Chapter 9

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Am nächsten Morgen als ich aufstand war alles unverändert. Thomas war schon längst mit Minho im Labyrinth und quasselte sich wahrscheinlich den Mund über Teresa ab.
Na super mich hat er ja anscheinend schon wieder vergessen. War auch besser so. Das von gestern hatte keinen redebedarf.
,, Auch mal wach?" Wenn man vom Teufel spricht. Sie kam gerade Wegs auf mich zu. Arrogant wie sie nun mal war warf sie ihre perfekten gestylten Haare nach hinten.
,, Was war das mit Thomas gestern?"
Ich hatte anscheinend lange geschlafen, denn der Himmel tauchte langsam aber sicher schon ins orange. Kein Wunder, die letzten 2 Tage hatte ich auch im Wald verbracht.
,, Newt?" Ungeduldig wedelte Teresa mit ihrer Hand vor meinem Gesicht rum.
,, Was?!" Brüllte ich dann lauter als ich eigentlich wollte. Sie schrack zurück, wollte gerade den Mund aufmachen um etwas zu erwiedern, ließ diesen dann aber direkt wieder zufallen.
,, Hey was soll das denn hier?" Mein Blick schwang nach oben, wo Thomas aufgetaucht war.
,, Newt?" Vertrauchlich stupste er die braunhaarige hinter sich und musterte mich komisch. Diesen Blick konnte ich einfach nicht wirklich deuten. Er ging ins beschützende, aber nicht in so ein liebevolles, sondern in ein Muss-Gefühl.
Es war seltsam. Hatte er mich auch immer so beschützt? Nur weil er das Gefühl hatte mich beschützt zu müssen?
Das war unfair. Warum hat er sich denn dann solange mit mir abgegeben? Warum hat er mich gestern vor einer der schlimmsten Nächte gerettet? Warum hat er mir verdammt nochmal nie gesagt, dass er nicht das gleiche fühlte.
,, Meine Güte Thomas! Ich hätte sie nicht gleich mit einem Baumstamm verprügelt. Sie hat mich doch irgendetwas gefragt."
Mein gegenüber wurde bei meinem schnippischen Tonfall unsicher ob ich die Wahrheit sagte. Er zog eine Braue nach oben und blickte zu Teresa welche sich in sein blaues verschwitztes Shirt krallte.
,, Was wird denn das hier?"
Zum Glück. Minho. MEINE Rettung.
Wusste er von gestern? Hatte Thomas ihm etwas erzählt?
Mein Blick änderte sich und ich schaute den Jungen gegenüber von mir verschwörerisch an. Er verstand sofort und schüttelte ganz leicht den Kopf, so dass nur ich sehen konnte das es eine Antwort auf meine Frage war.
Der Asiate stellte sich zwischen uns drei und schaute skeptisch hin und her.
Ich zeigte wie ein kleines Kind auf Teresa und Thomas. Mein bester Freund begriff und betrat meine "Seite". Kindisch legte sich ein grinsen auf meine Lippen.
,, Er hat mich angeschrien. Ich habe Einfach nur gefragt wie es ihm geht. Wegen gestern."
Die braunhaarige stellte sich nun wieder an Thomas Seite, drückte ihren Kopf in seine Armbeuge und legte seinen Arm um sich.
Minho fing an zu lachen. Mehr Ironie konnte man garnicht reinpacken.
,, Das stimmt nicht, dass weißt du auch! Du hast angefangen mich zu fragen was das gestern mit Thomas war! Und nur so zur Info. Ich weiß nicht was er wollte! Frag ihn doch am besten selber!"
Endlich machte Thomas etwas außer mich anzustarren. Vorsichtig nahm er seinen Arm von der Schulter des Mädchens und lief zwei Schritte nach vorne, als würde er beweisen wollen, dass er langsam aber sicher anfing mir zu glauben. Die braunhaarige ließ sich kurz aus ihrer Rolle fallen, schaute verwirrt zu Tommy und zuckte wütend mit den Augen. Doch dann fiel sie zurück in ihr Schauspiel. Dramatisch ließ sie sich auf ihre Knie fallen und fing an zu schluchzen. Mein ex-Freund war  mit ein paar schritten bei ihr, legte seine Arme um sie, schenckte ihr aber nicht wirklich seine aufmerksam. Er bohrte sich mit seinen Augen in meine. Er wusste nicht was er tuen sollte und fühlte sich schlimmster weise auch noch verarscht.
,, Er...Er lügt. W-warum glaubt... mir nie Irgendjemand?" Wimmerte sie und drehte den Kopf des Jungens neben ihr zu sich. Unfreiwillig ließ er seinen Blick zu ihr gleiten. Genervt verdrehte ich die Augen und kreuzte  die Arme vor meiner Brust.
Auf einmal drückte Teresa ihren Mund auf die wundervollen Lippen von Thomas und beschmutzte diese Schönheit somit. Er erwiderte nicht. Kein Stück. Anstatt sie noch mehr an sich zu drücken verspannte er sich total und versuchte sich schonend zu lösen.
Sobald er dies geschafft hatte, stand er auf und lief auf mich zu. Eine kleine Träne kullerte aus seinem Augenwinkel, bevor er mich einfach in den Arm nahm.
,, WAS?! DAS KANN NICHT SEIN!" Krächzte das mistatück auf der anderen Seite. Ich kronzentrierrte mich nur noch auf den Jungen in meinem Arm und die Hitzewelle die mich gerade überfuhr. Genauso wie sie Last die er mal wieder von mir nahm. So wie gestern fing, so wie auch er, ich an mich zu entspannen. Minho ging rüber und schrie Teresa ohne Ende an. Sie brüllte zurück, doch was die beiden Sprachen hörte ich nicht wirklich.
Meine Sinne schärften sich zwar, waren aber darauf ausgesetzt jede kleinste Veränderung an Tommy war zu nehmen.

805 Wörter

I still love you [Newtmas FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt