Völlig verschlafen blinzelten mich zwei blaue Augen an.
Erschrocken ließ ich die Decke fallen. Sie landete auf dem Boden und vertrieb bei Louis wohl den letzten Rest Schlaf, denn er schüttelte verwirrt den Kopf, ehe er sich aufsetzte und sich mit der linken Hand durch seine verstrubbelten Haare fuhr. Er trug ein dunkelblaues T-Shirt, das ihm mindestens drei Nummern zu groß war, und schwarze Boxershorts.
"H-hey...", sagte ich unsicher.
Lange sagte er nichts. Ich hatte schon Angst, dass bei dem Sturz etwas in seinem Kopf Schaden geenommen hatte, als er mir schließlich doch eine Antwort gab.
"Hi... Wer bist du?"
Irgendwie war es klar gewesen, dass diese Frage hatte kommen müssen.
"Uhm... H-harry."
"Und was machst du hier?
"Ich... putze?"
Mist. Schon wieder konnte ich dieses dämliche Gestotter nicht abschalten. Und warum klang meine letzte Antwort wie eine Frage?
"Louis", stellte er sich ebenfalls vor.
Dann stand er auf und ging erst einmal zu seinem Kleiderschrank und holte sich einen Stapel Klamotten heraus. Noch auf dem Weg zum Bad zog er sich sein Oberteil aus und ließ es achtlos auf den Boden fallen, weswegen ich eine super Aussicht auf seinen nackten Rücken bekam.
'Heiß', kam es mir in den Sinn.
Verdammt Harry! Schlag ihn dir endlich aus dem Kopf!
Ich starrte immer noch auf den selbe Fleck, als er wieder aus dem Bad kam.
"Wolltest du nicht sauber machen?", fragte er mich.
Schlagartig verwandelte sich mein Kopf in eine Tomaten.
Schnell fing ich an sein Bett abzuziehen und als ich das erledigt hatte sah ich zweifelnd auf den Sack mit der Bettwäsche aus den anderen Zimmern. Alles weiß. Louis' war blau.
"Du kannst das Zeug in den Wäschekorb im Bad schmeißen. Im Schrank daneben findest du auch frische Sachen."
Schnell machte ich was er gesagt hatte und bezog das Bett neu - dieses Mal in grün.
"Sag mal..."
Ich zuckte zusammen, als Louis mich so unvermittelt ansprach.
"Du hast nicht zufällig grade ein wenig Zeit zu Reden, oder?"
Erstaunt sah ich ihn an. Er grinste verlegen zurück.
"Klar."
Eigentlich nicht, aber ich konnte nur hoffen, dass es nicht allzu lange dauern würde. So ein Lächeln sollte verboten werden, dem konnte man doch nichts abschlagen.
"Danke. Ich hab wirklich ein Problem. Mit meinem besten Freund Niall kann ich sonst immer reden, aber der hat gerade selbst Lliebeskummer. Er steht nämlich auf einen Typen, der wiederum an mir interessiert ist. Dabei bin ich doch in einen völlig anderen verliebt. Schön kompliziert, oder?"
Während des Redens hatte er sich auf sein Bett gesetzt und klopfte nun einladend mit der Hand neben sich. Zögerlich ließ ich mich mit genügend Abstand neben ihm nieder.
"Und was willst du jetzt machen?"
Sah so aus, als hätte ich meine Schüchternheit überwunden und aufgehört zu stottern.
"Genau das weiß ich nicht. Ich hab den Jungen gestern auf der Party kennengelernt, aber er hat eine Maske getragen und auch niemand von den anderen Gästen hat gewusst, wer er war. Vielleicht kommt er von außerhalb? Harry? Warum bist du denn so bleich? Kennst du den Typen?"
Hatte Louis gerade ernsthaft gesagt, dass er sich in mich - natürlich ich mit einer Maske - verliebt hatte? Das war nicht gut. Das durfte auf keinen Fall rauskommen! Wenn er erfuhr, wer ich war, würde er sicher nichts mehr mit mir zu tun haben. Schließlich war ich nur irgendeine Putzhilfe. Andererseits redete er gerade mit mir, also konnte er ja nicht ganz so fies sein wie das Monster... Aber was wenn doch?
Völlig mit mir selbst beschäftigt bemerkte ich nicht, wie Louis sich mir näherte, bis er nur noch wenige Zentimeter von meinem Gesicht entfernt war.
Von der einen auf die andere Sekunde konnte ich in seine wunderschönen Augen blicken und erkannte, dass sie gar nicht so blau waren, wie ich bis jetzt immer angenommen hatte. Stattdessen konnte ich einen leichten Grünstich im Linken erkennen. Nur im Linken, das Rechte blieb blau.
"Du hast faszinierende Augen."
"Hmm...?", machte ich nur, zu gefangen von den seinigen um zu antworten.
"Dieses Grün... Ich bin mir sicher, es schon mal irgendwo gesehen zu haben. Kennen wir uns irgendwoher...?"
Ich blinzelte noch einmal, zweimal, ehe ich mich dazu durchringen konnte, mich von seinen Augen loszureißen.
Erst jetzt merkte ich, dass er halb auf mir saß und auch keinen Anstalt machte, von mir runter zu gehen.
"N-nicht dass ich w-wüsste."
Nachdenklich nickte er, ließ das Thema dann aber fallen.
"Nochmal zur Frage von vorhin; Kennst du den Jungen, mit dem ich getanzt habe? Es wäre mir wirklich wichtig!"
Flehentlich starrte er mich an. In diesem Moment beschloss ich, ihm die Wahrheit zu sagen. Dass ich derjenige war, der mit ihm getanzt hatte. Und dass auch ich derjenige war, in den er sich verliebt hatte. Gerade wollte ich zum Sprechen ansetzten, als plötzlich die Tür aufflog und eine völlig gehetzt wirkende Person ins Zimmer gestolpert kam.
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Ich hab's endlich geschafft, Kapitel ist fertig :)
Na, was meint ihr? Wer ist da ins Zimmer gekommen und hat Harry davon abgehalten, die Wahrheit zu erzählen?
lg Dreamer
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Cinderella mit 1D (Larry)
FanfictionHarry lebt bei seiner Stiefmutter und deren Söhnen Zayn und Liam. Während Liam eigentlich ganz nett zu sein scheint, sind Zayn und seine Mutter die reinsten Sklaventreiber. Harry muss die Hausarbeiten erledigen und darf sich auch sonst um alles kümm...