POV Dazai
Wir saßen noch bis um 7 Uhr auf dem Sofa ohne irgendwas zu sagen. Ich würde nicht sagen, dass es langweilig oder bedrückend war. Nein, diese Stille war angenehm, hoffentlich für uns beide. Nun bin ich draußen und kaufte Brötchen. Mafuyu blieb bei mir Zuhause und machte sich gerade wahrscheinlich fertig. Sie war echt süß und vermutlich mit Atsushi verwandt. Doch sie hatte auch sehr viel Angst vor mir und war allgemein ziemlich schüchtern. Meine Frage mit dem Doppelselbstmord hat sie auch einfach ignoriert. ,,Och man... Sie ist doch so süß. Mit ihr würde bestimmt jeder gerne sterben!'' Mit diesem Gendanken ging ich wieder nach Hause.
Nachdem ich die Tür aufgeschlossen hatte und reingegangen bin, rief ich erfreut: ,,Ich bin wieder da!~'' Schnell schloss ich die Tür, zog Schuhe und Jacke aus und ging in die Küche, in welcher Mafuyu schon wartete. ,,Naaaa? Hast du schon Hunger?'' Ich setzte mich auch an den Esstisch, da Mafuyu schon den Tisch gedeckt hat. Als Antwort nickte sie nur und ich lachte leicht. ,,Du musst wirklich nicht so schüchtern sein. Hier! Nimm dir ein Brötchen!'' Ich hielt ihr die Brötchentüte vor die Nase und sie nahm sich ganz vorsichtig ein Brötchen raus. Nyaa! Wie süß!! Wie ein kleiner verlaufener Welpe, der sich erst an seine neue Umgebung gewöhnen muss. Wenn sie ein Welpe wäre, würde ich natürlich nur sie mögen, weil ich Hunde ja nicht mag. Nachdem ich mir dann auch ein Brötchen rausnahm, fingen wir an zu essen. Mal wieder sagte sie nichts und ich fing einfach an zu reden. ,,Was ist eigentlich dein Lieblingsessen?'' Nun sah sie mich überlegend an. Sie schluckte ihr Essen runter und sagte: ,,Ich g-glaube Chazuke.'' Huh... Das mag Atsushi doch auch. Sie sind wirklich verwandt! Aber sowas kann man doch nicht am Lieblingsessen ausmachen... ,,Wann hast du Geburtstag?''
POV Mafuyu
Warum will er auf einmal wissen wann ich Geburtstag habe? Diese Frage kam mir ein wenig komisch vor. ,,Am fünften M-Mai...'', sagte ich und biss danach von meinem Brötchen ab. Dazai sah so aus als ob er irgendwas herausgefunden hatte und machte mal wieder komische Grimassen. Nachdem wir gegessen haben, machte Dazai den Abwasch und ich setzte mich auf das Sofa. Er wollte aus irgendeinem Grund nicht, dass ich ihm helfe. Nachdem er fertig war, ging er auch ins Wohnzimmer. Ich schaute nur durch das Fenster und beachtete ihn nicht wirklich. Er setzte sich nun neben mir auf das Sofa. Ich versuchte ihn nicht zu beachten und nicht allzu ängstlich zu wirken. Plötzlich lehnte er sich zu mir rüber. Er kam mir gefährlich nah und Panik machte sich in mir breit. Aber er bemerkte mich und diese Situation gar nicht wirklich, sondern guckte aus dem Fenster. ,,Was gibt es denn da draußen so spannendes zu sehen?'', fragte er mich neugierig und schaute weiterhin aus dem Fenster. Ich antwortete nicht und sah ihn verängstigt an.
Nach kurzer Zeit sah er mich an und lehnte sich wieder zurück. Er merkte, dass mich diese Situation eben aus der Fassung brachte. ,,Also?'' Neugierig sah er mich an. ,,Uhm... Die N-Natur...?'' Ich mochte es, einfach mal aus dem Fenster zu gucken und nachzudenken. ,,Hm? Ist die denn so spannend?'', fragte er mich. Ich nickte ,,Ich beobachte gerne die Natur... Sie sieht friedlich aus und beruhigt mich'', sagte ich ruhig. Plötzlich sah er mich fasziniert an. ,,Du hast zum ersten mal nicht gestottert!'' Entgeistert sah ich ihn an. Und das fasziniert dich so?... Ich seufzte. ,,Da du es endlich geschafft hast normal zu reden, willst du doch sicherlich einen wundervollen Doppelselbstmord mit mir begehen, oder?'' Er schaute mich aufgeregt an und ich ignorierte ihn, um wieder rauszugucken. Dramatisch rutschte er vom Sofa um meine Aufmerksamkeit zu bekommen, aber ich blieb stur.
Kurze Zeit später stand er auf. Er schaute rüber zur Uhr, welche an der Wand hing, und ging zur Eingangstür. Nachdem er wieder zurückkam, legte er einen Schlüssel auf den Tisch. ,,Wenn du rausgehen solltest, nimm den Schlüssel mit. Er ist für die Wohnung'', sagte er und ging wieder Richtung Tür. ,,Ich muss jetzt zur Arbeit. Mach nichts kaputt solange ich weg bin!'', rief er fröhlich und lies mich allein. Nun war ich auf einmal alleine in einer Fremden Wohnung. Ich war ziemlich verwirrt. Warum lässt er mich alleine in seiner Wohnung? Vertraut er mir etwa so schnell? Natürlich würde ich jetzt nicht einfach seine Wertsachen an mich nehmen und abhauen, aber trotzdem sollte er mir nicht einfach so schnell vertrauen.
Ich stand auf und sah mich ein bisschen um. Schließlich hab ich mir noch gar nichts so richtig angeguckt. Im Wohnzimmer war das Sofa auf welchem ich geschlafen habe, an der Wand, direkt neben seiner Zimmertür. Gegenüber vom Sofa war eine Kommode und darauf ein Fernseher. Vor dem Sofa war ein Teppich und ein kleiner Tisch, auf welchen er den Schlüssel gelegt hatte. Ein riesiges Wandfenster war, vom Sofa aus gesehen, auf der rechten Seite mit Gardinen beschmückt. Ich ging zum Fenster, um es zu öffnen. Warme Luft kam mir entgegen. Als ich nach draußen guckte, sah ich eine kleine Terrasse mit einem Geländer. Es gab nicht sonderlich viel zu sehen, außer einen Park und eine Straße. Ich schloss das Fenster wieder und merkte, dass Blumen auf der Kommode standen. Ein paar Rosen und Orchideen. Sie sahen sehr schön aus. Ob er gut im gärtnern ist?
Ich war mit allen Räumen fertig, bis auf... ,,Ob ich da reingehen darf?...'' Ich stand vor seiner Zimmertür und zögerte sie zu öffnen. Wenn er es nicht wollte, hätte er mich wohl nicht gefragt ob ich im Bett schlafen will, oder? Mit diesem Gedanken öffnete ich die leicht quietschende Tür und ging rein. Man... die muss echt mal geölt werden... Das Zimmer war relativ klein. An der rechten Wand stand ein Schrank und an der linken lag ein Futon auf dem Boden. ,,Ein Futon...?" Eigentlich dachte ich, dass er ein Bett hätte und kein Futon. Ich guckte wieder nach vorne. Das Fenster war relativ klein und Gardinen bedeckten die Gläser. Vor dem Futon lagen sehr viele Klamotten und anderes Zeug. Auch auf seinem Futon drauf schienen seine Schlafsachen zu liegen und allgemein hatte er sein Zimmer überhaupt nicht aufgeräumt. Neben dem Futon stand eine kleine Nachtlampe und ein Bild. Das Bild hatte mein Interesse geweckt und ich nahm es in die Hand. Es waren 3 Männer darauf abgebildet. Einer davon schien Dazai zu sein. Die anderen beiden kannte ich nicht. Das Bild wurde in einer Bar gemacht und Dazai sah glücklich auf diesem Bild aus. ,,Warte mal...'', kam es nachdenklich von mir. ,,Ist der rechte Mann nicht dieser Sakunosuke oder so gewesen?'' Ich überlegte. Chūya hatte mir mal gesagt, dass Dazai die Mafia verlassen hat, nachdem sein Freund Sakunosuke Oda verstorben ist. Lange Zeit sah ich dieses Bild an. Es ging mir einfach nicht aus dem Kopf, dass er bei ihm so glücklich aussah. Wenn er mich ansieht, sieht er eher so aus als wäre sein Lächeln fake. Man kann es zwar nicht direkt sehen, aber es ist mir aufgefallen. Es sieht so aus als würde er seine eigenen Gefühle leugnen und einfach lächeln. Dieser Gedanke machte mir etwas angst.
POV Dazai
Endlich hatten wir Pause... Ich saß wie gewohnt mit Atsushi, den Tanizaki Geschwistern und Kunikida im Café. Kunikida schrieb irgendwas in seinem Ideale Buch und ich hatte mal wieder keine Ahnung was die Tanizaki Geschwister dort machten. Da fiel mir auf, dass ich Atsushi noch etwas fragen wollte. ,,Du Atsushi-kun?'' ,,Ja?'', kam von ihm. ,,Hast du eigentlich Geschwister?'' Neugierig schaute ich ihn an. ,,Ja hab ich... Aber wie kommst du darauf?'' Misstrauisch guckte er mich an. ,,Ach... Ich wollte nur mal fragen'', sagte ich leicht dramatisch. ,,Du hast Geschwister?'', fragte nun Naomi. Atsushi nickte. ,,Ich habe eine Schwester, aber ich weiß nicht ob sie überhaupt noch lebt...'' Wenn er wüsste. ,,Eine Schwester!? Wie toll! Seit ihr euch auch so nahe wie mein Brüderchen und ich?'', Naomi schien ein bisschen aufgedreht. Atsushi wollte antworten, aber Kunikida viel ihm ins Wort. ,,Er hat doch eben gesagt, dass er noch nicht einmal weiß ob sie noch lebt. Da kann man wohl kaum behaupten, dass sie sich ziemlich nahe stehen.'' Er richtete seine Brille und ich nickte einfach nur ein paar mal. ,,Oh... Schade...'', murmelte Naomi enttäuscht. ,,Wie heißt sie denn?'', fragte diesmal Tanizaki. Wenn sie jetzt Mafuyu heißt, dann bin ich echt cool. ,,Ihr Name ist Mafuyu.'' Ich wusste, dass ich cool bin! Ich war sehr stolz auf mich und die anderen schienen es zu merken. ,,A-Alles ok, Dazai-san?'', fragte mich Atsushi. ,,Ja Ja! Mir geht es gut!'', sagte ich mit einem selbstsicheren Unterton. Alle begannen wieder, seine eigenen Dinge zu tun und somit endete die Pause auch wieder und alle fingen wieder an zu arbeiten.
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𝙳𝚘𝚗'𝚝 𝚋𝚎 𝚜𝚘 𝚜𝚑𝚢 -Dazai Fanfiction-
Fanfikce,,𝚆𝚎𝚒ß𝚝 𝚍𝚞... 𝙳𝚞 𝚖𝚞𝚜𝚜𝚝 𝚗𝚒𝚌𝚑𝚝 𝚜𝚘 𝚜𝚌𝚑ü𝚌𝚑𝚝𝚎𝚛𝚗 𝚜𝚎𝚒𝚗.'' 𝙴𝚛 𝚕ä𝚌𝚑𝚎𝚕𝚝𝚎 𝚖𝚒𝚌𝚑 𝚜𝚘 𝚋𝚎𝚛𝚞𝚑𝚒𝚐𝚎𝚗𝚍 𝚊𝚗 𝚠𝚒𝚎 𝚎𝚜 𝚗𝚞𝚛 𝚐𝚒𝚗𝚐.𝙳𝚒𝚎𝚜𝚎𝚜 𝚕ä𝚌𝚑𝚎𝚕𝚗 𝚜𝚌𝚑𝚒𝚎𝚗 𝚜𝚘 𝚎𝚌𝚑𝚝 𝚞𝚗𝚍 𝚊𝚞𝚌𝚑 𝚟𝚘𝚕...