Graffiti & Ich

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Es tut mir sooooo unendlich leid, dass es so lange gedauert hat, bis ich wieder ein Kapitel geschrieben habe, aber ich schreibe immer nur an dieser Geschichte, wenn mir gerade was dazu einfällt.

Diese Geschichte 'lenkt' mich von meinen anderen ab, weil ich einfach drauflos schreibe und weder auf meine Rechtschreibung noch auf meine Grammatik achte. Deshalb gibt es auch keine regulären Updates, aber ich werde versuchen öfter ein Kapitel hochzuladen.

Noch einmal, es tut mir leid und viel Spaß beim Lesen! :)

****

"Glaubst du es würde auffallen, wenn wir ihn einfach hier lassen?", fragte ich Jago, als wir an einer roten Ampel standen.

"Könnte gut sein. Normalerweise sind die aber nicht so haarig wie der Kleine da", sagte Jago und warf einen kurzen Blick in den Rückspiegel. Schnuffi war in seiner Box, die sich auf dem Rücksitz befand.

"Kein Scheiß. Im Kindergarten sind keine kleinen haarigen Kinder? Vielleicht sind die ja so wie du..."

"Du weiß schon, dass du gerade deine zukünftigen Kinder beleidigt hast?", fragte er amüsiert.

"Wieso das denn?"

"Unsere Kinder werden entweder Werwölfe oder Vampire sein."

"Wer sagt, dass wir Kinder bekommen, Schwachkopf?"

"Natürlich bekommen wir Kinder, mi amor."

"Diskutieren hat doch sowieso keinen Sinn mit dir. Sag' mal, was machen wir heute eigentlich?"

"Es ist eine Überraschung."

"Weiß du was? Ich will es gar nicht wissen!" Aber natürlich wollte ich wissen wo wir hin gingen, zugeben würde ich es trotzdem nicht. Ich konnte Überraschungen noch nie leiden.

"Gut, ich werde es dir auch nicht verraten."

"Hast du mir eben nicht zugehört? Ich sagte, dass es mir egal ist."

"Das ist es nicht", grinste er.

"Woher willst du das wissen?"

"Weil dein rechtes Auge anfängt zu zucken, wenn du lügst."

"Woher weißt du das denn?"

"Ich bin ein sehr aufmerksamer Mensch."

"Du meinst wohl Werwolf oder?"

"Angelo ist das auch aufgefallen, aber es war mein menschliches ich, das ich gemeint habe."

"Wie auch immer. Aber was sollen wir jetzt mit dem da machen?", fragte ich und zeigte auf den zwei Kilogramm schweren Hund.

"Wir nehmen ihn einfach mit", meinte Jago Schulter zuckend.

"Meinetwegen."

I'M THE MAN!...I'M THE MAN!...I'M THE MAN!...

"Okay, okay, okay. Scheiße, scheiße, scheiße."

Ich wusste nicht wie es dazu gekommen ist, aber Jago und ich waren gerade dabei von der Polizei davonzulaufen.

Vielleicht lag es daran, dass Jagos Überraschung verdammt cool gewesen ist. Anstatt irgendwo essen zu gehen oder einen Spaziergang zu machen, hat er mich an einen Ort gebracht an dem sich Graffiti-Künstler trafen.

Schnuffi hatten wir einfach mitgenommen und er hatte nicht so sehr gestört wie ich es angenommen hatte.

Und ich habe raus gefunden, dass Jago verdammt gut mit der Sprühdose umgehen konnte. Nachdem wir ein bisschen auf alten Wagons 'rum gekritzelt' hatten, machten wir uns auf den Weg, um in der Stadt herum zu laufen und unsere Kunst mit anderen zu teilen.

Wäre da nur nicht das Gesetzt, in dem irgendwie, vielleicht, wohl möglich festgelegt ist, dass man so etwas nicht machen darf.

Jago, Schnuffi und ich waren gerade auf der Flucht. Die anderen hatten wir schon vor zehn Minuten verloren und ich konnte nur hoffen, dass sie nicht geschnappt worden sind.

"Schnell, hier rein!"

Wie in einem schlechten Film, krochen wir durch ein großes Loch in der Wand, das durch ein Stück Pappe verdeckt wurde. Ich hatte zwar 'Vampirgene' in mir, aber krank werden konnte ich in meiner Menschenzeit dennoch werden.

Vor zwei Jahren hatte mich die Grippe erwischt und ich bin halbtot eine Woche lang im Bett gelegen und meine Mutter hat eine Woche lang kein Schimpfwort durch die Lippen und nicht einen Tropfen Kaffee in den Mund genommen. Unglaublich aber war. Es war eine...schwere Woche, für alle von uns.

"Und was jetzt?", flüsterte ich in die Dunkelheit hinein.

"Abwarten", flüsterte Jago zurück.

"Das ist mal ein Date, an das ich mich erinnern werde."

"Ist es die Art von Erinnerung, die man seinen Enkeln erzählt?"

"Nein, es ist mehr die Art von Erinnerung, die man ein wenig aufpeppt und dann den Freunden erzählt, weil man cool wirken will."

"Gut zu wissen."

Schnuffi schien eingeschlafen zu sein, denn er Atmete gleichmäßig und gab keine verdächtigen Geräusche von sich.

"Hey, querida?"

"Ja?"

"Soll ich dir eine Geschichte erzählen?"

Das es nicht so wirkte, als ob wir in nächster Zeit von hier wegkommen würden, beantwortete ich seine Frage mit einem Ja.

"Als einmal war ich mit so einer heißen Schnecke und einem großen Dobermann beim Graffiti sprühen, als uns plötzlich die Bullen-"

Lachend unterbrach ich ihn, "Es ist noch zu früh dafür."

"Gut, ich hebe mir die Geschichte noch ein wenig auf. Ich wollte mich heute Abend eigentlich entschuldigen."

"Ah ja?"

"Ja, ich war am Anfang ein richtiger Arsch, aber das liegt nur daran, dass ich zweihundert Jahre lang auf dich gewartet habe und du davon gesprochen hast mich zu verlassen, als ob du über einen Spaziergang sprechen würdest. Das hat...weh getan."

Na toll, jetzt war ich traurig und fühlte mich schuldig.

I'm the Man! (slow updates)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt