Schnuffis schönster Tag!

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Meine Mutter war schuld, das ich mir gerade den Arsch in dem Nuttenkleid abfror und mich mit Jago unterhalten musste. Schnuffi war gerade dabei ein Häufchen zu legen als Jago fragte, "Hat deine Mutter was gegen mich?"

"Ne, wieso? Ich glaub' sie mag dich sogar. Vielleicht aber auch nicht, ist immer schwer zu sagen." 

"Wenn siie mich mag, dann hat sie aber eine verdrehte Art das zu zeigen." 

 "Sie war noch nie gut mit Gefühlen", sagte ich schulterzuckend. 

"Ich hasse dieses kleine Vieh", murmelte er, während er sich bückte um den kleinen Haufen, den Schnuffi hinterlassen hat, aufzuheben. 

"Du bist nicht der einzige. Aidon hasst ihn auch."

"Wer ist Aidon?", knurrte er. 

"Hör auf mit dem geknurre. Heb' den Haufen Scheiße auf und danach den braunen daneben, damit wir endlich gehen können. Ich frier' mir hier schon seit einer Stunde den Arsch ab, weil dieser kleine Bastard das doppelte von seinem Gewicht wieder raus bringen kann."

"Weißt du, menschliche Nähe soll da helfen."

"Zu dumm, dass du kein Mensch bist, nicht wahr?"

"Du weiß was ich meine, chicka", gurrte er. 

"Weißt du was mir gerade auffällt?"

"Was denn?"

"Ich glaube, dass Schnuffi ein Mädchen ist. Oder ist das kleine Ding da hinten sein Pimmel? Wenn ja, dann tut mir der Köter richtig leid", sagte ich und schüttelte meinen Kopf mitleidig.

"Über so was machst du dir Gedanken?", fragte er. 

"Und nenn' mich nicht chica, Wolfi."

"Mir gefällt mi amor sowieso besser." 

"Ich glaube das du schon über Schlafenszeit bist."

"Stimmt, du solltest umbedingt mitgehen. Nur um sicher zu gehen, das ich auch wirklich schlafen gehe."

"Du bist schon ein großer Junge. Im Gegensatz zu Schnuffi."

"Lass uns rein gehen, ich habe vor dich morgen zu entführen."

"Entführunungen kündigt man aber nicht an."

Er verdrehte die Augen und hob Schnuffi hoch damit wir endlich gehen konnten. 

"Wieso glaubst du, hat mein Onkel sich 'nen schwulen Chihuahua mit einem kleinen Pimmel geholt?"

"Ich habe keine Ahnung."


I'M THE MAN...I'M THE MAN...I'M THE MAN...


 "Guten Morgen, Sonnenschein!"

Jetzt ist es offiziel. Ich hasse Jago. "Wieso hat dich jemand ins Haus gelassen? Oder bist du durch die Hundeklappe gekommen?"

"Ha ha, ich hab' deinen Humor letzte Nachte in meinem Bett vermisst."

"Wirklich?", fragte ich gespielt aufgeregt. 

"Ja", gurrte er. 

"Pech."

"Komm schon. Raus aus den Federn, wir haben viel zu tun!"

"Tut mir leid, aber das geht nicht."

"Wieso?"

"Ich hab' so viele wichtige Sachen zu tun, die kann ich nicht einfach verschieben."

"Welche denn?"

"Schlafen, essen, Musik hören, Serien ansehen. So viele Sachen auf einmal!"

 "Komm schon, mi amor. Du wolltest doch, dass wir uns kennen lernen."

"Ja, aber ich dachte eher daran, das wir uns in...ich weiß nicht....fünfzehn Jahren kennen lernen?"

"Als ob ich fünfzehn Jahre darauf warten würde", schnaubte er. 

"Wie wäre es mit zwanzig?", fragte ich grinsend. 

 "Wie wäre es mit zehn Minuten in denen du deine Ruhe hast."

"Wie wäre es, wenn du mich am Arsch leckst?"

"Ich denke da an eine Stelle, die dir besser gefallen würde", sagte er und zwinkerte mir zu. 

"Raus! Ich bin in zehn Minuten fertig. Desto schneller ich fertig bin, desto schneller bringen wir das hinter uns."

I'M THE MAN!...I'M THE MAN!...I'M THE MAN!...

"Vergesst nicht die Ausgeburt der Hölle nicht", sagte meine Mutter während sie Schnuffi aus zusammengekniffenen Augen anstarrte. Gott sei Dank hatte sie einen Kaffee in den Händen und konnte den Hund deshalb nicht erwürgen. So viel ich die Thöle auch hasste, hatte ich es nicht nötig schon so früh am Morgen mit dem Tot konfrontiert zu werden. 

 "Ich hatte ihn schon gestern, soll ihn doch Bexy nehmen!"

"Geht nicht. Dein Bruder hat über Nacht eine Allergie gegen Hunde entwickelt", sagte meine Mutter augenverdrehend und nahm einen kräftigen Schluck von ihrem Kaffee. 

"Den Scheiß glaubst du ihm doch nicht, oder?"

"Ich bin doch nicht bescheuert, aber ihr werdet eucht streiten und am Ende muss noch ich den Tag mit dem Ding verbringen. Da mach' ich doch vorher lieber einen auf Diktator uns bestimmte wo es lang geht."

"Aber, Mom!"

"Nichts aber. Du hast den Hund und basta. Du hast doch sowieso 'nen Hundeflüsterer bei dir", sagte sie grinsend. 

"Ich weiß wirklich nicht wieso ich mir das antue", murmelte Jago. 

"Du hast Recht. Du hast viel besseres verdient, vielleicht sollten wir uns in nächster Zeit nicht mehr sehen; oder nie wieder."

"Jetzt weiß ich es wieder", grinste er und drückte mir einen schmatzenden Kuss auf die Lippen. 


I'm the Man! (slow updates)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt