,,Woher kennt ihr beide euch eigentlich?", fragte Tanizaki mich und Kyōka. Einige von uns saßen zusammen unten im Café. Nachdem Dazai und ich wieder hochgingen, entschuldigte sich Tanizaki tausend mal. Alles was passierte, hatte mit der Prüfung zu tun. Alle stellten sich bei mir vor und nun sind wir hier. ,,Wir kennen uns aus Mafiazeiten", sagte Kyōka und starrte mich dabei misstrauisch an. Atsushi stand geschockt auf. ,,Was!?" ,,Du warst in der Mafia, Mafuyu-chan?", fragte Dazai nun. Ich starrte nach unten auf meine Hände und nickte leicht. ,,Alles klar..." ,,Noch jemand aus der Mafia?! Wir sind doch kein 'Waisenhaus' für Kriminelle!", rief Kunikida wütend. Ich zuckte dabei leicht zusammen.
,,I-Ich habe niemanden getötet...", flüsterte ich eingeschüchtert. ,,Trotzdem! Du warst in einer kriminellen Organisation! Warum bist du überhaupt hier?!" Nun bildeten sich langsam Tränen in meinen Augen. Ich blinzelte mehrmals, damit die Tränen wieder verschwinden. ,,Kunikida-kun. Du solltest dich erstmal abregen. Mit einem süßen Mädchen spricht man nicht so." Dazai schützte mich. Leicht verwundert schaute ich auf. Warum schützt er mich...? ,,Genau! Mafu würde niemals jemanden umbringen! Sie kann ja nicht mal einer Fliege etwas zu leide tun-" Ich unterbrach Atsushi. ,,Kunikida-kun hat r-recht..." Verwundert starrten mich alle an, ,,I-Ich war in der Mafia, a-also bin ich irgendwie ...Kriminell..."
Stumm schauten mich die anderen an. Ich starrte nur wieder bedrückt auf meine Hände und würde mich am liebsten auflösen. ,,Ich verstehe, wenn ihr-" ,,Aber du hast niemanden umgebracht! Außerdem gehörst du jetzt zur Detektei, also gibt es keinen Grund zu streiten!", rief Atsushi und unterbrach mich somit. ,,Tsushi...", flüsterte ich leise und schaute ihn mit funkelnden Augen an. ,,Da hast du zwar recht, aber..." ,,Aber?", fragte Dazai nun und glotzte Kunikida neugierig an. ,,Aber wir haben in letzter Zeit so viele Waisen und auch Kriminelle aufgenommen! Langsam reicht es auch!" Kunikida gingen langsam die Argumente aus und er richtete seine Brille. Es wurde still.
Dann bemerkte ich, wie eine Hand auf meinem Kopf ruhte und diesen sanft streichelte. Ich schaute wieder auf und sah wie Dazai mich sanft anlächelte. Ich wurde leicht rot und schaute wieder nach unten. Das Gefühl, welches er mir beim Kopf tätscheln gab, war angenehm und beruhigend. ,,Ich geh jetzt wieder hoch... Meine Pause ist vorbei", sagte Kunikida und verließ das kleine Uzumaki Café. Ob er mich jetzt hasst? Ich hoffe nicht... Dazai schien mitbekommen zu haben, dass ich mir zu viele Gedanken machte und fing an zu reden. ,,Mach dir keine Sorgen um Kunikida-kun. Der ist immer so."
Nachdem wir alle wieder oben waren, erklärte mein Bruder mir einige Sachen, die ich hier zu erledigen hatte. Vor mir, auf dem Schreibtisch, machte sich direkt ein riesiger Papierstapel breit. Kunikida hatte ihn auf den Tisch gestellt. ,,Am besten fängst du erstmal hiermit an", sagte er und ging wieder, um selbst weiterzuarbeiten. Ich schluckte, als ich mir diesen Stapel anschaute. Er war riesig! Im Sitzen konnte ich nicht mal mehr über ihn gucken. Atsushi erklärte mir grob was ich damit tun sollte und nahm mir die Hälfte ab. ,,Ich helfe dir erstmal." Er setzte sich neben mich an den Schreibtisch und fing an seinen Stapelanteil abzuarbeiten. Ich dachte nicht weiter nach und fing einfach mal an, den Papierkram zu erledigen.
,,Endlich fertig...", murmelte ich erschöpft und lehnte mich zurück. ,,Beim ersten Mal ist es noch ziemlich mühsam, aber ich denke du gewöhnst dich schnell dran." Atsushi lächelte mich motivierend an. Ich lächelte ihn auch leicht an und rutschte den Stuhl ein wenig weiter runter. Heute würde ich wahrscheinlich schnell einschlafen... Draußen war es schon dunkel und Atsushi und ich entschieden uns, rauszugehen. Da Dazai noch mit Kunikida auf einer Mission war, wusste ich nicht wirklich was ich jetzt tun sollte. ,,Dazai-san müsste bald zurückkommen. Ich warte so lange mit dir hier." Atsushi lächelte mich an. Ich tat es ihm gleich. ,,Was ist eigentlich in den ganzen Jahren passiert als ich nicht da war?", fragte ich nun leicht betrübt. Atsushi sah in den dunklen Sternenhimmel. Die Sterne waren heute sehr gut zu sehen.
,,Naja...", fing er an, ,,Als du weg warst, wurde ich im Waisenhaus öfter gemobbt und sonstiges... Als man mich rausgeschmissen hat, weil ich eine Bestie in mir habe, wurden-" Ich unterbrach ihn. ,,Du hast also auch eine Fähigkeit?", fragte ich leicht erstaunt und auch beglückt. ,,Ja, hab ich. Sie heißt 'Beast Beneath the Moonlight'. Mit dieser Fähigkeit kann ich mich in einen weißen Tiger verwandeln.", Er schaute zu mir, ,,Was ist eigentlich mit deiner Fähigkeit? Kannst du sie nun besser kontrollieren?", fragte er mich nun neugierig. ,,Naja fast..." Ich zeigte ihm meine Spitzen Fangzähne, ,,Wenn ich wütend werde, erscheinen meine Ohren und auch der Schwanz. Aber oft passiert dies auch nicht." Ich lächelte. ,,Dann ist ja gut...", seufzte er erleichtert. ,,Ich bin echt froh, dass du wohlauf bist, Mafu." ,,Ich auch." Wir beide lächelten uns stumm an.
Kurze Zeit später kamen Kunikida und Dazai bei uns an. ,,Ich sollte dann mal gehen. Kyōka-chan wartet sicher schon." Atsushi lächelte, umarmte mich kurz und ging dann. Kunikida schien auch schon gegangen zu sein. ,,Also dann. Wollen wir auch los gehen?" Ich nickte und folgte Dazai. ,,Und? Wie war dein erster Arbeitstag?", fragte Dazai und grinste mich an. ,,Ich werde für die nächsten zehn Jahre keinen Stift mehr halten können...", sagte ich und hielt dramatisch gespielt meine Hand. Dazai fing leicht an zu lachen. ,,Das kann ich verstehen! Dass du am ersten Tag direkt so viel schreiben musst, hat dich sicherlich überfordert."
Wir kamen bei ihm Zuhause an und zogen unsere Jacken und Schuhe aus. Dazai ging in sein Zimmer und ich ins Bad. Dort ging ich erstmal duschen und zog mir dann meine Schlafsachen an. Als ich fertig war, ging ich ins Wohnzimmer und Dazai ging mit Klamotten in seiner Hand ins Bad. Ich ließ mich auf das Sofa fallen. Langsam fielen mir meine Augen zu und ich bekam nur noch leicht mit, wie Dazai ins Wohnzimmer ging und sich neben mich setzte, bis ich komplett einschlief.
POV Dazai
Ich ging ins Wohnzimmer und sah, wie Mafuyu die Augen schloss. Ich ging zum Sofa und setzte mich neben sie. Sie scheint eingeschlafen zu sein, dachte ich und lächelte sie an. Sie sah echt süß aus wenn sie schlief. Sanft fing ich an ihren Kopf zu streicheln und schloss meine Augen. Ich würde mich liebend gern mit ihr in den Tod stürzen~ Nach einiger Zeit bin ich dann auch eingeschlafen.
Am nächsten Morgen bin ich durch einen leckeren Geruch aufgewacht. Mafuyu lag nicht mehr neben mir und ich war zugedeckt. Ob sie mich zugedeckt hat? Ich stand auf und ging Richtung Küche. Dort sah ich Mafuyu, welche Frühstück machte. ,,Mann, riecht das lecker~" Als Mafuyu mich hörte, zuckte sie leicht zusammen und schaute in meine Richtung. ,,Oh. G-Guten Morgen!", sagte sie leicht überrascht. Ich schmunzelte. ,,Dir auch einen guten Morgen, Mafuyu-chan!" Kurz schaute sie mich noch an und machte sich dann wieder ans Essen machen. Ich ging zu ihr und schaute über ihre Schulter.
,,Was machst du denn schönes, Mafuyu-chan?~", fragte ich und sie erschreckte sich leicht, weil ich plötzlich hinter ihr stand. ,,I-Ich mache Pancakes", sagte sie schüchtern. Sie ist so süüüß! ,,Willst du dich nicht doch mit mir in den Tod stürzen?" Sie antwortete mir nicht. ,,Mafuyu-chan?" Ignoriert sich mich?! Gespielt enttäuscht ging ich ins Bad und machte mich fertig. Als ich wieder in die Küche ging, sah ich Mafuyu, welche den Tisch deckte. Ich setzte mich also an den Tisch und Mafuyu legte ein paar Pancakes auf meinen Teller. Das gleiche tat sie auch auf ihren Teller. ,,Guten Appetit!", rief ich erfreut. Sie tat es mir gleich, nur nicht so laut. Wir fingen also an zu essen.
Nach ein paar Sekunden der Stille, fing ich an zu reden. ,,Gefällt dir dein neuer Job?" Sie schaute vom Essen auf und direkt in meine Augen. ,,I-Ich denke schon. Ich war ja erst einmal dort." Kurz pausierte sie, ,,Aber sie alle scheinen sehr nett zu sein." Nun aß sie weiter. Ich fing leicht an zu lachen. ,,Nett! Findest du Kunikida-kun etwa nett?" Sie schluckte ihr Essen runter und stocherte etwas in ihren Pancakes rum. ,,Er scheint ok zu sein. I-Ich kann verstehen, dass er mich nicht besonders mag..." Leicht betrübt begutachtete sie ihr Essen.
,,Ich bin mir sicher, dass er dich mag! Er ist immer so drauf, also musst du dir keine Sorgen machen", versuchte ich sie aufzumuntern. Nun schaute sie mich an. ,,Es ist schon ok, Dazai-san. Ich bin es gewohnt nicht gemocht zu werden." Sie lächelte mich gezwungen an. Mein Lächeln verschwand und ich wurde ernst. ,,Du solltest dich nicht dazu zwingen, zu lächeln. Und du solltest es auch nicht einfach akzeptieren, dass Leute dich hassen!" Sie schaute nach unten. ,,J-Ja... Schon aber..." Auf einmal starrte sie mich ernst an. ,,Du solltest dich auch nicht immer dazu zwingen zu Lächeln!" Verwundert blickte ich sie an. Tu ich das?
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𝙳𝚘𝚗'𝚝 𝚋𝚎 𝚜𝚘 𝚜𝚑𝚢 -Dazai Fanfiction-
Fanfic,,𝚆𝚎𝚒ß𝚝 𝚍𝚞... 𝙳𝚞 𝚖𝚞𝚜𝚜𝚝 𝚗𝚒𝚌𝚑𝚝 𝚜𝚘 𝚜𝚌𝚑ü𝚌𝚑𝚝𝚎𝚛𝚗 𝚜𝚎𝚒𝚗.'' 𝙴𝚛 𝚕ä𝚌𝚑𝚎𝚕𝚝𝚎 𝚖𝚒𝚌𝚑 𝚜𝚘 𝚋𝚎𝚛𝚞𝚑𝚒𝚐𝚎𝚗𝚍 𝚊𝚗 𝚠𝚒𝚎 𝚎𝚜 𝚗𝚞𝚛 𝚐𝚒𝚗𝚐.𝙳𝚒𝚎𝚜𝚎𝚜 𝚕ä𝚌𝚑𝚎𝚕𝚗 𝚜𝚌𝚑𝚒𝚎𝚗 𝚜𝚘 𝚎𝚌𝚑𝚝 𝚞𝚗𝚍 𝚊𝚞𝚌𝚑 𝚟𝚘𝚕...