𝟽 - 𝔘𝔫𝔢𝔯𝔰𝔞̈𝔱𝔱𝔩𝔦𝔠𝔥𝔢𝔯 𝔈𝔵-𝔐𝔞𝔣𝔦𝔬𝔰𝔬

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POV Mafuyu

Es waren nun ein paar Wochen vergangen und ich lebte immer noch bei Dazai. Es war mittlerweile Anfang Herbst und ich lag, Beine angewinkelt, auf dem Sofa und umarmte das riesige und flauschige Kuscheltier, welches Dazai letztens für mich gewonnen hatte. Immer noch fragte ich mich, warum er sich so um mich kümmerte. Ich war nicht sonderlich stark und sehr schüchtern war ich dazu auch. Ich war viel zu dünn und hübsch war ich auch nicht gerade. Eigentlich war ich jedem bisher nur eine Last. Aber komischer Weise hatte ich das Gefühl, dass Dazai das nicht dachte und das irritierte mich ziemlich. Natürlich war ich glücklich darüber, dass jemand in mir mehr sieht als ein nutzloses Mädchen, aber ich wollte auch wissen warum er mich so sah...

Als ich also so vor mich hin grübelte, fand ich auf einmal Dazai's Gesicht vor meinem, nur dass seins für mich Kopfüber war. Leicht zuckte ich zusammen. Dazai grinste belustigt. ,,Hast du denn gar keinen Hunger, Mafuyu-chan?" Stimmt. Um diese Uhrzeit gab es immer Mittagessen und da ich heute verschlafen hatte, weil Dazai unbedingt mit mir am Abend ins Kino gehen wollte, um sich mit mir einen Horrorfilm anzusehen, bin ich relativ spät eingeschlafen und habe nicht gefrühstückt. Nur dank des Kuscheltieres hab ich es irgendwann doch noch geschafft einzuschlafen. Dieser Horrorfilm würde mich wahrscheinlich noch ein bisschen länger verfolgen.

Dazai schaute mich immer noch grinsend an und fing dann wieder an zu reden. ,,Steh auf. Wir gehen jetzt was Essen!" ,,Schon wieder? Ist es nicht ziemlich ungesund andauernd nur Fast Food zu essen?", fragte ich ihn und setzte mich hin, immer noch die weiße kuschelige Katze umarmend. ,,Ein paar Leute aus der Detektei haben gekocht und sie haben alle eingeladen!" ,,Achso?" Diese Antwort kam ziemlich überraschend. Ich stand also auf und legte die flauschige Katze auf das Sofa. Zusammen gingen wir dann zum Büro der bewaffneten Detektive, um etwas zu essen. Wer wohl gekocht hat? Fragte ich mich, als Dazai die Tür des Büros aufmachte und mit mir im Schlepptau, fröhlich reinplatzte. ,,Halloooo~~~", rief Dazai erfreut und alle starrten ihn an. ,,Da bist du ja endlich, du Idiot!", rief Kunikida und ging auf ihn los. ,,Tut mir leid Kunikida-kun~, aber Mafuyu-chan hat getrödelt.",, sagte Dazai lächelnd und ohne jegliche Reue in den Augen. ,,D-Das stimmt doch gar nicht...", murmelte ich und schaute gespielt beleidigt auf den Boden. Dazai daraufhin fing an zu kichern. ,,Du hast doch so lange auf der Couch gelegen~", kommentierte der Braunhaarige frech. ,,Bis du sagtest, dass wir Essen gehen!...", Gespielt beleidigt, blies ich meine Wangen auf.

,,Wollen wir jetzt endlich essen?", rief Ranpo ungeduldig zu uns rüber. Dazai ging zu Ranpo und den anderen. ,,Schon unterwegs~" Dann gingen auch Kunikida und ich hinterher. Wir alle setzten uns hin. ,,Guten Appetit!", riefen wir alle gleichzeitig und fingen dann an zu essen. ,,Hmm! Das ist echt lecker!", rief Atsushi erfreut und lächelte mich an. Ich probierte nun auch Etwas und war ziemlich erstaunt. ,,Stimmt! Wer hat das überhaupt gekocht?", fragte ich nun endlich. Atsushi ergriff begeistert das Wort. ,,Tanizaki, Naomi, Kyōka und ich haben das gemacht!" ,,Ach echt? Wie toll!", lächelte ich ihn warm an, ,,Das ist euch echt gut gelungen." Ich war echt stolz darauf, dass mein Bruder so gut kochen konnte und noch vieles mehr. Er war einfach so talentiert und hatte großartige Freunde. Ich hingegen war weder talentiert, noch hatte ich richtige Freunde. Aber mir machte dies nichts aus, denn solange es Atsushi gut ging, ging es mir auch gut.

,,Sag mal...'', fing Tanizaki überlegend an nachdem er sein Essen runtergeschluckt hat, ,,Du hast uns noch gar nichts über deine übernatürliche Fähigkeit erzählt. Hast du denn überhaupt eine?'' Leicht verwundert sah ich ihn an. Stimmt... ,,Oh stimmt ja! Du bist jetzt schon fast einen Monat lang hier und hast uns immer noch nichts erzählt!'', grinste Naomi aufgeregt. ,,I-Ich habe sie bisher noch nicht gebraucht und ich fande es unnötig es euch zu- zu erzählen, weil sie jetzt nicht so- besonders ist...'', versuchte ich mich schnell und nervös rauszureden. Misstrauisch starrten mich einige meiner Kollegen an. Monoton fing Kunikida an zu reden, während er sich seine Brille wieder zurecht schob. ,,Dies hier ist das Büro der bewaffneten Detektive. Hier wird jede Fähigkeit benötigt!" Eingeschüchtert zuckte ich zusammen. ,,A-Aber wie gesagt. Sie- Sie wurde noch nicht gebraucht!"

Eine Weile wurde es wieder ruhig, bis Ranpo diesmal hochnäsig das Wort ergriff. ,,Deine Fähigkeit ist doch fast genau so wie Atsushis. Versuch nicht alles zu verheimlichen und versuch dich als Gesindel wenigstens als ein bisschen nützlich zu erweisen." Ich staunte nicht schlecht. Er hatte recht. Aber er hat es so ausgedrückt, als wäre ich alles außer ein normaler Mensch. Natürlich bin ich kein normaler Mensch. Ich habe eine Fähigkeit, die Menschen zum Fürchten bringt. Aber woher wusste er dies? Wo bekam er diese Information her? Ich wusste nicht genau was ich darauf antworten sollte und schaute stumm auf meinen Teller. "Hmpf", gab Ranpo gelangweilt von sich und widmete sich seinem Essen, ,,So zu reagieren ist echt vorhersehbar. Sicher dass du ein Detektiv sein solltest?" Ein leichter Schauer kam über meinen Rücken als er das sagte. Er behandelte mich wie Müll, der darauf wartete, dass die Müllabfuhr kam und ihn aufsammelte, um dann verbrannt und ausgelöscht zu werden. Intensiv starrte ich auf die Gabel, mit der ich gerade ein bisschen Essen aufgesammelt hatte. ,,Nein..." Er schaute mich herablassend an. ,,Ich weiß, dass ich nicht als Detektiv geeignet bin...", ich legte meine Gabel ab, ,,Ich habe weder gute Kommunikationsfähigkeiten noch bin ich sportlich irgendwie begabt. Ich kann überhaupt nichts und zur Schule ging ich auch nie."

,,Aber..." ,,Aber?", Ranpo wurde ein wenig neugierig. Ich starrte ihn nun dunkel an. ,,Aber warum hat Dazai-san mich dann aufgenommen?!" Ich wurde lauter. Die anderen schauten mich verwundert an. ,,Dazai-san hat mir geholfen als ich nicht wusste was ich tun sollte. Er hat mir das Leben gerettet und mich mit meinen Bruder vereint. Ich weiß nicht warum, aber er scheint etwas in mir zu sehen, was nicht komplett nutzlos ist. Er sagte, ich habe Potential ein Detektiv zu sein! Und deswegen...", es bildeten sich Tränen in meinen Augen und ich lächelte motiviert und voller Hoffnung zu Ranpo, ,,deswegen will ich versuchen ein großartiger Detektiv zu werden und mich irgendwann bei Dazai-san revanchieren!" Ein paar kleine Tränen liefen an meiner Wange runter. Es war komplett ruhig am Tisch, sogar Ranpo war erstaunt. Er fing an zu lächeln, ,,Nun Motivation hast du anscheinend schon genug. Dann will ich mal sehen wie viel Mühe du dir gibst und ob du dich auch daran klammerst ein großartiger Detektiv zu werden. Aber sogut wie ich wirst du natürlich nicht werden!" Und da war wieder der hochnäsige Ranpo. Ich musste leicht kichern und schaute ihn erleichtert an. ,,Ich werde mir Mühe geben. Versprochen!"

Es war spät. Ich hatte noch beim Abwaschen geholfen und nun war ich mit Dazai auf dem Weg zu ihm nach Hause. Keiner sagte ein Wort und ich starrte in den klaren Himmel. Es war keine Wolke weit und breit zu sehen. Trotzdem konnte ich die Sonne nicht sehen. ,,Es ist noch nicht so spät. Wollen wir uns noch Crêpes holen?" Dazai, welcher eben noch ganz müde aussah, war nun wieder in Top Form und wollte schon wieder essen. Ich schaute entgeistert zu ihm und blieb stehen, da er anscheinend auch stehenblieb, ,,Wir haben doch gerade erst gegessen." ,,Aber Nachttisch geht doch immer! Komm schon!" Und schon zog er mich hinter sich her während ich fast hinfiel, weil er so schnell war. ,,J-Jetzt warte doch mal!" Ich versuchte mich aus seinem Griff zu befreien, aber er war stärker als er aussah. Ex Mafioso halt... Und bevor ich mich versah, standen wir auch schon vor einem Crêpestand und Dazai bestellte schon.

Ich stand hier wie bestellt und nicht abgeholt. Dazai gab mir einen Crêpe und wir setzten uns auf eine Bank im Park während wir aßen. ,,Wie kannst du das einfach so essen?", ich war irgendwie angeekelt während ich mir meinen Crêpe runterzwang. Er war zwar lecker, aber es war einfach zu viel... ,,Was meinst du?", der Braunhaarige genoss seinen Crêpe mit jedem Bissen und es kam mir fast so vor als hätte er überhaupt nichts gegessen. Aber das hat er... Ich musste vorhin beobachten, wie er Kunikida immer wieder Essen klaute, während ich versucht habe mich wegen meiner Fähigkeit rauszureden. ,,Ist deine Verdauung so gut?" ,,Du solltest lieber lernen viel zu essen, damit du noch groß und stark wirst!" Er aß seinen Crêpe auf, ,,Isst du überhaupt?" Er zeigte auf meinen Crêpe, von dem ich bis jetzt vielleicht zwei bist drei Bissen gegessen hatte. Also hielt ich ihm den Crêpe hin, ,,Wie gesagt, ich bin voll." Dazai starrte mich kurz an, bis er dann den Crêpe nahm und ihn aß. Ein Magen wie ein Monster... Ich musste leicht grinsen während ich mit ansehen musste, wie Dazai endlich Satt wurde.

,,Jetzt bin ich voll...", er stand auf, ,,Gehen wir jetzt nach Hause?" Ich stand auch auf, ,,Ja", wir gingen also endlich nach Hause. Ich war totmüde und wollte nur noch schlafen. Doch plötzlich hörten wir Schüsse ganz in der Nähe. Ich erschrak, ,,W-Was war das?" Dazai schaute sich um, ,,Ich glaube es kommt aus der Gasse da drüben!"

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𝙳𝚘𝚗'𝚝 𝚋𝚎 𝚜𝚘 𝚜𝚑𝚢 -Dazai Fanfiction-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt