"Hey, sorry dass es so lange gedauert hat", rief mir Niall völlig außer Atem zu, während er halb rennend und halb gehend auf mich zu kam.
Dann blieb er vor mir stehen und deutete mir, dass ich ihm folgen sollte.
Kurz dachte ich darüber nach, einfach hier zu bleiben, fragte mich im nächsten Moment dann aber, was ich denn sonst hier machte.
Also dackelte ich ihm nach, bis ich irgendwann nicht mehr wusste, wo wir eigentliche waren.Niall brachte mich zu einer Glastür, die wohl nach draußen führte.
"Wenn du jetzt hier durchgehst, dann folge dem Weg bis zur dritten Kreuzung und bieg dann rechts ab. Dann gleich wieder links und ab dann geradeaus bis es nicht mehr weitergeht. Ich lasse dich jetzt alleine und geh mal mein Glück an Zayn versuchen."
Warte, was?! Zayn? Das war der Typ, von dem Niall uns in Louis' Zimmer vollgeschwärmt hatte?
Na dann wünschte ich ihm echt viel Glück, denn das konmte er sicher brauchen. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass sich Zayn mit jemand geringerem als Louis zufrieden gab...Unentschlossen, was ich jetzt tun sollte, blickte ich auf die Glastür vor mir. Zurückgehen war keine Option, da ich den Weg nicht kannte. Hier bleiben und darauf hoffen, dass mich jemand fand und zurückbrachte, hielt ich auch nicht für besonders klug. Niall und mir war auf unserem Weg hierher niemand begegnet, die Gänge waren wie ausgestorben gewesen.
Seufzend griff ich also nach der Tür und schob sie auf. Kühle Nachtluft schlug mir entgegen und ich fröstelte unwillkürlich.
Schließlich folgte ich Nialls Beschreibung. Ich befand mich wohl in ein Garten - oder eher einer kleinen Parkanlage. Irgendwo hörte ich das Plätschern von Wasser, welches wahrscheinlich von einem Brunnen kam.Als ich in den letzten mir beschriebenen Weg einbog, sah ich an dessen Ende einen hell erleuchteten, weißen Pavillon stehen.
Meine Schritte etwas verlangsamend ging ich auf ihn zu.Plötzlich hatte ich einen trockenen Mund und meine Hände fingen an zu zittern.
Verdammt, warum war ich so nervös?!Kurzerhand verschränkte ich meine Arme vor meiner Brust, um wenigstens das Zittern meiner Hände zu unterdrücken.
Als ich den Pavillon betrat, sah ich, dass er mit Kissen und Decken ausgelegt war.
"Da bist du ja. Ich dachte schon, du tauchst gar nicht mehr auf...", meinte Louis, welcher auf einem der Kissen and der Wand gelehnt saß. Seine Kopf hatte er in den Nacken gelegt und Augen waren geschlossen. Kurz gab ich mir selbst Zeit, sein Gesicht zu betrachten, da er heute keine Maske trug. Dann öffnete er seine blauen Seelenspiegel und blickte mich direkt an. Ertappt wendete ich meinen Blick ab und spürte, wie mir das Blut in die Wangen schoss.
"S- solltest du nicht bei deinen Partygästen sein...?", fragte ich ihn - wie sollte es auch anders sein - stotternd.
"Hmm... Ich will aber viel lieber hier sein. Bei dir."
Wenn es möglich war, wurde ich noch roter.
Auffordernd klopfte Louis neben sich auf den Boden und deutete mir so, mich neben ihn zu setzten. Vorsitig kam ich der Aufforderung nach, ließ aber einen gewissen Sicherheitsabstand zwischen uns.Kurz bildete ich mir ein, Louis' Augen unzufrieden aufblitzen zu sehen.
"Also, was machen wir hier?", fragte ich ihn mit halbwegs fester Stimme, worüber ich froh war.
"Eigentlich hoffe ich ja insgeheim darauf, dass du im Laufe des Abends deine Maske abnimmst, aber bis dahin dachte ich, könnten wir uns doch einfach ein Bisschen besser kennenlernen.
Wie wärs damit: Wir stellen uns abwechelnd Fragen, auf die dann der jeweils andere antworten muss. Man darf nur einmal passen."
Langsam nickte ich. Das war vielleicht nicht die originellste, aber eine durchaus effektive Variante, um etwas über den jeweils anderen zu erfahren."Dann fang ich mal an. Wie heißt du?"
Scheiße. Gleich am Anfang so eine Frage. Wunderbar. Wollte ich mir gleich am Anfang schon meinen Joker verspielen?
"... Ich passe."
Während ich das sagte, zog Louis einen Schmollmund.
Wie süß!
'Reiß dich zusammen, Harry', bremste ich meine Gedanken.
Dann lachte Louis auf und mir lief bei dem Geräusch ein warmer Schauer über den Rücken. Er deutete das wohl falsch, denn er fragte mich, ob mir kalt sei. Ohne meine Antwort abzuwarten, rutschte er näher an mich ran und zog mich in seine kräftigen Arme. Mein Herz machte einen unkontrollierten Satz und raste dann weiter. Ich versteifte mich und spürte, wie ich abermals rot wurde.Er roch so unglaublich gut.
"Entspann dich, ich tu dir schon nichts", sagte Louis belustigt und strich mir dabei durch meine Locken.
Tatsächlich wirkte diese Geste beruhigend auf mich und ich entspannte mich etwas in seinen Armen. Die Fragerunde hatten wir beide vollkommen verdrängt."Ich liebe deine Haare...", brummte er irgendwann, was mich belustigt glucksen ließ.
"Da bist du der einzige", meinte ich leise und kaum hörbar zu ihm.
Kurz hörte seine Hand mit ihrer Tätigkeit auf, bevor sie weiter durch meine Haare fuhr.
"Aber sie sind so weich...", sagte er daraufhin protestierend.
Diese Aussage brachte mich dieses Mal tatsächlich zum Lachen, was aber wohl eher daran lag, dass er sich dabei anhörte wie ein kleines trotziges Kind.
"Wir sollten übrigens rein gehen, es ist schon kurz vor zwölf", sagte er zu mir.
Als seine Worte zu mir durchdrangen, sprang ich wie von der Tarantel gestochen auf.
"Was?! Scheiße, ich...!""Was ist los?"
"Ich muss sofort zurück! Wenn ich nicht um Mitternacht zu hause bin, dann...!"
Ohne weiter nachzufragen, schnappte sich Louis meine Hand und zog mich, wie auch Niall zuvor, hinter sich her.
In Windeseile hatten wir die Villa durchquert und den großen Saal erreicht, in dem die Party noch in vollem Gange war."Bevor du gehst, wollte ich noch wis-..."
"Danke!", unterbrach ich ihm schnell, ehe er weiterreden konnte. Dann verschwand ich durch die Eingangstür.
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Hey^^
Und gleich das nächste Kapi...
Irgendwie werden die immer länger :)
An dieser Stelle wollte ich mich nochmals für die Votes und Reads bedanken :) Danke, dass ihr meine Geschichte trotz der langen Pausen noch lest :)
Ich bin nicht ganz zufrieden mit dem Kapitel, hoffe aber, ich konnte zumindest euch zufrieden stellen.
lg Dreamer
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Cinderella mit 1D (Larry)
FanfictionHarry lebt bei seiner Stiefmutter und deren Söhnen Zayn und Liam. Während Liam eigentlich ganz nett zu sein scheint, sind Zayn und seine Mutter die reinsten Sklaventreiber. Harry muss die Hausarbeiten erledigen und darf sich auch sonst um alles kümm...