Ein paar Monate nachdem Fuchsauge die Clans verlassen hat, wachsen ihre rebellischen Ideen immer noch in den Köpfen der Clankatzen.
Voll Unzufriedenheit und Frustration mit ihrer Anführerin und der gegenwärtigen Lage, beschließen einige RegenClan-K...
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Glänzend und funkelnd im Sternenlicht, strömte der große Fluss durch die Wiesen und Auen der Wälder, erschuf ein dunkelblaues schlangenförmiges Band, das rauschend durch die Schlucht donnerte und das Zirpen der Grillen, das Schreien der Eulen und das Quaken der Frösche übertönte mit seinem majestätischen Klang.
Prasselnder Regen und krachender Donner stimmten in seine Musik ein und der Himmel über den Flüssen und Seen glich einem Auffangbecken für ihre geisterhaften Töne. Ein stürmischer Blattgrüne-Wind preschte durch das Lager des RegenClans, störte die wellenbewegte Oberfläche der Pfützen am Ufer und rüttelte an den Schilfnestern der schlafenden Clanmitglieder, die sich eng zusammengerollt vor dem Unwetter draußen verkrochen hatten und von fernen, sonnigen Ländern träumten.
Heidejunges hasste die Gewitter der Blattgrüne, und dennoch liebte er sie gleichermaßen. Er verabscheute den Wind, der an seinem Bau riss wie ein hungriger Wolf, doch der trommelnde Regen beruhigte ihn und flüsterte ihm zu, dass bald alles wieder schön sein würde, grün und sonnenhell erblühend. Monde später noch konnte er ihn hören, wenn er die Augen schloss und sein ganzes Leben lang würde er sich an diese schicksalshafte Nacht erinnern.
Vom sanften Tappen der Regentropfen eingeschläfert, kuschelte sich Heidejunges enger an seine Mutter und seine Schwester, deren flauschiges Fell sich wohlig warm an seinem Rücken anfühlte. Er dachte an den nächsten Tag, der nach Regen duften und neue Versprechen ankündigen würde.
Ein ohrenbetäubender Knall ertönte und hallte über dem Sumpf wider.
Erschrocken fuhr Heidejunges hoch wie ein Blitz und presste sich flach auf den Boden, die Ohren angelegt. Was war das? So hatte sich noch nie ein Sturm angehört, den er miterlebt hatte. Sein kleines Herz pochte wie wild in der Erwartung, das unheimliche Geräusch erneut zu vernehmen.
Mit ängstlich aufgestelltem Fell lugte er zu seiner Mutter, um Trost zu suchen. Spiegelwasser hatte ihren Kopf wachsam gehoben und die Ohren an den Kopf gedrückt. Heidejunges erschauderte bei der Erkenntnis, wie furchtsam sich ihre Gestalt gegen den dunklen Nachthimmel abzeichnete, wie sorgenvoll sich ihr Blick auf das Schilfdickicht außerhalb ihres Baus richtete.
Das Krachen erklang wiederholt. Ängstlich zuckte Heidejunges zusammen und selbst seine tief schlafende Schwester wurde aufgescheucht und drängte sich mit halb müden, halb verwirrt aufgerissenen Augen an ihre Mutter.
Was passiert hier?, fragte sich Heidejunges, als er seine Lider schloss, um das bestürzte Gesicht von Spiegelwasser nicht sehen zu müssen. Spiegelwasser darf keine Angst haben, sie ist doch meine Mutter!
Die hell gefleckte Königin zog ihre Jungen mit dem weichen Schweif an sich und versuchte sie zu besänftigen, während weitere Schüsse die Luft zerrissen. »Schh«, flüsterte sie und strich ihnen behutsam über ihre aufgestellten Pelze, die sich einfach nicht glätten wollten. »Das ist nur der Donner. Und Donner kann euch nicht verletzen.«