Kurz stoppt Kai doch dann fährt er fort. „Ich habe das alles erfunden um mich für seine Ablehnung zu rächen. Und ich weiß, dass es falsch war. Ich hätte es richtigstellen müssen, bevor er verurteilt wurde. Doch ich habe mich nicht getraut, weil ich meine Eltern nicht enttäuschen wollte. Stattdessen habe ich das Leben eines Mannes zerstört, der nie etwas falsch gemacht hat. Und könnte ich es rückgängig machen, dann würde ich es tun. Viel zu lange habe ich die Wahrheit verschwiegen, aber jetzt kann ich das nicht mehr. Nicht, wenn ich diese Auszeichnung bekommen soll. Es tut mir leid." Mehr sagt er nicht mehr, sondern stürmt von der Bühne. Im Saal ist es vollkommen ruhig. Ich schalte den Fernseher aus und hänge meinen Gedanken nach. Kai hat sein Versprechen gehalten und alles richtiggestellt. Trotzdem hasse ich ihn noch immer abgrundtief und will ihn töten. Ich dachte, wenn er die Wahrheit sagt, würde diese Wut weniger werden. Aber so ist es nicht. Noch immer weiß ich nicht, ob ich Kai verschonen soll oder nicht. Darüber muss ich jetzt erstmal nachdenken.
Zwei Wochen später...
Nach der Pressekonferenz hat sich so viel verändert. Plötzlich bekomme ich wieder Jobangebote und die Stadt hat mir eine hohe Entschädigung bezahlt. Leute die mich vorher gemieden haben, grüßen mich jetzt auf der Straße. Ich bekam eine Menge Fernsehinterviewanfragen, aber diese habe ich alle abgelehnt. Glauben die, dass dadurch alles wieder gut wird? Das tut es nicht. Mein Leben ist trotzdem kaputt. Und außerdem ist da noch immer Kai. Und ich habe mittlerweile eine Entscheidung getroffen, was ich seinetwegen tun werde. Deshalb bin ich gerade auf dem Weg zu Josh. Ich weiß, dass Kai gerade dort ist. Und das trifft sich wirklich gut. Denn so habe ich beide Schweine auf einem Fleck. Meine Waffe stecke ich in meinen Gürtel, bevor ich aus dem Auto aussteige und zu Joshs Haustüre gehe. Dieser öffnet mir nur ein paar Sekunden nach dem Klingeln die Tür.
„Mr. Barns, was machen Sie denn hier?" Ohne ein Wort zu sagen, packe ich Josh am Arm und zerre ihn in sein Wohnzimmer. Dort treffe ich auch direkt auf Kai, welcher natürlich sofort Angst bekommt. „Scheiße!" Mehr kommt von ihm nicht. Ich schubse Josh zu Kai und ziehe meine Waffe. Sofort reißen beide die Arme nach oben. Kai weint wieder. „Hör auf zu heulen. Du wusstest doch, dass ich kommen würde. Ich habe dich zwar nach der Folter verschont und gehen lassen, aber ich sagte dir auch, dass ich entscheiden würde, ob du leben darfst, wenn du alles richtigstellst. Und hier bin ich. Außerdem habe ich mit Josh ja auch noch eine Rechnung offen, weil er dir geholfen hat. Ich will, dass ihr zwei auf die Knie geht."
Ich merke, dass Josh kaum etwas versteht, aber das ist mir egal. „Mr. Barns, bitte. Lassen Sie das. Ihr Leben haben Sie gerade zurückbekommen. Wenn Sie uns umbringen, dann begehen Sie wirklich eine Straftat." Ich lache verächtlich. „Hast du mir gerade nicht zugehört? Das habe ich längst. Ich habe Kai vor ein paar Wochen entführt und ihn gefoltert. Als ich ihn töten wollte, flehte er um sein Leben und ich ließ ihn vorerst am Leben, damit er alles richtigstellen konnte. Doch trotzdem müsst ihr eure gerechte Strafe bekommen. Aber Kai, was hältst du davon, wenn ich dir das überlasse? Du hast jetzt die Wahl. Entscheide, wer von euch beiden leben und wer sterben soll. Wenn du dich nicht entscheidest, werde ich euch beide töten. Also, wie lautet deine Wahl?" Beide reißen geschockt ihre Augen auf. „Taylor, bitte nicht. Ich kann das nicht. Bitte tu es nicht. Ich flehe dich an." Er weint wieder, aber natürlich beeindruckt es mich wieder nicht. Ohne zu zögern gehe ich auf Josh zu und halte ihm die Waffe direkt an die Schläfe. Als ich sie entsichere, zuckt er zusammen und fängt ebenfalls an zu weinen. „Nun, wenn das deine Wahl ist, dass du dich nicht entscheiden willst..." Josh bewegt sich nicht und seine Stimme ist nur ein leises Wimmern. „Bitte nicht...!" Gerade will ich etwas sagen, da kommt Kai mir zuvor. „Nein warte, bitte tu das nicht. Nimm mich! Bitte lass Josh leben, ich flehe dich an. Töte mich, ich habe es verdient. Aber Josh darf nicht sterben." Wieder will ich etwas sagen, doch komme wieder nicht dazu, da mir diesmal Josh zuvorkommt. „Kai nein, mach das nicht."
„Ich habe keine andere Wahl, Josh. Er tötet uns sonst beide. Aber er darf dir nichts tun. Ich habe dich damals in die ganze Scheiße reingezogen, anstatt auf dich zu hören und das zu lassen. Du wolltest das nicht, doch ich habe dich gezwungen. Mich wird er sowieso töten, aber ich kann nicht zulassen, dass er dir etwas tut. Du bist mein bester Freund und ich liebe dich wie einen Bruder. Ich kann das einfach nicht zulassen. Taylor, ich weiß, du hasst mich. Und das habe ich auch verdient. Ich erwarte nicht, dass du mir verzeihst, aber ich will dir nochmal sagen, dass es mir wirklich so unendlich leidtut. Ich hätte das niemals tun dürfen. Könnte ich es ungeschehen machen, dann würde ich es sofort tun. Hoffentlich kannst du mir eines Tages verzeihen."
Kai hat mich die ganze Zeit angesehen, doch als ich die Waffe nun gegen seine Stirn drücke, schließt er ängstlich die Augen.
„Wow, zum ersten Mal in deinem Leben hast du wirklich etwas getan, was ein echter Freund tun würde. Du opferst dich, um deinen besten Freund zu retten, den du dazu gezwungen hast, mein Leben zu zerstören. Deine verdammte Lüge hat alles zerstört und jetzt hoffst du auf Vergebung? Die wirst du von mir nicht bekommen. Aber ich habe entschieden euch beide zu verschonen. Lebt damit, dass ihr mein Leben zerstört habt." Ich sichere die Waffe und stecke sie wieder weg. Ohne auf eine Reaktion der beiden zu warten, stürme ich aus dem Haus.
Taylor war tatsächlich gnädig und hat die beiden verschont 🙈 was sagt ihr zu dieser Variante? Und wie fandet ihr Kais Reaktion, als er sich entscheiden sollte ?❤🙈
Wie immer, weise ich euch daraufhin, dass ihr auch gerne bei meinen anderen Storys vorbeischauen könnt 🙈❤ bei ANGELS COMPLICATED LOVESTORY- ERNEUTER KAMPF UM LIEBE...! kam gestern ein neues Kapitel online ❤ Bei meinen Mobbing Oneshots gibt es aktuell fünf Veröffentlichungen ❤ und es gibt viele Ideen bei SOME OTHER SHIT...! Lasst mir gerne eure Meinung dazu da ❤ hier lesen wir uns schon morgen wieder beim finalen Epilog, da ich euch nicht bis Samstag warten lassen will 😉❤❤🙈
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Das verlorene Leben
Short StoryTaylor war angehender Lehrer, doch jetzt ist er ein Mörder. In seinem Keller sitzt sein nächstes Opfer und kann nur auf den Tod warten. Taylor erzählt die Gründe für seinen Wechsel vom Lehrer zum Mörder... gepostet wird immer dienstags und samstags...