrer Lover schlief...
Ein lautes Klopfen an einem der Fenster ließ mich aufschrecken.
„Hey! Du da, Harry, oder? Lass mich rein. Hier draußen ist es verdammt kalt."
Erstaunt blickte ich zur Balkontür. Da draußen stand... Ich wusste nicht, was das Männchen darstellen sollte. Ein kleiner Mann, bestimmt keinen Meter groß, stand dort draußen. Er trug eine grüne Jacke mit Goldrandverzierungen. Seine Beine steckten in einer ebenfalls grünen Hose. Das ganze Outfit wurde durch ein Paar schwarze Stiefel mit Goldschnallen abgerundet.
„Willst du mich noch länger anstarren, oder lässt du mich endlich rein?"
Zu perplex, um irgendetwas darauf zu antworten, machte ich die Tür auf und das Männchen trat ein.
„Wer... bist du?", fragte ich ihn, immer noch nicht wissend, was ich von seinem Erscheinungsbild halten sollte.
„Ich heiße Hustus Husatis, aber das ist nicht wichtig. Wichtig ist, dass heute bei Louis Tomlinson eine Party stattfindet und du NICHT DA BIST!!! Und das werde ich jetzt ändern. Und bevor du mich fragst, wie ich das bewerkstelligen will, ich kann zaubern."
Er sagte das mit soviel Überzeugung, dass ich ihm einfach mal glaubte.
„Und... Was soll deine Zauberkraft mit Louis' Ball zu tun haben?", fragte ich vorsichtig.
Entrüstet sah er mich an.
„Na hör mal, SO kannst du doch auf keinen Ball."
Beschämt blickte ich an mir herunter. Ausgeleierte Jogginghosen und ein schlabberriges T-Shirt. Nicht gerade der Partylook.
„Na also. Und jetzt halt still, ich muss mich konzentrieren... So, Fertig. Der Zauber wird bis Mitternacht halten, bis dahin solltest du wieder da sein. Die Maske ist mit einem Zauber belegt, sodass dich niemand erkennt. Ohne diese zusätzliche Magie würdest du wahrscheinlich sofort auffliegen.", sagte er noch, ehe er mit einem Puff verschwand.
In mir kam die Frage auf, warum er sich vorher nicht auch so in das Haus teleportiert, sondern den Fensterweg genommen hatte.
Ich ging schnell meine Möglichkeiten durch, was ich jetzt tun konnte. Eine Möglichkeit war natürlich, einfach da zu bleiben und abzuwarten, bis ich wieder normal aussah. Aber ich hatte diese Chance nur einmal...
Seufzend gab ich auf, darüber nachzudenken und bewegte mich richtung Ausgang. Nur einmal...
Draußen erwartete mich die nächste Überraschung; ein großes, schwarzes Auto hielt vor der Auffahrt und schien auf jemanden zu warten. Bevor ich sie allerdings passieren konnte, wurde dass Fenster runtergekurbelt, und der Fahrer rief mir zu, ich solle mich hinein setzten. Schulterzuckend kam ich der Aufforderung nach. Was hatte ich schon zu verlieren? Eine Stiefmutter, die mich hasste, ein Stiefbruder, der mich hasste, und einer, der mich nicht hasste, aber auch nichts daran setzte, seine Verwandten davon abzuhalten, mich zu schikanieren.
Nach kurzer Fahrt kam das Auto vor einer Villa zum stehen. Das Gebäude war riesig und selbst hier draußen konnte ich die tiefen Bässe in meinem Körper vibrieren spüren. Das nun wirklich nicht kleine Haus meiner Stiefmutter war nichts im Vergleich hierzu -Und ich musste es wissen, ich putzte es schließlich tagtäglich.
Entschlossen stieg ich aus dem Auto und schritt die scheinbar endlos lange Einfahrt hinauf. Je näher ich der Villa kam, desto nervöser wurde ich.
Dann betrat ich das Haus. Die Eingangshalle bestand aus glänzendem Mamor. Mehrere Säulen ragten bis zur Decke und eine Treppe führte zu einer gigantischen Flügeltür. Dort wurde ich von einem Butler in Empfang genommen, der mir mich fragte wie alt ich war, und mir daraufhin ein grasgrünes Tuch in die Hand drückte und meinte, ich solle es irgendwo erkenntlich tragen. Seltsam. Da Louis Tomlinson nur 16 - 20 Jährige eingeladen hatte, hätte ich nicht gedacht, dass die verschiedenen Altersgruppen noch einmal erkenntlich gemacht werden würden.
Dann stieß der in schwarz-weiß gekleidete Mann die schweren Holztüren auf und ließ mich hindurch treten.
Ich wurde von lauter Musik, einem Schwall warmer Luft und einer Masse Männern begrüßt. Es waren mehr Jungs anwesend, als ich gedacht hatte, ich meinte, es konnte ja nicht jeder schwul oder bi sein.
Nervös zupfte ich an dem Tuch, welches ich mir ums Handgelenk gebunden hatte.
Auf in den Himmel - oder die Hölle. Wie man es nahm.
Mit diesen Gedanken machte ich ein paar vorsichtige Schritte in den Saal.
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Cinderella mit 1D (Larry)
FanfictionHarry lebt bei seiner Stiefmutter und deren Söhnen Zayn und Liam. Während Liam eigentlich ganz nett zu sein scheint, sind Zayn und seine Mutter die reinsten Sklaventreiber. Harry muss die Hausarbeiten erledigen und darf sich auch sonst um alles kümm...