Zimmerzuteilungen und Nettigkeiten

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Danke and @kajolery für das tolle neue Cover. <3


Seit zwei Stunden ignorierte ich Jago schon und es waren nur noch fünf Stunden, bis wir landeten. Einfach, weil ich noch immer wütend auf ihn war. 

Und was hatte dieser Idiot daraufhin getan? Richtig, er versuchte mich eifersüchtig zu machen, indem er ein wenig mit der Stewardess flirtete. Wenn er dachte, dass ihn das außer ins Hundehaus sonst wohin bringen würde, dann hatte er sich getäuscht. Ich war nur noch wütender auf ihn.

Viel Spaß beim Wiedergutmachen, Jago.

"Warst du schon einmal in Paris?", fragte er.

Er hatte doch nicht wirklich mit einer Antwort gerechnet, oder? Denn die würde er ganz sicher nicht von mir bekommen. Sollte er doch weiter mit dieser Stewardess flirten.

"Also ich war dort schon mehr als hundert mal, denke ich. Es ist eine wirklich schöne Stadt, erst recht am Abend, aber es gibt dort ein paar Viertel von denen man sich sogar am Tag fernhalten sollte. Was sollen wir zuerst machen, wenn wir dort sind?"

Er plapperte immer weiter. Dabei hörte ich ihm gar nicht zu. Die Sicherheitsausrüstungen waren doch viel interessanter. Wie legte man eine Schwimmweste richtig an? Keine Ahnung, denn der Vollidiot kaute mir immer noch ein Ohr ab.

"Bist du immer noch sauer?", seufzte er.

Nein, ich tu nur so. Idiot. Ich ließ mir meinen inneren Tumult nicht ansehen, denn ich blätterte seelenruhig um und tat so, als ob nichts wäre. Vielleicht sollte ich mir diesen pinken Kugelschreiber kaufen und ihm damit die Augen ausstechen? Klingt gar nicht so schlecht.

"Es tut mir leid, okay? Ich schwöre, dass ich es nicht mehr passieren wird. Es tut mir wirklich leid, aber in dem Auto war etwas, das sehr wichtig ist. Deshalb war ich so aufgebracht, nicht weil der Wagen weg war, sondern etwas, das sich in dem Wagen befunden hat", erklärte er.

Verdammt. Was sollte ich jetzt tun? Ich fühlte mich schuldig, weil ich wahrscheinlich unberechtigt wütend auf ihr war.

"Was war denn in dem Wagen, das so wichtig war?", fragte ich.

"Ein Geschenk für dich, es ist schon seit Jahrhunderten in unserer Familie. Mein Vater hat es meiner Mutter geschenkt, davor hat es mein Großvater meiner Großmutter geschenkt und so weiter."

"Tut mir leid, dass ich wütend war, aber du hast mich einfach sitzen lassen und ich dachte, dass diese blöde Auto wichtiger als ich ist."

"Nichts ist wichtiger als du, mi amor. Nichts und niemand."

"Ich kann dir nicht mehr böse sein, wenn du solche Dinge sagst", seufzte ich und lehnte meinen Kopf an seine Schulter. "Aber, wenn du so etwas nochmal abziehst, dann hat es sich mit einer Entschuldigung nicht getan, verstanden?"

"Es wird nicht wieder passieren", versprach er.

"Da wir noch ein paar hundert Jahre miteinander verbringen müssen, bin ich mir fast sicher, dass es noch einmal passieren wird. Vielleicht nicht wegen des Autos, aber wegen irgendetwas anderem. Merk dir eins: Ich liebe Erdnussbutter-Pralinen."

"Ich verstehe."

Das tat er nicht. Ich liebte diese Erdnussbutter-Pralinen fast so sehr, wie meine Mutter ihren Kaffee liebte, aber ich aß sie nicht so oft, denn sie waren etwas besonderes für mich. Sie konnten mir den Tag noch süßer machen, als er es ohnehin schon war und eigentlich wollte ich diese nicht mit schlechten Gefühlen in Verbindung bringen, aber ich mochte Jago. Vielleicht sogar ein bisschen mehr als das...

"Du glaubst doch nicht, dass du mit meiner Tochter in einem Zimmer schlafen darfst, oder?" Mein Vater stand vor Jago, der mir auf mein Zimmer folgen wollte.

"Ich bin ihr Gefährte", meinte dieser.

"Offiziell bist du erst morgen Abend ihr Gefährte und bis dorthin wirst du in deinem eigenen Zimmer schlafen. Hier ist der Schlüssel."

Missmutig nahm Jago den Schlüssel entnehmen. "Das Zimmer liegt ja drei Stockwerke unter Briar", beschwerte er sich.

"Ja, genau."

"Ich hoffe, dass ich morgen meine Gefährtin finde", seufzte mein Bruder und meine Mutter verdrehte genervt die Augen.

"Lieber Himmel, solche Kinderspiele. Ich gehe mir jetzt einen Kaffee holen. Tristan, nimm meine Koffer mit."

Und weg war meine Mutter.

"Ich habe meine Schlüssel und deshalb werde auch ich jetzt verschwinden. Au revoir." Gerade als ich mich umdrehen wollte, sorgte die Stimme meines Vaters dafür, dass ich stehen blieb."

"Dein Bruder teilt sich ein Zimmer mit dir. Nur um sicher zu gehen, dass Jago und du auch die Nacht getrennt verbringt. Morgen können die Beiden tauschen."

Seufzend schüttelte ich den Kopf und murmelte: "Meinetwegen." Als ob ich etwas daran ändern könnte. "Kommst du mit in die Stadt?", fragte ich Jago.

Er sah mich überrascht an und nickte freudig. "Klar. Ich hole dich in einer halben Stunde von deinem Zimmer ab."

"Okay."

Es fühlte sich gut an nett zu Jago zu sein.

Wer wissen möchte, was mit 'I'm the man!' weiter passiert oder 'Plötzlich Vampir!', der sollte bei meinem Blog vorbeisehen.

Link zum Blog (findet ihr in den Kommentaren): http://amaliaslese-undschreibecke.blogspot.co.at/

Heute Abend kommt ein neuer Blogeintrag mit einer kleinen Vorschau vom nächsten Kapitel. Hat jemand Themen, über die ich heute sprechen soll? (Muss nichts mit Büchern oder Wattpad zutun haben.) 

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 24, 2016 ⏰

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I'm the Man! (slow updates)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt