Kaum stehen wir draußen, greift Gon richtig nach meiner Hand und schaut mich mit großen Augen an. „Wo müssen wir denn als erstes hin?"
Lächelnd ziehe ich Gon hinter mir her. Wir laufen langsam in die Fußgängerzone und schauen in nahezu jedes Schaufenster hinein. In den ein oder anderen Laden will Gon gehen und nach einer Stunde haben wir schon mehrere Tüten mit Klamotten für Gon zusammen, allerdings sind auch ein paar Sachen für mich dabei. „Brauchst du sonst noch was?", fragt Gon mich einem erschöpften Ausdruck auf dem Gesicht. Ich blicke mich suchend um und sehe schon das Geschäft zu dem ich noch schnell muss. Ich drücke Gon die Tüten in die Hand und verschwinde schnell in die richtige Richtung. Lange muss ich nicht suchen, denn ich habe fast sofort die Haarfarben gefunden die ich benötige. Ich beeile mich zu bezahlen und zu Gon zurück zu gehen. Als ich wieder bei ihm bin, greife ich nach den Tüten und seiner Hand. „Jetzt haben wir alles. Sollen wir langsam mal wieder nachhause gehen?", frage ich den kleinen Jungen. Als Antwort nickt er mir nur zu und lehnt sich leicht an meinen Arm an. Gemeinsam machen wir uns auf den Heimweg.
Sobald wir durch die Türe getreten sind, wirft Gon seine ganzen Sachen einfach hin und lässt sich erschöpft auf das Sofa fallen. Lachend und kopfschüttelnd räume ich alles auf und stelle die Tüten auf den Küchentisch. Als ich mich zu Gon umdrehe, sehe ich einen wartenden Blick, der auf mich gerichtet ist. Mit langen Schritten gehe ich zu Gon und setzte mich neben ihn. Keine Sekunde später legt Gon seinen Kopf auf meinen Beinen ab und kuschelt sich an mich. Er schließt seine Augen und es dauert nicht lange bis er ruhig atmend eingeschlafen ist. Es scheint ein anstrengender Tag für ihn gewesen zu sein. Ich beuge mich etwas nach unten, gebe ihm einen Kuss auf die Haare und atme einmal tief ein. Kurz verharre ich in dieser Position und genieße einfach nur seine Nähe. Nach einer Zeit greife ich nach meinem Handy und schalte es an. Meine andere Hand lege ich auf Gon und streichle ihn etwas. Ich tippe etwas auf meinem Handy herum bevor ich auf den Chat mit Illumi gehe. Direkt springen mir die Adresse und das Datum entgegen. Der Auftrag bei dem ich helfen soll, ist schon heute Nacht und ich weiß immer noch nicht, ob ich den Auftrag annehmen soll. Auf der einen Seite will ich Illumi helfen, aber auf der anderen will ich Gon auch nicht allzu lange alleine lassen. Genervt lege ich meinen Kopf in den Nacken und starre an die Decke. Nach einer Zeit stehe ich vorsichtig auf und hebe Gon sanft hoch, damit er nicht aufwacht. Ich trage ihn in das Schlafzimmer und lege ihn aufs Bett, da es schon sehr spät ist. Ich decke ihn zu und schaue ihn einen kurzen Moment an. Er sieht friedlich und entspannt aus. Ein kleines Lächeln schleicht sich auf mein Gesicht, doch es bleibt nicht lange erhalten. Ohne lange darüber nachzudenken wende ich meinen Blick ab und gehe zur Tür hinaus. Ich atme einmal tief durch und laufe konzentriert durch die Wohnung.
Eine Stunde später stehe ich fertig mitten in meiner Wohnung. Ein letztes Mal überprüfe, ob ich alles habe. Mein Blick wandert zur Uhr und ich erkenne, dass es schon 23 Uhr ist. Wenn ich es rechtzeitig schaffen will, muss ich mich beeilen. Ich lege mein Handy, einen Zettel auf dem „Ich bin bald zurück" steht und ein bisschen Geld für den Notfall auf den Couchtisch. Ich hoffe einfach, dass ich zurück bin bevor er aufwacht und es nicht allzu schwer ist. Mit einem letzten Blick zurück trete ich aus der Wohnungstür und ziehe sie hinter mir leise ins Schloss. Jetzt gibt es kein Zurück mehr.
So schnell wie möglich mache ich mich auf den Weg zu der Adresse und keine Stunde später erscheine ich genau an dem genannten Punkt. Etwas erschöpft schaue ich mich in den dunklen Gassen um. Nichts ist zu sehen, aber ich kann etwas ganz leicht spüren. Ist das Illumi oder wer ist es? Ich konzentriere alles auf dieses Gefühl, kann jedoch nicht erkennen wer es ist. Ich kann jedoch ganz deutlich spüren, dass ich beobachtet werde. Ich bewege mich im Schatten und versuche nicht aufzufallen. Ich weiß nicht wer alles in diesen Auftrag involviert ist, deshalb halte ich mich erstmals bedeckt und warte bis Illumi sich bemerkbar macht. Die Minuten ziehen sich wie Stunden und absolut nichts passiert. Alles um mich herum ist Dunkel und Still. Auch wenn das Warten nahezu unerträglich wird, bleibe ich ruhig in meinem Versteck und konzentriere mich auf meine Umgebung. Das Gefühl von vorhin ist auch verschwunden, also scheine ich wieder alleine zu sein oder zumindest aus den Augen verloren worden. Alles scheint friedlich zu sein, aber dennoch habe ich ein ungutes Gefühl dabei. Eine ganze Weile passiert nichts, doch auf einmal spüre ich einen Lufthauch an meiner Hand. Bevor ich reagieren kann, habe ich plötzlich eine Hand auf meiner Schulter. Ich kann mich nicht bewegen und gebe keinen Laut von mir. Plötzlich höre ich eine Stimme hinter mir etwas leise zischen: „Entspann dich. Ich bin es nur. Pass gut auf, um uns herum sind lauter Leute die uns umbringen wollen. Irgendwie hat der Mann, den wir beseitigen sollten, davon Wind bekommen und hat seine Männer zu uns geschickt." Verstehend nicke ich und Illumi redet weiter: „Ich habe noch Chrollo und Killua Bescheid gegeben, dass sie uns helfen sollen. Doch bis sie hier sind kann es noch eine Weile dauern, deshalb sollten wir uns weiterhin ruhig verhalten und nicht auffallen." Mit seinem letzten Wort verschwindet der Druck auf meiner Schulter und Illumi ist wieder verschwunden. So schnell und Still wie immer. Erleichtert atme ich auf und versuche meinen Puls zu senken.
Hayy! Es tut mir Leid, dass so lang enichts mehr von mir kam, aber ich hatte ein paar Probleme und es war in letzter Zeit ziemlich stressig. Jedoch versuche ich jetzte wieder etwas regelmäßiger etwas hochzuladen. Ich weiß auch, dass es kein besonders langer Teil ist und auch nicht der Beste. Dennoch hoffe ich, dass euch der weitere Verlauf der Story gefällt.
Junta_Azumaya
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Wintermagic
RandomDa ich davon nicht so viele Geschichten finde, dachte ich mir, schreibe ich eine FF über diese Beiden. Es sind schon ein paar Jahre seit der Hunterprüfung vergangen und Hisoka lebt alleine in einer Wohnung. Er hat sich einen Job neben dem Hunterleb...