5. Der Anfang vom Ende

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Steve

Einige Tage später war es endlich so weit, wir hatten uns für einen Bummel auf dem Jahrmarkt verabredet. „Ich kann noch immer nicht verstehen, warum ich unbedingt mit muss.“ Sophie machte sich mürrisch ihre blonden Haare zurecht und sah dabei verbissen in den Spiegel. „Du hast es vorgeschlagen, außerdem bestehe ich darauf. Wir wollen doch, das Steve die Chance bekommt ungestört mit Evolet zu reden und du bist meine Begleitung.“ James warf sich gerade sein weißes Hemd über, als Sophies Blick an seine Körper hängen blieb. „Das ist ein ausgeklügelter Plan James, denkst du er geht auf?“ „Das wird er Stevie, da bin ich mir sicher.“ Nur ist fraglich an wem ihr Blick hängen bleiben würde, da draußen gab es tausende von Männer, die besser zu ihr passen würden.
Sie sah wundervoll in ihrem blauen Tüllkleid aus. Aus der Ferne winkte ihr Bucky zu, worauf hin sie ihn mit einem freudigen „Bucky“ entgegnete. Ihre Augen strahlten uns entgegen, sie fühlte sich endlich wohl in ihrer neuen Welt. „Wie wäre es, wenn wir uns zuerst bei den Schießständen umsehen, ich möchte meine Fertigkeiten trainieren.“ James lief zielstrebig auf eine der Buden zu mit Sophie an seiner Seite. „Wie geht es Ihnen heute?“ „Besser als die letzten Tagen.“ „Das freut mich wirklich zu hören, ich habe mir große Sorgen um Sie gemacht.“ Niemand machte das sonst, außer Sophie und Bucky. „Nicht um mich, das war nur eine leichte Erkältung.“ Sie sah sich stumm in der Gegend um bis sie sagte. „Ich war schon ewig nicht mehr auf so einem Markt, das letzte Mal war es vor dem Krieg mit…“ Sie sah mich grinsend an und lief hinüber zu einem Stand wo ein alter Mann Broschen verkaufte. Ich wusste, dass der Gedanke an Ludwig sie verletzte. Sie spielte mit einer vergoldeten runden Brosche, in deren Mitte ein Stern abgebildet war. „Sie ist wunderschön, finden Sie nicht auch.“ Sie brauchte sich nicht mit unbedeutenden Schmuck zieren, aber das konnte man einer Frau nicht sagen. „Das ist es.“ Sie legte es zurück und verabschiedete sich von dem Verkäufer. „Wenn ich Ihnen einen Rat geben darf das war ein Signal von Ihrer Freundin.“ Er zwinkerte mir schmunzelnd zu. Ich sah mir die Brosche erneut an „Sie ist nicht…“

Sophie

Ich stand mit James an der Bude, während er schoss sah ich mir die beiden anderen an. Steve lief ihr hinter her wie ein Hündchen an der Leine. Das war nicht mein Bruder, er war besessen von ihr. „Die beiden passen nicht zusammen.“ „Dein Bruder weiß schon was er tut, sie ist nett.“ „Nett reicht für ihn nicht aus, er braucht jemand starkes, jemand wie Peggy. Sie wäre perfekt für ihn.“ Ich drehte mich strahlend zu Bucky um der konzentriert auf die Büchsen zielte. Mir war schon die gesamte Zeit der braune Bär in der rechten Ecke aufgefallen, er war ein wahrer Seelentröster. „Du kannst ihm nicht einfach jemanden vor die Nase setzen und hoffen, dass sie sich mögen.“ „Aber Evolet, ist so anders. Sie kommt nicht von hier, was wenn sie wirklich eine deutsche Spionin ist.“ Er setzte die Waffe ab und sah mich missbilligend an. „Und selbst wenn, was will sie von Steve, er ist keine Bedrohung für Hitler und das wird er auch niemals sein. Steve wird niemals in ein Kriegsgebiet kommen und das ist auch gut so.“ „Sir, was wollen Sie für ihren Gewinn?“ James hatte jegliche Dosenformation problemlos abgeräumt und sah sich nun die Preise an. „Den da.“ Er zeigte auf einen braunen Stoffbär mit dunklen treuen Knopfaugen. Der Budenbesitzer gab ihn James, der sich zu mir drehte und den braunen Flausch entgegen hielt. „Für mich?“ „Natürlich, für wen denn sonst?“ Ich grinste ihn dankbar an und umarmte ihn. „Er ist wunderschön.“ Das war er wirklich, sein Fell war weich und seine Augen hatten etwas beruhigendes, sein Wert stieg umso mehr, dass er von Bucky war. „Ich wusste, dass er dir gefallen würde.“ Für einen kurzen Augenblick vergaß ich die Probleme und genoss den Moment mit James.

Evolet

Wir standen in einer Menge Schaulustiger, die sich alle um Howard Starks neuen Erfindungen scharrten und sie bestaunten. „Dieser Stark ist ein Irrer.“ James Augen waren riesig, bei all dem Spielzeug für Jungs. „Ich würde ihn eher als ein Genie betrachten, seine Waffen werden kriegsentscheidend sein.“ Sophie und Steve waren gerade etwas zu essen holen gegangen und ließen mich und James alleine. „Dann hoffentlich für unsere Seite.“ Ja, das hoffte ich auch, dieser Krieg musste ein Ende nehmen und das schnell. „Da bin ich ganz deiner Meinung, jedoch braucht er etwas Bedeutenderes als diese Kanone.“ Ich deutete auf ein ungewöhnliches Gebilde. „Das ist nur der Anfang.“ Steve und Sophie kamen mit zwei Tüten zurück, die randvoll mit Leckereien gefüllt waren. Steve hielt mir seine entgegen und ich sah ihn erwartungsvoll an, bis mir der Inhalt die Lust daran verdarb. Ich hasste Popcorn schon immer, warum musste er ausgerechnet damit zurückkommen. Ich verzog mein Gesicht und winkte ab. „Nein danke, ich habe keinen Appetit darauf.“ Er sah verloren in die Tüte und zog sie wieder zurück. „Steve, wir müssen unbedingt den Zyklopen fahren.“ James hatte ihn nach einiger Überredungsarbeit so weit, dass Steve einwilligte und sie Sophie und mich alleine zurück ließen. 

Eine Hoffnung am anderen Ende der Welt Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt