Mit einem Lächeln auf den Lippen lege ich mich hin und schließe meine Augen.
Durch ein lautes Klopfen werde ich wach. Ich öffne meine Augen und setze mich auf. Es ist schon der nächste Morgen und ich stehe gähnend auf. Das Klopfen an der Wohnungstür wird immer lauter. „Ja ich komme doch schon. Lass bloß meine Tür stehen!", rufe ich. Allerdings denkt derjenige vor der Tür gar nicht daran aufzuhören und trommelt munter weiter. Mit jedem Schritt werde ich genervter. Sobald ich an der Tür ankomme, reiße ich sie auf und kaum eine Sekunde später hab ich schmerzen. Ich halte mir meinen Kopf und als ich aufblicke, sehe ich Illumi vor mir stehen. Er hat seinen Kopf schief gelegt und starrt mich aus seinen großen Augen an. „Was willst du denn hier?", schreie ich ihm schon fast entgegen. Genervt trete ich einen Schritt beiseite und lasse ihn durch. Ohne mir zu antworten, zieht er sich seine schwarzen Schuhe und seine schwarze Jacke aus. Seine langen Haare fallen ihm offen über den Rücken und er trägt ein dunkelgrünes T-Shirt und eine schwarze Hose. Illumi achtet gar nicht auf mich, sondern läuft durch die Wohnung, als wäre es seine eigene. „Willst du auch was zu trinken?", fragt er mich und schaut zu mir rüber. Mir klappt der Mund auf und bin nicht in der Lage ihm zu antworten. Hat der bemerkt, dass ich hier wohne oder ist es ihm einfach schlichtweg egal?! Während ich in Gedanken bin, stellt Illumi zwei Gläser mit Wasser auf den Tisch und setzt sich hin. Er schaut zu mir und reißt mich aus meinen Gedanken: „Los komm schon her, ich möchte mit dir über etwas reden. Es sind ein paar Sachen vorgefallen und ich brauche deine Hilfe bei etwas, also hör endlich auf Löcher in die Luft zu starren und setz dich." Wie ferngesteuert laufe ich auf Illumi zu und setzte mich ihm gegenüber. „Okay, dann schieß los. Ich hab nämlich nicht den ganzen Tag Zeit und wehe es ist nicht wichtig, wenn du mich an einem freien Tag so früh aufweckst!", nuschle ich ihm genervt entgegen.
Nach einer Weile hat Illumi fertig erzählt und ich starre ihn etwas erstaunt an. Es kommt ja nicht häufig vor, dass er zu mir kommt und um Hilfe bittet, aber dennoch sitzt er jetzt hier vor mir. Aber viel wichtiger, warum bittet er in diesem Fall gerade mich um Hilfe? Ich bin nicht gerade dafür bekannt einer der Nettesten und Hilfsbereitesten zu sein, aber dennoch kommt er gerade zu mir. Wir sind zwar Freunde, aber so wirklich wie welche verhalten haben wir uns noch nie. „Also ich denke schon das ich dir dabei helfen kann, aber wieso kommst du damit ausgerechnet zu mir. Ich meine, was kann ich da schon groß unternehmen? Es ist etwas das in deiner Familie geregelt werden muss, da kann ich dir schlecht dabei helfen oder?", gebe ich ihm ruhig und ernst eine Antwort auf seine Geschichte. Ich bin mir unsicher was ich tun soll, denn ich habe mit seiner Familie nicht viel zu tun und bin auch nicht so wild mich mit ihnen anzulegen. „Ich dachte einfach", fing Illumi an mir zu antworten, aber genau in dem Moment kam Gon um die Ecke. Von einem auf den anderen Moment herrscht eine Stille und man könnte eine Nadel fallen hören. Gon seine Augen weiten sich und er starrt mit offenem Mund Illumi an. Ihm steht der Schreck ins Gesicht geschrieben. Er hat scheinbar mit allem gerechnet, nur nicht mit dem großen Bruder seines besten Freundes. Illumi hingegen behält seine ausdruckslose Miene bei. Das Einzige was er tut, ist zwischen mir und Gon hin und her zu schauen. Er scheint zu sehen, dass Gon eins meiner T-Shirts trägt, denn es ist ihm viel zu groß und hat meine typischen Muster aufgedruckt. Da Illumi nicht dumm ist, scheint er irgendwas in seinem Kopf zusammen zu schmeißen und plötzlich schaut er mich mit schiefgelegtem Kopf an. „Ihr zwei also, oder was?", sagt er mit einer ausdruckslosen Stimme wie immer. Geschockt weiten sich meine Augen und ich blicke augenblicklich kurz zu Gon, aber direkt wieder zu Illumi zurück. „Es ist nicht, also er wohnt nur hier. Verbann deine Gedanken direkt wieder aus deinem Kopf!", sage ich etwas lauter als gewollt zu ihm. Von Illumi kommt nur ein „Oh" als Antwort. Gon hingegen macht auf dem Absatz kehrt und rennt die Treppen wieder nach oben in mein Zimmer. Das Einzige was man noch von ihm zu hören bekommt, ist das Knallen der Tür, als sie laut ins Schloss fällt. Verwirrt bleibt mein Blick an der Stelle hängen, an der Gon gerade noch stand. „Er sieht das scheinbar etwas anders. Findest du nicht auch?" Illumi lehnt sich entspannt zurück und mustert mich. „Hast du dem Kleinen was getan oder warum wohnt er hier bei dir und weshalb verhält er sich so? Hast du ihm Hoffnungen gemacht oder mit ihm gespielt?", er löchert mich nur so mit Fragen und so langsam rücke ich Stück für Stück mit der ganzen Geschichte raus. Am Ende angekommen, schaut mein Freund mich an und zeigt das erste Mal ein paar Emotionen, denn er starrt mich erstaunt und überrascht an: „Gut, dann habe ich nur noch eine einzige Frage. Meinst du es ernst mit dem Jungen?" Ich starre ihn erstaunt an: „Was?" Ohne auf seine Frage eine Antwort zu wollen, steht er auf und geht zur Tür. Ich folge ihm mit etwas Abstand und kurz bevor er die Tür öffnet, dreht er sich nochmal kurz zu mir um: „Wenn du es nicht ernst meinst, lass es sein. Wenn allerdings doch, dann mach hin bevor dir jemand dazwischen kommt. Der Junge ist ein guter Fang. Ich werde auch nichts meinem Bruder sagen, davon dass er bei dir untergekommen ist. Ach und wegen der Sache bei der du mir helfen sollst, gib mir einfach in nächster Zeit Bescheid. Du hast ja meine Nummer." Mit diesen Worten geht er, zieht die Haustür hinter sich zu und ich bleibe mit meinen Gedanken zurück.
Hayy! Ich habe es geschafft einen neuen Teil zu schrieben und es sogar hochzuladen. Ich bin erstaunlicherweise sogar zufrieden mit dem Teil und habe nun auch einen Plan wie es weiter gehen soll mit der ganzen Story. Dennoch könnt ihr bei Ideen, Kritik oder Einwänden gerne mir schreiben oder ein Kommentar da lassen. Ansonsten noch viel Spaß beim Lesen!
Junta_Azumaya
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Wintermagic
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