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𝐆𝐑𝐎ß𝐄𝐑 𝐁𝐑𝐔𝐃𝐄𝐑

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𝐆𝐑𝐎ß𝐄𝐑 𝐁𝐑𝐔𝐃𝐄𝐑

Ich schaute auf die Uhr, es war schon Samstag, nach zwei. Müde rieb ich mir die Augen. Tendou schlief schon. Leise hörte ich ihn von oben schnarchen.

Ich war zwar müde aber schlafen konnte ich nicht. Was hatte Shima zu Eita gesagt? Ihre Mutter im Krankenhaus? Wahrscheinlich hatte der Anruf am Mittwoch auch damit zu tun.

Aber vielleicht war es nichts ernstes, wenn ich mich richtig erinnerte sah ihre Mutter immer ganz gesund aus. Ayaka war diejenige die immer etwas krank aussah. Besonders seid diesem Jahr wirkte sie immer müde und demotiviert, noch mehr als sonst.

Aber woher wusste ich das? Ich sah sie doch sonst gar nicht. In einer Klasse waren wir auch nicht mehr und durch Tendou sahen wir uns auch erst seid kurzem.

Wieder viel mir auf wie lange ich sie eigentlich schon kannte und wie wenig wir in dieser Zeit Kontakt hatten. Sie war die ganzen Jahre das einzige Mädchen das ich wirklich war genommen hatte.

Als wir elf oder zwölf waren wollte ich mit ihr reden aber sie ist einfach weggelaufen. Daraufhin dachte ich das sie mich einfach nicht mögen würde und ließ es. Gähnend drehte ich mich zur Seite und schloss die Augen.

"Wakatoshi" Ich hörte wie Tendou meinen Namen sagte. "Wakatoshi... wach auf" Jetzt rüttelte er an mir. Müde blinzelte ich ihn an. "Semi ist hier" Verwirrt und müde schaute ich auf die Uhr die über der Tür zum Badezimmer hing. 9:47 Uhr. In drei Minuten hätte mein Wecker geklingelt. Warum ließ er mich nicht noch diese drei Minuten schlafen?

"Hörst du mich? Semi wartet vor der Tür." Ich setzte mich auf und streckte meine Arme. "Warst du gestern noch lange wach?"-"Nein" log ich. Mein Rücken knackte als ich aufstand.

Immer noch müde ging ich in Richtung Tür. Vorbei an Tendou seinem unordentlichem Schreibtisch und dem Schuhregal.

Hinter der Tür lehnte Semi, auf der anderen Seite des Ganges, an der Wand. Er ging ein paar Schritte auf mich zu und fing zögernt an zu reden. "Also Ushijima, das gestern tut mir leid. Ich wollte nicht so beleidigt reagieren aber..." Er zögerte etwas und atmete durch.

"Ich mag Ayaka nun mal sehr gerne und deshalb habe ich so die Fassung verloren." Seine Entschuldigung war aufrichtig. "Ja" ich nickte zustimmend. "Ehm... aber das war auch nicht so nett von dir." Wieder nickte ich. "Also wieder alles gut zwischen uns?" Fragte er vorsichtig. "Ja" Ich sah ein das es nicht richtig war es ihm so direkt zu sagen. "Okay dann bis gleich beim Laufen." Sagte er lächelnd und ging in Richtung Treppenhaus.

"Semi hat sich bei dir entschuldigt obwohl du ihn verletzt hast" Tendou legte den Kopf schief. "Es war die Wahrheit" sagte ich ernst. "Das hättest du ihm auch netter sagen können, und woher willst du das eigentlich wissen?" Ich antwortete ihm nicht. Ich wusste es nicht aber ich vermutete es. Oder besser gesagt hoffte ich es.

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Ayaka's Sicht:

Da Tendou darauf bestand bei meinem nächsten Besuch mitzukommen, saßen wir am nächsten Dienstag Nachmittag im Bus auf dem Weg in die Stadt, in der das Krankenhaus stand.

Ich hatte meiner Mutter zur Sicherheit geschrieben das wir kommen würden. Sie lächelte als sie mich und Tendou in der Tür sah. Wie schon erwartet mochte sie ihn sehr.

Besorgt sah ich sie an während sie sich mit Tendou unterhielt. Sie war blasser geworden und ihre Augenringe dafür dunkler. Anders als beim letzten Mal verließ ich dieses Mal nicht glücklich das Krankenhaus. Wieder hatte sie mir gesagt das es nicht mehr für lange ist.

Bedrückt schaute ich aus dem Fenster. Ein Klos bildete sich in meinem Hals. Leise fing ich an zu schluchzen. Ich hatte ihren Untersuchungs Bericht gesehen der auf einem kleinen Tisch in der Ecke des Zimmers stand. Es sah nicht gut aus.

Der Bus fuhr durch einen kleinen Wald. Eine kleine Eis Schicht hatte sich auf den Ästen und Blättern auf dem Boden gebildet.

Ich schlugte schwer. Das belastete mich mehr als ich wollte. Hatte ich nicht geplant keine Gefühle zu zeigen? Meine Sicht verschwamm und eine brennende Träne lief meine Wange herunter.

Tendou sah mich mitfühlend an. Er legte seinen Arm um mich und drückte meinen Kopf gegen seine Brust. "Ist schon gut" Vorsichtig streichelte er meinen Kopf. Mit roten Augen schaute ich ihn an. Ich versuchte zu lächeln aber es ging nicht. Eine weitere Träne bahnte sich den Weg hinunter zu meinem Kinn.

Tendou Strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr und wischte mit seinem Pullover die Tränen Spuren auf meinem Gesicht weg. "Wir sind bald da" langsam nickte ich und legte meinen Kopf wieder auf seine Brust. Es beruhigte mich seinen Herzschlag zu hören. In diesem Moment fühlte es sich so an als würde ich mich bei meinem großen Bruder aus heulen.

Als wir wieder aus dem Bus ausstiegen ging es mir schon besser. "Falls noch etwas sein sollte sag mir einfach bescheid okay?" Ich nickte. Er umarmte mich und sah mir dabei zu wie ich ihn dem Mädchen Wohnheim verschwand. Dann ging auch er.

Humiya war nicht da. Vielleicht war sie schon essen gegangen. Ich überlegte ob ich auch zur Cafeteria gehen sollte aber ich hatte keinen Hunger. In Gedanken setzte ich mich an meinen Schreibtisch und schaute nach draußen.

Es war schon nach 18 Uhr. Man konnte nur eine Laterne auf dem Weg zum Sportplatz sehen. Sonst war alles dunkel. Ich machte mir Musik an und kramte einen Zeichenblock aus einer Schublade. Es war schon der zweite Dezember und ich überlegte wann es dieses Jahr wohl schneien würde.

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𝐐𝐔𝐈𝐄𝐓 𝐋𝐎𝐕𝐄  ᵘˢʰⁱʲⁱᵐᵃWo Geschichten leben. Entdecke jetzt