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Es wurden bis jetzt nur ehemalige Tribute gennant, weswegen mich diese Nachricht noch mehr schockte.
>>Wieso soll er ein Mentor sein?<<, frage ich wütend.
Präsidentin Paylor sieht mich an:>>Er war hatte eine große Rolle in der Rebellion.<<
>>Aber das macht ihn doch nicht zu einem Mentor!<<
Peeta nimmt meine Hand und sagt:>>Katniss, beruhige dich.<<
Ich will mich nicht beruhigen, ich will einfach nur noch hier weg. Ich renne aus dem Raum raus, höre nicht auf die Stimmen, die mir nachrufen. Unwissend, was ich für Gänge gehe, renne ich einfach weiter. Es ist unmöglich, dass ich Zeit mit Gale verbringen muss, wenn wir als Mentoren agieren.
Nach eine Weile bleibe ich stehen.
Ich habe mich anscheint definitiv verlaufen. Unsicher sehe ich mich um. Plötzlich höre ich Schritte aus dem etwas dunkleren Gang rechts hören. Es kommt ein ziemlich kräftiger, wie ein Bär wirkender Mann. Er hat einen tiefblauen Anzug an, dazu hat er hellblondes Haar & stechend blaue Augen. Ich weiß nicht, ob er mit Absicht eine solch starre Miene hat oder er einfach so oft operiert wurde, wodurch sein Gesicht quasi gelähmt ist. Er kommt definitiv auf mich zu.
>>Katniss Everdeen, das Mädchen, das in Flammen steht?<<
>>Stand.<<
>>Oh, verstehe, wie geht es ihnen in Distrikt 12?<<
>>Gut.<<
>>Schön, schön. Mein Name ist Triand. Seec Triand.<<
Langsam dämmert es mir:>>Ich kenne sie.<<
Natürlich kenne ich ihn, er war einer der Abgeordneten von Präsident Snow, doch wurden alle hingerichtet, bis auf einer, welcher uns in der Rebellion half. Aber wieso ist er noch am leben? Er war einer derjenigen, die es mochten öffentlich zu sagen, dass die Menschen, die in Distrikten groß werden, Abschaum sind.
>>Natürlich tun sie das. Ist die Besprechung denn schon beendet?<<
>>Nein, ich wollte mir das nicht weiter geben.<<
>>Verständlich, so viele Menschen dort ohne einen Funken Verstand.<<
>>Was meinen sie?<<, frage ich verwirrt.
>>Eine Präsidentin aus einem Distrikt, wohin soll uns das denn führen?<<
Triand scheint uns immer noch zu hassen:>>Finden sie es gut so über Paylor zu reden?<<
>>Mrs. Everdeen, sie wissen doch sich wie ich, dass Menschen wie sie keine Ahnung haben über die Regierung von Panem, nicht im geringsten. Und lange halten wird das sicher auch nicht.<<
>>Das System ist stabiler als je zuvor.<<
Der Mann lacht, doch dann sieht er mich streng an:>>Es ist aber nicht soviel Wert. Denken sie, dass jetzt alle Menschen friedlich beisammen leben werden? Es ist nicht jeder mit diesem Umstand zufrieden und glauben sie mir, es sind mehr als sie vielleicht denken.<<
>>Und sie sind einer von ihnen?<<
>>Aber ja.<<
>>Wenn sie solche Ansichten haben, wieso sind sie immer noch hier und sagen das auch noch ohne Hemmungen?<<
Er kommt mir langsam näher und flüstert:>>Weil ich keine Angst haben muss. Weil ich die Fäden in der Hand habe über die, die meiner Meinung sind und über die, die nicht meiner Meinung sind. Ich habe Paylor alle Details über jeden Menschen erzählt, der sehr eng mit Snow verbunden war. Raten sie, wer half die Kinder für die Hungerspiele auszusuchen.<<
>>Sie...<<
>>Genau.<<
Mich ekelt dieser Mann an:>>Ich werde es melden.<<
Er lacht los und sagt:>>Das sagte Crees auch. Und Eras und Roolf.<<
Crees, Eras, Roolf. Alle drei Männer waren für Paylor wichtige Leute hier, sie waren die drei Berater von ihr. Doch wurde vor 4 Wochen das erste Mal berichtet, dass einer von ihnen verschwunden ist, darauf folgten dann die anderen beiden, keiner wurde bis jetzt gefunden.
>>Ich möchte ihnen nichts antun, es wird ihnen nichts passieren keine Sorge. Es würde ihnen niemand glauben. Ich meine, wieso sollte der mittlerweile engste Berater von Präsidentin Paylor sich gegen sie auflehnen. In ihren Augen bin ich ihr engster Begleiter. Ich musste die anderen drei aus den Weg räumen, damit ich wieder an der Quelle sitzen kann.<<
>>Mir würde man schon glauben, ich bin der Spotttölpel, ich bin das Mädchen, das in Flammen steht.<<
>>Ich dachte stand?<<, sagt er lachend.
>>Ich kann aber jederzeit wieder Feuer fangen.<<
>>Das denk ich nicht, sie sind erlischt. Deswegen werde ich ihnen nichts tun. Nicht ihnen. Ich denke, ich sollte jetzt gehen. Ich muss noch zu einer Besprechung. Es war schön sie mal persönliche kennen zu lernen. Einen schönen Tag noch.
Er dreht sich um und geht, doch nach einer Weile dreht er sich nochmal um:>>Gehen sie bitte ohne einen Gedanken der Angst nach Hause. Aber, eine Frage noch, wie geht es Peeta?<<
>>Ihm geht es gut.<<
>>Schön. Und wie sieht es mit seinem Kopf aus?<<
>>Es sieht gut aus.<<
>>Freut mich.<<
Dann verschwindet er so unheimlich wie er kam.
Ich überlege noch lange über dieses Gespräch. Wieso sollte er mir das alles erzählen. Ich könnte es weiter erzählen, doch ihn kümmert das nicht.
Wenn es das täte, würde ich sicher auch bald verschwinden. Werde ich das doch bald vielleicht sein?
Als ich rein komme sieht mich Peeta besorgt an:>>Ist alles wieder gut?<<
Das mit Gale hatte ich völlig vergessen durch den Vorfall von vorhin.
>>Ja... ja, alles ok.<<
Ich lächel ihn an und gebe ihm einen Kuss.
>>Morgen können wir schon wieder zurück in Distrikt 12 zurück, dann haben wir erstmal wieder unsere Ruhe.<<, sagt Peeta lächelnd und sieht mir tief in die Augen.
>>Das ist schön.<<
>>Hast du Hunger Liebes? Du sagtest ja, als wir losgingen, dass du gerne noch was gegessen hättest.<<
>>Ach naja, ich bin jetzt nicht mehr wirklich hungrig.<<
>>Oh, ok.<<
Es ist kurz still, dann nehme ich alles Mut zusammen und frage Peeta:>>Sag mal weißt du etwas über den engsten Berater von Präsidentin Paylor, diesem Triand?<<
Peeta wirkt plötzlich wie erstarrt. >>Katniss? Ich glaube es geht wieder los.<<
>>Oh nein, warte, setz dich hin.<<
Ich führe ihn aufs Sofa und er krallt sich mit der einen Hand die andere:>>Es gab eine Rebellion. Wahr oder falsch?<<
>>Wahr.<<
>>Wir haben nicht gewonnen.<<
>>Falsch.<<
>>Snow ist nach wie vor Präsident.<<
>>Falsch.<<
>>Es gibt nochmals Hungerspiele aber mit Kinder aus dem Kapitol.<<
>>Wahr.<<
>>Wir beide leben in Distrikt 12.<<
>>Wahr.<<
Langsam fängt Peeta an sich zu entspannen.
Er löst seine Hand und ich sehe, wie er sie blutig gekrallt hat. Sein ganzer Körper war verkrampft und man sieht förmlich, wie Peeta alles locker lässt.
Erst als ich mir hundert prozentig sicher bin, dass alles gut ist, gehe ich ins Badezimmer und hole Pflaster.
>>Ich denke, es ist nichts Wahres was ich im Kopf von ihm habe.<<, versucht Peeta etwas belustigt zu sagen.
>>Nein, denke ich auch nicht.<<
>>Wieso hast du eigentlich gefragt?<<
>>Ach nur mal so. Ich habe nur über die drei verschwundenen Männer nachgedacht.<<
>>Hey, du denkst über andere Männer nach?<<
>>Doch nicht in sofern.<<, lache ich,>>Ganz ehrlich, jetzt habe ich doch Hunger.<<
Peeta fängt an zu lachen:>>Na, dann komm, wir gehen Mittag essen. Ich denke, du hast mich genug verarztet.<<

Die restlichen Tage im Kapitol verliefen ruhig. Wir beide sahen Effie mal wieder, die fast schon wie die Alte ist.
Zurück in Distrikt 12 gehen wir unseren alten Gewohnheiten nach. Ich jage & verkaufe es teils auf dem Markt & Peeta arbeitet in seinem Bäckerladen.  Abends kommt er dann nach Hause, wir essen zusammen das Abendbrot, das ich gemacht habe und sein frisches Brot. Dann setzen wir uns zusammen hin und sehen uns zusammen Sendungen aus dem Kapitol an oder vervollständigen das Buch. Dann gehen wir zusammen ins Bett und schlafen nebeneinander ein, Seite an Seite.
Es sind friedvolle Abende und ich freu mich drauf, wenn wir diese Abende auch draußen verbringen können im Sommer. Ja, ich kann es kaum erwarten und bis dahin verbringen wir noch viel mehr dieser Abende. Doch je näher diese Zeit rückt, rücken auch die letzten Hungerspiele ran
Die Zeit, die ich dann ohne Peeta verbringen muss. Die Zeit, in der ich allein sein werde mit meinen Alpträumen und Peeta allein mit seinen Gedanken. Tief in diese Gedanken versunken bekomme ich gar nicht mit, was grade für Nachrichten kommen. Das es eine erschreckende Neuigkeit gibt.

Anschläge auf Distrikt 11.

Tribute von Panem - Stille GlutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt