10; Unerwartet

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Ein Starker Arm packte mich und schob mich hinter einen Rücken. „Bleib hinter mir!", kam es ernste von einer mir bekannte stimme, während die Person mit dem Rücken zu mir stand und sich dem Biest entgegen zu stellen schien. „Der Graf?", fragte ich mich verwirrt, da ich es einfach nicht glauben konnte.

„Das kann nicht sein?! Kann es sein?... Ich schnaufte gerade erschöpft die Luft aus, als die Roten Augen mich bereits wieder anstarrten und die schwarze Bestie unerklärlicherweise wieder vor mir stand und auf mich herabblickte.

„Wa...was! Wie konnte das sein?... die Bestie war doch gerade noch...!
war das ein Traum? Es musste ein Traum sein!
„Es ist nur ein Traum!", murmelte ich inständig vor mich hin, während ich mir beide Hände an den Kopf hielt und die Augen geschlossen hatte.
Weiter unaufhörlich wiederholend, doch nichts änderte sich.

Als ich jedoch meine Augen wieder öffnete hatte das Biest seinen Rachen geöffnet und würde mich jede Sekunde mit seinen riesigen Bestien Zähnen zerfleischen, was mich angsterfüllt aufschreien ließ.


Schlagartig riss ich meine Augen auf, die vom hellen Licht der Sonne, geblendet wurden. Während ich mich schweißgebadet aufsetzte und erst einmal durchatmete. „Es war nur ein Traum", stellte ich erleichtert fest, während ich meine Augen für einen Moment wieder schloss, meinen Ausgelaugten Körper fühlend, der mehr als geschwächt schien.

Meine Augen wieder geöffnet, blinzelte ich öfters, bis sie sich an die Helligkeit gewöhnt hatten. Und mein Blick auf der Decke verweilte mit der ich zugedeckt war, woraufhin ich mich verwirrt weiter im Raum um zusah, da mir nichts davon ansatzweise bekannt vorkam.

Es war ein kleiner Raum... mit einer Wand aus Holzbalken,... Nein,... es war eine Hütte!
Ich verengte meine Augen nachdenklich zu schlitzen, während ich das Gerümpel im hinteren Teil der Hütte musterte. Es schienen Gegenstände von nicht gerade geringem Wert zu sein. Silberne Kerzenständer, eine gut gearbeitete Kommode, die wirklich prachtvoll aussah. Vasen, von denen einige Schaden genommen hatten,... oder genauer gesagt alle die ich sah und noch andere Dinge die ich nicht zu Betiteln vermochte.

Aber all das kam mir so bekannt vor... und dann doch wieder nicht. „Wo war ich hier?", fragte ich mich, als meine Augen auf das Bestie fielen der einen Schritt vom Bett entfernt an einem Tisch angelehnt stand, die Arme vor der Brust verschränkt hatte und das schwarze Tuch wieder über Mund und Nase trug.

Erschrocken rutschte ich in die entgegen gesetzte Richtung, wobei sich ein stechender Schmerz in meinem Arm bemerkbar machte und ich dorthin sah, um zusehen das meine Verletzung mit einem Weißen Verband verbunden worden war. Zermarterte ich mir das Hirn, warum ich ihn erst jetzt bemerkt hatte!?...

Mit dem Rücken mal wieder gegen der Wand, saß ich am Bett, starrte in seine Richtung und musste feststellen das, der Gestrige Abend kein Traum gewesen sein konnte. Wenn es denn überhaupt Gestern gewesen war!...

Mein Herz pumpte wie verrückt das Blut durch meine Adern, bei der fragend was er nun mit mir vorhatte, wollte er mich für später aufheben um mich dann zu fressen?! Was sollte das ganze?... und was soll das Schieflegen seines Kopfes nun bedeuten?...", fragte ich mich, während ich sein Gesicht genauer musterte. Aber so sehr ich auch seine Augen unter die Lupe nahm, musste ich feststellen das sie mich ziemlich sanft ansahen, was ich nicht verstand. Da es so überhaupt nicht zu einer Bestie passte!... merkwürdig...

Wir schauten uns Gegenseitig eine Weile stumm an, wobei er keine Anstalten machte mir irgendetwas an zu tun oder näher zu kommen, bis es schließlich aus mir heraus sprudelte, vor lauter anspannung und der Tatsache das diese Biestige Gestalt aus meinen Träumen direkt vor mir stand! Und die Angst, die ich gehabt hatte, immer noch tief in meinen Knochen saß.

„Ich weiß gar nicht was ich hier soll. Ich weiß nicht was ich hier mache. Ich weiß nicht wo ich hinsoll. Klar ich bin weggelaufen und aus freien Stücken in deine Hütte eingedrungen und habe...", da stoppte ich kurz und blickte auf den Hinteren Teil der Hütte, in dem das Ganze Grümpel lag: „... deine Sachen ruiniert... zumindest deine Vasen!
und Ich..."

Ich holte tief Luft und wollte sofort weiterreden, doch da stoppte ich und, besah mir den Schaden den ich Gestern Abend angerichtet hatte. Ich Seufzte und wandte mich ihm zu, um mich zu entschuldigen, da es nicht meine Absicht gewesen waren, auch nur irgendetwas zu ruinieren: „Es tut mir leid."

Dann herrschte kurze Stille, in der ich versuchte heraus zu finden was in seinem Kopf gerade vor ging, doch sein Emotionsloser Blick ließ nicht einmal eine Vermutung zu.

„Ich... Ich hatte dich tatsächlich für ein grauenhaftes Monster gehalten, dass Kinder verschleppt und diese dann mit Haut und Haaren auffrisst", sprudelte es weiter aus mir heraus: „Kein Wunder bei der Legende vom schwarzem Geist... Ich sag ja nicht das es nicht so sein kann, da du schon sehr furchteinflößend warst... und bist!... auf eine sehr unheimliche weiße... irgendwie...

Aber es war schon sehr Angsteinflößend wie du dort am Eingang der Hütte gestanden hast mit deinen fast leuchtend roten Augen. Man hätte meinen können du wärst durstig nach Blut. Frischem Blut und saftigem Fleisch eines jungen Mädchens wie mir".

Ich lachte kurz, wurde dann jedoch gleich wieder erst: „Dieser Graf ist auch nicht besser, versucht sich ständig an mich rann zu machen und hat vermutlich gar nichts anderes im Sinn!" Ich schnaufte die Luft aus und verdrehe die Augen: „Er glaubt tatsächlich er kann sich alles erlauben nur weil ihm ein paar Ländereien gehören und er ja sowas von Reich ist." Selbst der Gedanke an den Grafen ließ mich genervt schnauben.

„Zwingt mich ihn zu Heiraten und glaubt dann tatsächlich ich würde ihm nach dem ersten Blick total verfallen! Hat er denn keine Augen im Kopf, oder war er gar Blind?!!"

Kurz zum Biest hinüberschauend, schien er aufmerksam zuzuhören, gab jedoch keinen Mucks von sich und verzog keine einzige Mine. Womit er wirklich ein unlesbares Buch war!

Ich Seufzte und schaute wieder auf die Decke mit der ich zugedeckt war: „Ich weiß gar nicht warum ich dir das alles erzähle,... und dabei auch noch so ehrlich bin... Ich glaube jedoch nicht, dass du eine Blutrüstiges Bestie bist, für die man dich beim ersten Anblick hält.
Du hast auch eine sanfte Seite, die du nur kaum, bis gar nicht zeigst. So dass man glaubt du bist ein emotionsloses, verschlossenes Monster, welches du in Wirklichkeit gar nicht bist.
Du bist einfach kein Offenes Buch, weshalb dich die anderen noch lange nicht als gefährlich ansehen müssen.", sagte ich ehrlich. Zu ehrlich für meinen Geschmack, da es mit Sicherheit mehr als ein Stück weit verletzend war.

Beschämt mit grausamen Wörtern wie Bestie, Monster, oder Blutrünstig um mich geworfen zu haben, blickte ich weiter auf die Decke, bevor ich ihm ein leichtes Lächeln zu warf, das einerseits entschuldigend gemeint war und anderer Seitz... wie soll ich sagen,... so gemeint war wie ein Lächeln eben gemeint ist.

Ich empfand ihn nicht mehr als Bedrohung, weil er vielleicht mit seinen Bestien Zähnen und seinen Roten Augen, furchteinflößend und gefährlich rüberkam und womöglich auch sein konnte, doch wir alle konnten gefährlich sein! Warum dann also eine nette Seele in ein Monster verwandeln?

In meine eigenen Gedanken versunken, fragte ich mich wie es nun mit mir weiter gehen würde, wohin sollte ich. Was vermutlich nur die Sterne wussten...
Also entschied ich mich zu gehen, da ich die Hütte nur als Übernachtungs Platz nutzen hätte wollte und die Nacht schon längst vorbei war. Ich kletterte aus dem Bett bevor ich mich auch schon Richtung Tür ging. Der Schwarze Geist jedoch löste seine Position beim Tisch und stand nach zwei Schritten bereits neben mir und hielt mich mit davon ab weiter zu gehen, in dem er meinen unverletzten Arm leicht festhielt. Sodass ich mich mit Leichtigkeit hätte befreien können, wenn ich es gewollt hätte.

In seine roten Augen emporblickend, die auf mich herabblickten, versuchte ich heraus zu finden was er mir sagen wollte. Wollte er das ich blieb?...

The legend of the black ghostWo Geschichten leben. Entdecke jetzt