Sophie
Es war wie jedes Mal Mittwoch als das heimliche Treffen der „WW Initiative“ stattfand. Viele würden sicher denken das die Abkürzung für World War steht, doch wir nannten uns die Warrior Woman. Uns erfüllte dieser Name mit unglaublich viel Stolz, was jedoch niemand wissen durfte. Ich hatte Steve und James einst von dieser Organisation reden hören, doch sie fanden keine lobenden Worte. Sie waren der Ansicht, dass die Frauen des Landes von innen schützen sollten. Diese Aussage machte mich nicht nur traurig sondern auch wütend, sie würden niemals akzeptieren was ich tue. Wir waren an die dreißig Frauen im Alter von 19 bis 30 Jahre und alle Verfolgten wir ein Ziel. Die Gleichberechtigung der Geschlechter und das auch Frauen sich aktiv am Kriegsgeschehen beteiligen durften. Wer sagte, dass nur Männer stark genug waren um in einen unsäglichen Kampf zu ziehen. Wir Frauen waren genauso stark, wenn nicht sogar stärker. Uns waren Fähigkeiten wie Willensstärke, Kampfgeist und Mut genauso in die in die Wiege gelegt worden, wie den Männern auch. Doch wir waren gleichzeitig noch aufopfernd und wussten wie man Blutspuren ganz unauffällig beseitigen konnte. Ich war gerade auf dem Heimweg durch die Straßen, als es schon dämmerte über der pulsierenden Stadt. „Hey Süße.“ Pfiff eine Gruppe betrunkener Arbeiter die sich widerlich an zwei Mädchen ran machte. Ihr Kichern verschwand und sie sahen eingeschüchtert aus. Wenn sie die Initiative besuchen würden, wüssten sie wie sie handeln sollten im Umgang mit solchen Gesellen. Ich stand unschlüssig abseits, sollte ich einschreiten oder nach Hause laufen und so tun als hätte ich es niemals gesehen. Sie wurden immer aufdringlicher und ich hörte nicht weiter auf meine Überlegungen in meinen Kopf, sondern hörte nur meine Stimme laut sagen. „Lasst die Damen in Ruhe, sie haben keine Lust auf solch flegelhaftes Verhalten wie das Eure.“ Niemand rechnete mit mir, genauso wenig wie ich selber. Ich hatte wirklich meinen Mund aufgetan und mich gegen zwei Männer aufgelehnt, ich als Frau. „Möchtest du etwa mit machen?“ Ganz im Gegenteil solche Rotzlöffel durfte man nicht mal als Männer bezeichnen. „Ihr Jungs wisst ja nicht was ihr tut, lasst sie gehen.“ Die beiden verloren das Interesse an den Mädchen die zu mir geeilt kamen und sich hinter mich stellten. „Alles gut bei euch?“ Sie nickten mir verschüchtert zu und drückten ihre Taschen vor die Brust. Warum ließen wir uns jedes Mal so leicht einschüchtern von dem männlichen Geschlecht. „Wie hast du uns genannt?“ Einer der beiden kam vom Bar Eingang auf mich zu und stellte sich mir fletschend gegenüber. Ich versuchte ihn starr in die Augen zu sehen, ich konnte jetzt nicht nachgeben, dann würden sie mich ebenfalls in einer Opferrolle sehen. „Ich habe euch Jungen genannt, ein Mann würde nicht so mit einer Frau umgehen. Anscheinend habt ihr beide das noch nicht verstanden, also seid ihr nicht mehr wert als die kleinen Buben auf der Straße.“ Der andere war zu seinen Kumpel getreten und sah mich ebenfalls an, sie waren alkoholisiert. Mein Herz raste wie eine Lokomotive auf den Gleisen zwischen Boston und New York. „Wenn du kein kleines Mädchen wärst, hätten wir dir für diese frechen Worte eine saftige Lektion erteilt.“ „Ihr denkt also ich sei es nicht wert? Ich könnte mich nicht gegen zwei Schaumschläger wie euch durchsetzen?“ Ihnen klappte die Kinnlade herunter und sie sahen mich überfordert an. Ich verschränkte die Amre vor meiner Brust und nahm einen sicheren Stand an, man wusste nie was als nächstes passierte. „Kleine, du bist ganz schön vorlaut.“ „Und ihr dumm.“ Das war der Auslöser für den ersten Schlag den ich mir einfing. Meine Wange glühte rot auf und ich spürte die tausend Nadeln in dieser pulsieren. Wenn das jemand gesehen hat, würde dieser Kerl alt aussehen, doch es war nicht so. Die beiden Mädels hinter mir kreischten auf und rannten erschrocken davon. Wirklich ein tolles Vorbild für uns Frauen, ich hatte mir mehr Unterstützung gewünscht. Ich wendete meinen Kopf zu dem Mann, der seine Haare ekelhaft nach hinten gegellt hatte. Sein Blick war starr und bleich. „Ich… Ich wollte.“ Das reichte mir aus, es war Zeit endlich mal mein erlerntes auszuprobieren. Ich gab ihn einen kräftigen Hieb in den Unterbauch und er stöhnte erschrocken auf. Sein Freund war geschockt von meiner Handlung und wich zurück. Um diesem Pack zu verdeutlichen, das seine unüberlegte Handlung die falsche getroffen hatte, wendete ich meinen Lieblings Griff an. Peggy hatte ihn uns erst heute gezeigt und ich hatte bis jetzt noch nicht die Chance ihn auszutesten. Da der Kerl eh schon gebeugt vor mir stand, nahm ich seinen Kopf in meine Hände und ließ mein Knie gegen seine Nase springen. Es war sehr effektiv, denn mein Rock hatte einige rote Flecken. Doch das war nicht mein Blut sondern, das des Widerlings vor mir. Er hielt sich seine Nase und sah mich geschockt an. „Du bist eine Hexe.“ „Ist das so? Ich sehe mich keiner Schuld bewusst, wer eine Frau schlägt sollte mit einer Gegenwehr rechnen. Lass dir eins gesagt sein. In uns steckt das fürchterlichste Monster aller Zeiten, also lasst die Finger von unschuldigen Frauen oder ihr werdet das nächste Mal schlimmere Schmerzen davon tragen.“ Überrascht über meinen plötzlichen Selbstbewusstseinsausbuch, straffte ich die Schultern und erhob meinen Kopf. Ich hatte gerade meine erste Prüfung als Warrior Woman gemeistert. Der Unverletzte nahm seinen Freund in den Arm und verließ ohne mich aus den Augen zu lassen meine direkte Nähe. Vielleicht hatte er Angst genauso wie sein Freund mit einer blutenden Nase von dannen ziehen zu müssen. Den gesamten Weg nach Hause zitterte ich vor Nervosität und Ehrfurcht vor meiner eigenen Tat. Ich hatte jemanden geschlagen, aber er hatte es verdient. Ich hielt mir meine Hände vor meine Augen und war ungläubig was ich mit ihnen verrichten konnte. Es begann zu regnen und ich sah in den Himmel hinauf. Auch wenn ich es vielleicht nicht hätte tun sollen, fühlte es sich gut an das richtige getan zu haben. Irgendwann würde ich dafür sorgen können, dass die Welt ein besserer Ort sein würde und das auch als Frau. Kein Mann der Welt könnte die Welt retten. Nein denn es hieß die Macht, die Ehre und die Willenskraft. Das waren alles weibliche Artikel, sie hatten einen Grund. Nur eine Frau könnte die Erde vor der Bedrohung erlösen. Voller Optimismus ging ich nach Hause, ich würde etwas verändern, das war ich mir sicher.
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Eine Hoffnung am anderen Ende der Welt
Fiksi PenggemarAuf der Flucht vor dem tobenden Krieg verschlägt es die junge Evolet nach Amerika. Allein, verloren und auf der Suche nach ihrem Bruder der dem Naziregime die Stirn geboten hat. Ihr Blatt wendet sich als sie auf Sophie und Steve Rogers trifft. Ich e...