Zusatzkapitel 2

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Lydia's POV:

Das einzige was ich noch mit bekam war, dass sie mich umarmte, verarztete und in unser Bett legte und mir sagte das sie mich liebe was auch immer sei.
Dann schlief ich ein.

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Schweiß gebadet wache ich auf. Meine Atmung ist schnell, viel zu schnell. Ich spüre eine Flüssigkeit auf meinen Wangen. Tränen, ich muss geweint haben. Langsam führe ich meine Finger zu meinem Gesicht.
Es ist nur so von Tränen überflutet. Warum habe ich so stark geweint, es muss wohl ein schlimmer Albtraum gewesen sein. Ich setzte mich auf, huh. Wo bin ich? Das ist nicht unsere Wohnung in Seoul, oder? Verdammte scheiße, wo bin ich?

Etwas verunsichert schaue ich mich um, ich kenn das. Das ist mein altes Zimmer. Warum bin ich hier? Wohne ich nicht mit Fabienne Korea? Ja klar, wir wohnen in einer kleinen netten Wohnung und studieren. Ich versuche auf zu stehen, aber es klappt nicht. Mir tanzen schwarze Punkte vor meinen Augen. Schnell kneife ich sie zusammen und warte ein paar Minuten. Ich blinzelte ein paar mal, bevor ich erneut versuche aufzuerstehen.

Meinen Beinen vertraue ich nicht ganz, weshalb ich mich erstmal am Rand des Bettes abstütze. Wie ich vermute, klappen meine Beine zusammen und ich greife mich noch mehr in das Gestell des Bettes.
Schritt für Schritt gehe ich Richtung Tür, und versuche mein Gleichgewicht zu halten. Inzwischen bin ich an der Treppe angekommen, aber wie soll ich es darunter schaffen. Um kippen tu ich doch eh schon fast, aber ich habe einer anderen Idee. Ich setzte mich auf die obere Treppenstufe und rutsche Stufe für Stufe runter.

An der letzten Stufe stelle ich meine Füße auf den kalten Boden.Mit meinen Händen drücke ich mich ab und versuche aufzustehen. Etwas unsicher gehe ich mit vorsichtigen Schritten in die Küche. Mein Hals ist trocken, schon fast ausgetrocknet. Ich muss wohl lange nichts mehr getrunken haben. Ein Glas aus dem Schrank genommen, gehe ich zum Wasserhahn und fülle das Glas randvoll.
Ich setze es an und exe es komplett aus. Hu, das tat gut. 5 Gläser Wasser Intus später konnte ich mein Gleichgewicht schon besser halten.

Ich merke ein komisches Ziehen im Bauch und danach ein knurren. Hunger, ich habe Hunger. Aber ich sollte nichts essen, dann kommen nur noch mehr Kilos auf die Waage. Schlank, dünn, und sowenig Fett wie möglich auf den Hüften. Vielleicht liebt Fabienne mich dann endlich nicht nur aus Mitleid. Apropo Fabi, wo ist sie. Ich habe einen Befürchtung, die hoffentlich nicht wahr ist.
Eigentlich wollte ich mich nicht mehr im Spiegel betrachten, aber ich muss es tun. Also gehe ich ins Badezimmer. Es schockiert mich was ich dort sehe.

Rasierklingen, Verbände, ein Handy und Massen an Blut. Wo könnte das herkommen. Langsam schaue ich an mir herunter. Ich trage einen schwarzen Hoodie und eine graue Jogginghose. Und auf der Oberseite der meiner Schenkel sehe ich rot.

Blut.

Meine Pulliärmel schiebe ich nach oben und ich sehe Verbände, mit getrocknetem Blut.
Was zum? Was habe ich gemacht? Warum habe ich das gemacht? Ich drehe mich zum Spiegel und sehe mich an.

Eingefallener Wangen, dunkele Augenringe und ich wirke dürr. Warum sehe ich so aus? Seit wann bin ich so dünn. Und dann kam es mir ihn den Kopf. Meine Befürchtung.

Es war alles nur ein Traum.

Einfach alles. Das Fabi mir ihrer Liebe gestanden hat, das wir zusammen gekommen sind.
Der Umzug, das Studium, der Unfall und die Depression. Oder auch nicht, die Depression sind echt.
Leider viel zu echt. Ich habe Depression und bestimmt auch eine Essstörung. So dünn wie ich ausschaue.
Um genau zu sein, sehe ich schrecklich aus. Wie lange ist es her das ich was gegessen habe. Wie lange habe ich geschlafen beziehungsweise geträumt?

Ich nehme das Handy was auf dem Boden liegt und schalte es an. Aber es geht nicht, es muss wohl der Akku alle sein. Also gehe ich so schnell ich kann ich mein Zimmer um es einzustecken.
Nach knapp 10 Minuten hat es 30 Prozent und ich nehme es vom Ladekabel ab. Ich schalte es an und sehe ein Bild, ich mit einer Pride Flag im Feld stehen.

 Ich schalte es an und sehe ein Bild, ich mit einer Pride Flag im Feld stehen

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Ich sehe so glücklich aus. Als ich das Foto gemacht habe, war ich noch vor keinem geoutet.
Ich streiche einmal über den Bildschirm und lande in Instagram. Es sind die Kommentare von einem Bild geöffnet. Welches Bild es ist, kann ich nicht genau sagen, aber es muss wohl von einer berühmte Person sein, da sehr viel kommentiert wurde. Durch lesen tat ich sie nicht alle nur ein paar in den geschrieben war:

„OMG, wie süß 😍🥰🤍"
„Ich will auch so eine Freundin🥺🥰"

So ging es massenhaft weiter. Jetzt will ich aber auch wissen wer das ist.

Ich gehe aus den Kommentaren raus und mir kommen die Tränen. Es ist ein Bild auf dem sich 2 Leute küssen. Ein Bild von der Party. Von Fabienne und mir! Sie fanden uns süß, mein Herz fing sofort schneller an zu schlagen. Ich liebe sie.

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„Huh"

Ich öffne meine Augen und sehe Fabi.

„Hey Baby, es ist alles gut. Ich bin bei dir, du hattest einen schlechten Traum stimmt's? Du hast geweint.
Egal was es war, ich bin bei dir. Ich liebe dich, Lydia!"

„Ich liebe dich auch Fabienne"

Who do I love? (GirlxGirl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt